RUG Tour 06     Die Mönchgut-Tour      Start-und Zielpunkt: Kurverwaltung Ostseebad Sellin

Charakteristik

  ALLGEMEINER CHARAKTER
Entlang traumhafter Fischerorte auf Mönchgut zu den Ostseebädern Thiessow, Göhren, Baabe und Sellin

 TOURVERLAUF
Sellin – Altensien – Seedorf – Moritzdorf – Alt Reddevitz – Mariendorf – Middelhagen  Lobbe – Groß Zicker – Gager – Thiessow – Klein Zicker – Thiessow– Göhren – Baabe – Sellin

◊ START- UND ZIELPUNKT
Kurverwaltung Ostseebad Sellin

◊ DATEN
Länge: 48,6 km
Dauer: circa 5 Stunden
Niveau/Schwierigkeitsgrad: leicht
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte Wege (81%), Plattenwege (4%),
gepflasterte Wege (3%), Kopfsteinpflaster (8%),
unbefestigte Wege (4%)

Kurzbeschreibung

Die Tour führt entlang sehenswerter Orte und ist besonders für geübte Radler zu empfehlen. Die Halbinsel wird geprägt von einer malerischen, leicht gewellten Landschaft aus Wiesen, Weiden und sanften Hügeln. Sie verfügt aber auch über tief eingeschnittene Buchten, Steilküsten, feinsandige Strände und widerspiegelt in ihrer Gesamtheit eindrucksvoll den ursprünglichen Charakter Rügens.

Zu den auf der Halbinsel gelegenen Seebädern zählen Baabe, Göhren und Thiessow, die mit vielen Angeboten für verschiedenste maritime Freizeitaktivitäten aufwarten. Darüber hinaus gibt es auf Mönchgut auch Großsteingräber wie das Herzogsgrab oder riesige Findlinge wie den Buskam vor Göhren.

Tourenansicht   Tour 06 – Die Mönchgut-Tour

Ausführliche Beschreibung

Das Ostseebad Sellin ist ein perfekter Startpunkt für eine Tour über die Halbinsel Mönchgut. Die Wege sind überwiegend ufer- und strandnah, größtenteils flach und gut ausgebaut. Zwischen Ostsee, Bodden und Wieken wechseln sich belebte Badeorte mit weißen Villen, stillen Fischerdörfern, kilometerlangen Sandstränden, versteckten Boddenbuchten, Schilfgürteln, Kiefernwäldern und weiten Wiesen ab. Los geht es an der Kurverwaltung in der „Warmbadstraße“. Das denkmalgeschützte Gebäude mit den weißen Säulen wurde 1906 als Gemeindehaus mit Warmbad errichtet. Dort, wo sich damals die Wohnung des Gemeindevorstehers befand, werden heute Gäste betreut. Im Erdgeschoss gibt es auch eine kleine Bibliothek und eine Kinderspielecke. Der bewaldete „Berg“ gegenüber ist der „Friedensberg“. Ihm werden magische Kräfte nachgesagt. Die alten Germanen haben den Ort genutzt, um Gericht zu halten. Auf drei Ebenen können Besucher den mit Schildern gekennzeichneten Kräften selber nachspüren. Am Ort „Weisheit“ – dieser ist mit einem Obelisk markiert – ist der „Friedensberg“ nach oben offen: „Hier sind Sie in Ihrer Mitte.“ Der Trimm-Dich-Pfad mit Radtrainer, Pendelbrett, Balancebalken und vielen anderen Stationen sorgt für weitere Fitness im Freien.

Eine Natursteintreppe führt vom „Friedensberg“ zur belebten „Wilhelmstraße“. Von der Kurverwaltung aus in Richtung Granitz fahren, am Spielplatz vorbeiradeln und links über die „August-Bebel-Straße“ bis zur Kreuzung Hauptstraße. Die „August-Bebel-Straße“ ist eine alte Kopfsteinpflasterstraße. Gerade bei Niederschlägen ist besondere Vorsicht geboten. An der Kreuzung geradeaus auf die „Hauptstraße“ fahren
und weiter bis zur vielbefahrenen B 196. Die Bahnschienen überqueren, rechts abbiegen und die Straßenseite wechseln. Wenige Meter in Richtung Bergen fahren. Nach dem Museum „Seefahrerhaus“ auf der linken Seite Ausschau halten. In dem neuen Backsteinbau mit dem Strohdach können Sie sich mit der Arbeits- und Erlebniswelt der alten Seefahrer und Fischer vertraut machen. Ein altes Holzboot dient als Wegweiser. Links am Haus vorbeiradeln und auf den asphaltierten Radweg fahren.

Weiter geht es nun am „Selliner See“ in Richtung Putbus. Am Ortsausgang von Sellin der asphaltierten Straße nach Altensien folgen. Wer mehr über die Mühlengeschichte im Südosten der Insel Rügen wissen möchte, sollte in dem Dörfchen einen kleinen Abstecher zur „Bockwindmühle“ machen. Dazu sollten Sie im Ortskern an der Gabelung rechts abbiegen. Nach wenigen Pedaltritten und einer leichten Steigung gelangen Sie über die „Dorfstraße“ zu der letzten von 20 Mühlen, die es einst um Sellin gab. Diese hat der letzte Mühlenbaumeister Mecklenburg-Vorpommerns 2006 neu erbaut. In den Sommermonaten finden hier Backtage statt.

Wer mag, fährt weiter bis in das Örtchen Seedorf. Etwa ein Kilometer ist es von Altensien zur schmalen und asphaltierten Straße, die über Neuensien nach Seedorf führt. Vom Abzweig Altensien bis zu dem Selliner Ortsteil Seedorf sind es noch mal 1,8 km. Rechts sehen Sie den „Neuensiener See“. Die „Ferienpension Seeblick“ (77) überzeugt mit freundlich eingerichteten Zimmern. Auch komfortable Ferienwohnungen und Appartements werden angeboten. Von der Gaststätte Freiterrasse können Sie Ihren Blick über den Garten und den „Neuensiener schweifen lassen. Von Mitte März bis Anfang November hat das Restaurant täglich ab 11.30 Uhr geöffnet und richtet für Sie frische Gerichte mit regionalen Produkten an. Am Nachmittag werden Sie mit selbstgebackenem Kuchen verwöhnt.

In Seedorf entdecken Sie rechter Hand den Naturhafen, der direkten Zugang zum Segelrevier Südostrügen bietet. Um 1782 wurde hier das erste Segelschiff gebaut. Am Hafen gibt es frischen Räucherfisch. Rechts halten und auf den steil ansteigenden Weg nach Moritzdorf abbiegen. Zwei überdachte Rastplätze laden zum Verweilen ein. Bergab radeln und an der Bushaltestelle rechts nach Moritzdorf abbiegen. Im urigen Restaurant „Fischerhütte Moritzdorf“ (78) bekommen Sie tolle Fischgerichte. Lassen Sie es sich auf der Terrasse schmecken.

In Moritzdorf lohnt übrigens auch ein Abstecher auf die „Moritzburg“, das ist ein beliebtes Ausflugslokal auf einer Anhöhe. Wer es besuchen möchte, sollte das Rad in dem idyllischen Ort stehen lassen und den „Berg“ per pedes erklimmen. Die Aussicht auf das Mönchgut ist fantastisch und steigert die Vorfreude auf die Weiterfahrt.

Ein Schotterweg führt linker Hand zur Ruderfähre, die Sie über die „Baaber Bek“ zum „Baaber Bollwerk“ bringt. Mit Muskelkraft werden Radler samt Räder mit der kleinsten Fähre Rügens über die Verbindung von „Selliner See“ und „Having“ befördert. Auf dem Holzkahn von Familie Strandmann finden bis zu zehn Personen und zehn Fahrräder Platz. Gerudert wird fast das ganze Jahr über. Wenn die Fährleute mal nicht zu sehen sind, einfach an der Glocke läuten: „Fährmann, hol över!“. Zwei Kilometer beträgt die Strecke von Seedorf nach Moritzdorf.

Wer nicht die Rundtour über Seedorf radeln möchte, kehrt von der Bockwindmühle zum „Selliner See“ zurück und fährt über die 1,6 km lange Asphaltstraße weiter nach Moritzdorf. Auf einer flachen Anhöhe befindet sich linker Hand das Großsteingrab Goldbusch. Diese Grabanlage wurde in der Jungsteinzeit errichtet und über mehrere Jahrhunderte genutzt. Es ist die letzte Anlage zwischen Altensien und Seedorf von ehemals 43 Großsteingräbern (Hagenowsche Karte von 1829), die teilweise erhalten geblieben ist.

Mit der Ruderfähre zum „Baaber Bollwerk“ hinübersetzen lassen und hinter dem „Hotel Solthus“ nach rechts abbiegen. Ein unbefestigter Weg führt ufernah in Richtung Alt Reddevitz. Rechts haben Sie einen schönen Blick auf die „Having“. Links blicken Sie über weite Wiesen und Felder nach Sellin und Baabe. Die beiden Hochhäuser zwischen den beiden Ostseebädern gehören zum „Cliff Hotel Rügen“. Parteifunktionäre aus befreundeten Ländern der DDR verbrachten hier ihren Urlaub. Heute ist es ein Luxushotel mit Doppelaufzug zum Privatstrand. Bei Regenwetter ist der Weg nach Alt Reddevitz manchmal aufgeweicht, im Sommer sehr sandig. Daher ist bei schlechtem Wetter hier Vorsicht geboten. Kurz vor dem Ortseingang gibt es einen Anstieg. Über Betonplatten geht es in den Ort hinunter. Knapp zwei Kilometer sind es vom „Baaber Bollwerk“ nach Alt Reddevitz. Die Tour durch den romantischen Ort mit seinen Reethäusern führt auf einer asphaltierten Straße entlang. Wer das „Reddevitzer Höft“ besuchen möchte, fährt weiter auf einem Betonplattenweg und später auf einem Sandweg. Die Ausblicke links und rechts des Weges sind fantastisch. Die Aussicht reicht bis zur Insel Vilm und bis zum Festland. Am Ende der 3,5 km langen und 300 m schmalen Landzunge die Räder stehen lassen und die Treppe zum Strand laufen. Das Kliff hier ist ständig in Bewegung. Etwa 20 cm Ufer gehen hier jährlich durch Abbrüche verloren. Zurück geht es auf derselben Strecke.

Auf einer Anhöhe linker Hand sehen Sie die Mönchguter Hofbrennerei „Zur Strandburg“ und das Naturparadies „Teutenberg“ mit mehr als 100 Jahre alten Apfelbäumen. Bis zum Kreisverkehr radeln und die linke Abfahrt nehmen. Die nächste Abfahrt nach rechts und in Richtung Mariendorf fahren. Weiter geht es an reetgedeckten Häusern und einem schönen Naturbadestrand mit Spielplatz vorbei. Auf dem „Lindenhof“ der Familie Pisch gibt es einen Hofladen in dem Sie rügentypische Produkte, wie Wurst und Käse kaufen und zuvor in der Probierstube, in der „Pokenstuw“ (79) vorkosten können. Auch die berühmte blau-weiße Mönchguter Keramik finden Sie hier. Genießen Sie die Zeit bei einer Tasse Kaffee oder Tee und ofenfrischen, hausgebackenem Kuchen. 

Auf der „Dorfstraße“ kommen Sie am „Radlerhus“ (80) vorbei, wo Sie Fahrräder ausleihen können.

Auf der linken Seite dieser ehemaligen Fischersiedlung – am Fuße der „St.- Katharinen-Kirche“ – befindet sich die älteste Schule Rügens, heute ein Schulmuseum. Ein- bis zweimal wöchentlich werden hier historische Schulstunden abgehalten. Lohnenswert ist ebenfalls ein Besuch der zum Museumskomplex gehörenden Häuser „Hallenhaus“ und „Breedehus“ sowie der „St.- Katharinen-Kirche“ mit ihrem Eichenaltar.

Rechts neben dem Gasthof „Zur Linde“ auf den Deich fahren. Ein asphaltierter Radweg führt – teilweise parallel zur Straße – in den zwei Kilometer entfernten Ort Lobbe. Wenn Sie weiter links ins Dorf reinfahren, dann folgt nach wenigen Metern auf der rechten Seite die „Kurverwaltung Middelhagen“ (81). Das Windkraftrad auf der linken Seite hinter Middelhagen ist das letzte seiner Art auf Rügen und heute ein technisches Denkmal. Der See dahinter ist der „Große Lobber See“. In Lobbe gibt es einige Gaststuben, einen Campingplatz und feinsten Sandstrand. Wer sich bisher nicht gestärkt hat, findet im „Gasthof Zum Walfisch“ (82) eine Möglichkeit zum Einkehren. Kleine Snacks für zwischendurch, fangfrischer Fisch und vieles mehr werden hier zubereitet. Maritim eingerichtete Stuben und eine Terrasse tragen zum Wohlbehagen bei.

An der vielbefahrenen Hauptstraße anhalten und die Straßenseite wechseln. Parallel zum Ostseestrand führt ein befestigter Radweg durch ein Kiefernwäldchen nach Thiessow. Wer mag, springt zur Abkühlung in die Fluten oder genießt das Wellenrauschen. Nach 1,6 km nach rechts in Richtung Groß Zicker abbiegen, die Hauptstraße überqueren und auf dem asphaltierten Radweg parallel zur „Boddenstraße“ in das denkmalgeschützte Dorf radeln. In 50 m auf der linken Seite sehen Sie das „Feriendorf Groß Zicker“ (83) Hier können Sie umgeben von der Ostseeküste, den Salzwiesen und der „Zickerschen Berge“ erholsame Ferien in einer Ferienwohnung, einem Appartement oder Ferienhaus verbringen.

Bei der Weiterfahrt rechts auf die Hinweisschilder zum „Bakenberg“ achten. Die Räder abstellen und auf den 66 m hohen Berg wandern. Von dort oben haben Sie einen tollen Rundumblick auf das Mönchgut mit seinen sanften, grünen Hügeln. Über den Sandweg wieder zurück zur Straße und weiter nach Groß Zicker radeln. Nach der Kirche Ausschau halten und links abbiegen. Das um 1360 errichtete Gotteshaus ist das älteste Gebäude auf Mönchgut. Sehenswert sind unter anderem die bunten Glasfenster und die barocke Kanzel von 1653. Gegenüber finden Sie das „Hotel und Café Inselwind“ (84). Probieren Sie hier die selbstgemachten Torten oder den köstlichen Kuchen und die verschiedenen Kaffeespezialitäten.

Besuchen Sie den kleinen Fischerhafen und radeln Sie auf Kopfsteinpflaster weiter durch das idyllische und unter Denkmalschutz stehende Dorf in Richtung „Zickersche Berge“. Achten Sie auf das „Pfarrwitwenhaus“ auf der rechten Seite. In dem Lehmfachwerkhaus mit dem langem Rohrdach lebten früher Pfarrerswitwen und ihre Kinder. Heute wird es als Ausstellungsort genutzt. Am Ende der Dorfstraße – auf Höhe des Restaurants „Taun Hövt“ – das Rad auf dem Fahrradparkplatz stehen lassen. Im Restaurant „Taun Hövt“ (85) bekommen Sie frische regionale Produkte serviert, vielleicht wählen Sie eines der beliebten Fischgerichte. Eine große Restaurantterrasse lädt zum Pausieren ein. Auch Appartements stehen hier in reetgedeckten Ferienhäusern für den Urlaubsaufenthalt zur Verfügung.

Wandern Sie durch die „Zickerschen Berge“ und genießen Sie den Rundumblick. Die weiten Trockenrasenflächen ähneln einer Steppenlandschaft. Rauhwollige Pommersche Landschafe grasen hier. Für Radfahrer ist dieser Inselteil gesperrt. Zurück zur Dorfstraße und knapp zwei Kilometer auf derselben Strecke bis zum Abzweig Gager radeln. Nach links in Richtung Gager abbiegen und auf dem befestigten Weg die anderthalb Kilometer bis zum Hafen fahren. Hier können Sie Fischern bei Ihrer Arbeit zusehen und fangfrischen Fisch kaufen. Zeesboote starten hier zu Boddenrundfahrten. Ein Fahrgastschiff bringt Gäste nach Peenemünde auf Usedom.

Zurück zur Hauptstraße nach Thiessow und parallel zum Ostseestrand durch das Kiefernwäldchen. Nach etwa drei Kilometern haben Sie Rügens südlichstes Ostseebad erreicht. Der Turm auf der Anhöhe linker Hand ist der „Lotsenwachturm“. Besteigen Sie ihn. Von oben haben Sie einen fantastischen Fernblick. Wenn Ihnen der Anblick aus der Ferne reicht, dann radeln Sie über die „Hauptstraße“ zum „Dampferweg“ in Richtung Fischereihafen. Zweimal wöchentlich, dienstags und donnerstags, bieten hier mehr als 80 Produzenten und Kunsthandwerker auf dem „Rügen-Markt“ (86) ihre kulinarischen Produkte und handwerklichen Erzeugnisse an.

Fahren Sie zurück zur „Hauptstraße“ und biegen nach wenigen Metern nach rechts auf den Deich ab. Ein asphaltierter Radweg führt Sie in Richtung Klein Zicker. Nach einem Kilometer gelangen Sie zur „Hauptstraße“. Gehen Sie hinüber und beobachten Sie das bunte Treiben der Wind- und Kitesurfer auf dem „Greifswalder Bodden“. Die Wiese zwischen Thiessow und Klein Zicker ist ein echter Hotspot für Wassersportler und wird deshalb auch als „Thiewaii“ bezeichnet. Rund 50 m ist der Stehbereich hier breit. Zurück auf den asphaltierten, straßenbegleitenden Radweg nach Klein Zicker. Rechts grasen Kühe. In der Ferne sehen Sie die tanzenden Masten der Fischerboote im Hafen von Thiessow. Nach 1,3 km sind Sie in Klein Zicker. Etwa 100 Einwohner hat das kleine Fischerdorf am Südufer der Halbinsel. Hier gibt es einen Fischereihafen, Restaurants, einen Spielplatz und einen Badestrand. Lassen Sie das Fahrrad am Ende der „Dörpstraat“ stehen und starten Sie zu einer Wanderung über die Halbinsel Klein Zicker. Bis 1989 durch das sowjetische Militär genutzt, wurde das Gelände ab 1997 renaturiert. Militärbauten wurden abgerissen und das natürliche Relief hergestellt. Wanderer finden hier artenreichen Trocken- und Magerrasen vor.

Von Klein Zicker wieder nach Thiessow radeln. Fahren Sie nach 1,3 km hinter dem Campingplatz nach rechts auf den Deich. Rechts sehen Sie wieder die Surfer auf dem „Greifswalder Bodden“. Die Türme am Horizont gehören zum stillgelegten Kernkraftwerk Lubmin. Genießen Sie die weite Boddenlandschaft, das muntere Treiben auf dem Wasser. Atmen Sie den würzigen Duft der See. Radeln Sie einen Kilometer und lassen Sie ihr Rad stehen. Gehen Sie zum „Thiessower Haken“. Das ist die südlichste Spitze von Mönchgut. Hier treffen der „Greifswalder Bodden“ und die Ostsee aufeinander. Der Strand ist breit und feinsandig. Radeln Sie über die „Hauptstraße“ zum ausgewiesenen Radweg und dann durch den Kiefernwald nach Lobbe zurück. Immer wieder führen Abgänge zum wenige Meter entfernten Sandstrand. In Lobbe hinter dem Restaurant „Octobussi“ rechts auf den „Göhrener Weg“ fahren. Hier teilen Sie sich die Straße mit Autos und Fußgängern. Es geht vorbei an Ferienhäusern und Bungalows, an Wäldern und weiten Wiesen. Auf einer Anhöhe in der Ferne sehen Sie die Kirche von Göhren. Dort lassen sich in den Abendstunden traumhafte Sonnenuntergänge beobachten. Biegen Sie nach etwa zwei Kilometern an der Gabelung nach rechts in die „Thiessower Straße“ ein. Willkommen in Göhren. Sehen Sie das Holzboot auf der rechten Seite? Das ist das Museumsschiff Luise, ein vollständig ausgebauter und begehbarer Küstenfrachter. Fahren Sie die asphaltierte Straße weiter geradeaus. Steil geht es die „Thiessower Straße“ hinauf bis zur „Strandstraße“.

Wenn Sie links in die „Poststraße“ und gleich rechts in die „Schulstraße“ fahren, finden Sie den Fahrradmeisterbetrieb „Fahrrad Tilly“ (87) mit einem Verkauf und Verleih von Fahrrädern, Rollern, Elektrorädern und Quads. Sollten Sie Ersatzteile und Zubehör benötigen, so werden Sie hier ebenso fündig. Radeln Sie auf der „Schulstraße“ weiter und biegen Sie rechts und dann links haltend in die „Waldstraße“ ein. Auf der rechten Seite erblicken Sie das „AKZENT Waldhotel Göhren“ (88). In diesem Hotel sorgt ein modernes Wellnesscenter mit einer Saunalandschaft, Schwimmbad und Whirlpool für einen erholsamen Aufenthalt für die ganze Familie. Ob in der „Friesenstube“ oder im Wintergarten „Panoramablick“, das Restaurant sorgt in jedem Fall für Ihr leibliches Wohl.

Radeln Sie die „Strandstraße“ und später die „Bahnhofstraße“ hinunter. Links und rechts befinden sich Geschäfte, Restaurants und Cafés sowie das „Mönchguter Heimatmuseum“. Hier pulsiert in den Sommermonaten das Leben. Ein wirklich imposantes Hotel finden Sie rechts in der „Nordperdstraße“, das „HOTEL HANSEATIC RÜGEN & VILLEN“ (89). Der Restaurantbereich des Hotels gliedert sich in Wintergarten, Terrasse und Turmcafé. Lassen Sie sich den traumhaften Blick aus dem Turmcafé „Bellevue“ in der vierten Etage nicht entgehen. Freuen Sie sich auf eine kleine Auszeit mit Kaffee- und Teespezialitäten, Eis sowie Torten aus der eigenen Konditorei. Auf der rechten Seite der „Bahnhofsstraße“ sehen Sie den Kleinbahnhof, einen Tennisplatz, die Ostsee mit der Seebrücke und der „Bernsteinpromenade“. Auf dem Kurplatz werden das ganze Jahr über Veranstaltungen durchgeführt. Ein Höhepunkt ist das traditionelle „Strandkorbsilvester“. Lassen Sie ihr Rad in der Nähe des Kleinbahnhofes stehen und bummeln Sie die Promenade in Richtung „Nordperd“ entlang. Die bewaldete Landzunge ragt 1500 m weit in die Ostsee hinein und ist der östlichste Zipfel der Insel Rügen.

Fahren Sie nun nach Baabe. Sie haben die Wahl zwischen drei Routen: auf dem 2,5 km langen, mit Elaston (Lumpenbeton) belegten Radweg parallel zur Seepromenade oder über die „Bahnhofstraße“ und dann rechts durch die „Baaber Heide“ (von der „Bahnhofstraße“ aus sind es dann zwei Kilometer) oder auf dem straßenbegleitenden, asphaltierten Radweg, der parallel zur Bundesstraße verläuft (erreichbar über die „Bahnhofstraße“). Knapp drei Kilometer ist der letzt genannte Streckenabschnitt vom Abzweig B 196 bis Baabe lang. Wer nicht mehr genügend Puste hat, kann in Göhren samt Rad auch in den „Rasenden Roland“ steigen und sich in Sellin-Ost absetzen lassen. In Baabe lohnen ein Besuch des „Mönchguter Fischereimuseums“ im alten Ortskern auf der linken Seite und ein Bummel durch die „Lindenallee“ bis hin zum Kurpark und zum Fischerstrand rechter Hand. Auf dem Weg dorthin befinden sich viele Lädchen und gastronomische Einrichtungen.

Wer Lust auf griechische Spezialitäten hat, der kehrt in das „Restaurant Rhodos“ (90) in der „Strandstraße 1“ ein. Ein umfangreiches Kartenangebot macht einem hier die Wahl des Essens nicht leicht. Ein Stückchen weiter können Sie sich im Lädchen „Die Truhe“ (91) mit Ansichtskarten, Briefmarken und Souvenirs eindecken.

Der Fahrradhandel „Fahrrad Mix“ (92) steht Ihnen in der „Strandstraße 36“ mit Rat und Tat zur Seite. Denn neben einem Fahrradverleih profitieren Sie von einem Hol- und Bringeservice falls Ihr Fahrrad defekt sein sollte. In der Werkstatt kann es dann gleich repariert werden. Weiter in Richtung Strand begegnet Ihnen auf der rechten Seite, in der Nähe der Tourist-Information, das beliebte „Café Klatsch“ (93). Täglich frischer Kuchen und leckere Torten sorgen hier für Hochgenuss.

Nahe dem „Selliner See“ finden Sie eine schöne Hotelanlage. Fahren Sie dafür von der „Strandstraße“ über die B 196 nach links in die „Dorfstraße“. Dann biegen Sie nach links in die „Birkenallee“. Hier begrüßt Sie die „Hotel Villa Granitz“ (94). Wohlfühlen in diesem familiengeführten Hotel Garni steht an erster Stelle. Übernachten können Sie hier in unterschiedlichen Zimmerkategorien oder Appartements. Folgen Sie dem asphaltierten Radweg hinter dem Kleinbahnhof bis nach Sellin. Er verläuft direkt neben der Bahntrasse. Das hölzerne Tor markiert die Grenze zum Mönchgut. Frische Norddeutsche Küche mit Fisch und anderen Spezialitäten erwartet Sie im „Restaurant Kleinbahnhof Sellin“ (95). Das besondere ist hier die nostalgische Bahn-Atmosphäre, zumal der „Rasende Roland“ direkt am Haus vorbei fährt.

Wechseln Sie vor der scharfen Linkskurve vor dem Kleinbahnhof Sellin-Ost die Straßenseite und fahren nach links in den Ort hinein. Dem Verlauf der „Ostbahnstraße“ folgen und nach links in die „Luftbadstraße“ abbiegen. Fahren Sie weiter geradeaus bis zur „Wilhelmstraße“. Etwa drei Kilometer sind es vom Kleinbahnhof in Baabe bis zur Prachtstraße von Sellin. Da diese Kopfsteinpflasterstraße eine Einbahnstraße ist, darf sie mit dem Rad nur in Richtung Seebrücke befahren werden (vom Abzweig „Ostbahnstraße“ teilen Sie sich die Straßen mit den Autos). Im Ortskern von Sellin gibt es Hotels, Pensionen, Restaurants und Cafés in schmucken weißen Häusern im Stil der Bäderarchitektur.

Wer den Hügel hinauf und ganz vorsichtig wieder hinab fährt, erblickt die prächtige Seebrücke von Sellin. Wie ein Schloss über dem Meer thront es über der Ostsee. 85 Treppenstufen, ein Fahrstuhl sowie zwei gepflasterte, sehr steile Wege führen parallel zum feinen Sandstrand hinunter. Auf der Seebrücke befinden sich Restaurants und ein Veranstaltungsraum. Am Brückenkopf des 394 m langen Anlegers können Sie sich mit einer Tauchgondel (96) in die Tiefen der Ostsee wagen. Dabei werden Ihnen Informationen zum Lebensraum Ostsee, speziell zur Tier- und Pflanzenwelt gegeben. Wenn Sie von der Seebrücke kommen, biegen Sie nach rechts in die „Warmbadstraße“ ab. Auf der rechten Seite erblicken Sie den Ausgangspunkt Ihrer Tour: die Kurverwaltung.

Wer noch ausgefallene kulinarische Köstlichkeiten sucht, der sollte dem „Kolonial-Stübchen“ (97) in der „August-Bebel-Straße 5“ einen Besuch abstatten. Von hunderten Teesorten, Kaffee, Schokolade und Sanddornprodukten bis hin zu Wohnaccessoires und Geschenkartikeln können Sie hier so einiges finden.