RUG Tour 05     Die Bergen-Südrügen-Tour    Start-und Zielpunkt: Bergener Marktplatz

Charakteristik

  ALLGEMEINER CHARAKTER
Radtour im Zentrum von Rügen und entlang dem Rügenschen Bodden

 TOURVERLAUF
Bergen – Putbus – Lauterbach – Neukamp – Altkamp – Rosengarten – Garz – Karnitz – Bietegast – Samtens – Güttin – Klein Kubbelkow – Bergen

◊ START- UND ZIELPUNKT
Bergener Marktplatz

◊ DATEN
Länge: 58,2 km
Dauer: circa 6 Stunden
Niveau/Schwierigkeitsgrad: mittel
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte Wege (50%), Plattenwege (22%),
gepflasterte Wege (10%), Kopfsteinpflaster (4%),
unbefestigte Wege (14%)

Kurzbeschreibung

Die Tour führt entlang sehenswerter Orte und ist besonders für geübte Radler zu empfehlen. Der Süden der beliebten Urlaubsinsel Rügen wird vorwiegend landwirtschaftlich genutzt, so dass vor allem kleine Dörfer und Felder, Wälder und Seen die Landschaft prägen. Auf der Insel, deren Bewohner darauf bedacht sind, die natürlichen Gegebenheiten und Schönheiten der intakten Natur zu erhalten, sind Radfahrer herzlich willkommen. In den vergangenen Jahren wurden inzwischen über 300 km Radwege ausgebaut und ausgeschildert.

Tourenansicht   Tour 05 – Die Bergen-Südrügen-Tour

Ausführliche Beschreibung

Am Markt von Bergen starten Sie Ihre Tour. Mittig auf Rügen gelegen, ist die Inselhauptstadt geprägt von schön verzierten Bürger- und Fachwerkhäusern. Sehenswert ist die Klosterkirche „St. Marien“. Zu eines der ältesten Fachwerkhäuser von Rügen zählt das im Zentrum gelegene „Benedix-Haus“ aus dem 16. Jahrhundert. Es beherbergt die Touristeninformation und das Standesamt der Stadt. Als ein Wahrzeichen von Bergen präsentiert sich der „Rugard“, eine 91 m hohe Erhebung. Hier stand einst eine Burg, die Burgwälle sind teilweise noch erhalten. Von dem Rugardturm, dem „Ernst-Moritz-Arndt-Turm“ haben Sie einen herrlichen Rundblick über die Stadt und das Boddengewässer.

Vom Markt aus radeln Sie in südlicher Richtung, vorbei an der „Rugard-Apotheke“ (66), der „Billrothstraße“ entlang. Am Ende der Tour kommen Sie hier wieder vorbei, sodass Sie dann interessante Produkte aus Stutenmilch erwerben können. Treten Sie mit etwas Anstrengung in die Pedale, da Bergen und Umgebung von hügeligen Wegen geprägt ist. An der Ampelkreuzung am Ortsausgang Bergen überqueren Sie die B 196. Fahren Sie ein kurzes Stück bergab auf der „Putbusser Chaussee“ und biegen rechts in die „Straße der DFS“ ab. Folgen Sie den Wegweisern im zu DDR-Zeiten erbauten Stadtviertel Bergen Süd. Ein Plattenweg führt Sie in das ländlich geprägte Örtchen Neklade. Verlassen Sie auf geradem Weg den winzigen, landwirtschaftlich geprägten Ort. Ein schmales Asphaltband endet leider am Waldrand. Der nunmehr unterschotterte und ausgeschilderte Radweg führt durch das Waldgebiet. den letzten Kilometer nutzen Sie eine unangenehme Plattenstraße durch eine Kastanienallee bis zum Ortsrand von Putbus. Auf Ihrem Weg passieren Sie den „Mühlbach“. Wiesen und Felder vermitteln ein Gefühl von Freiheit und Ruhe zugleich.

Am „Darsbander Weg“ ankommend halten Sie sich rechts auf der „August-Bebel-Straße“. Nach 300 m treffen Sie am Markt der ehemaligen fürstlichen Residenzstadt Putbus ein. 100 m weiter liegt linker Hand das Theater von Putbus (67). Fahren Sie nun rechts auf der „Alleestraße“, dann erreichen Sie in gut 150 m das „Historische Uhren- und Musikgerätemuseum“ (68). Erleben Sie hier ganz bewusst die Zeit und entdecken Sie in sieben Räumen verschiedenartige Uhren und einige Raritäten, die der Sammler und Museumsgründer Franz Sklorz ausgestellt hat. Bei einer Führung erfahren Sie vieles über die Geschichte der Uhren und über mechanische Musikinstrumente. Ein Besuch beim Uhrmacher in der Werkstatt können Sie einen Blick in das Innenleben einer Uhr werfen. Das Museum ist von Mai bis Oktober täglich ab 10 Uhr geöffnet.

Wenn Sie die Hauptstraße wieder ein paar Meter Richtung Markt fahren gelangen Sie zur weiß strahlenden Orangerie von Putbus, diese befindet sich rechts im weitläufigen Landschaftspark. Übrigens hat Putbus, ältestes Seebad von Rügen, eine Vielzahl an weißen Prachtbauten, sodass sie auch als „weiße Stadt“ bezeichnet wird. Der Schlosspark wurde 1725 zunächst im barocken Stil angelegt und ab circa 1810 zu einem englischen Landschaftspark umgestaltet und erweitert. Das im Park gelegene Schloss wurde von 1958 bis 1964 abgerissen, sodass heute lediglich die Terrassen zum „Schwanenteich“ erhalten sind. Besichtigt werden können der Marstall, die Schlosskirche, das Mausoleum oder das „Affenhaus“, heute ein Puppenmuseum. Bewundern Sie dendrologische Besonderheiten wie Tulpenbäume, Mammutbäume oder Ginkgos. Der „Alleestraße“ weiter folgend erreicht man den „Circus“. Biegen Sie in die „Lauterbacher Straße“ ein und gleich auf der rechten Seite finden Sie die Konditorei „Rosencafé“, die leckeren Torten und der Kuchen sind immer eine Sünde wert.

Von der „Lauterbacher Straße“ gelangen Sie in die „Fürst-Malte-Allee“, in rund 500 m erblicken Sie das „Badehaus Goor“. Fürst Malte von Putbus errichtete im Jahr 1818 für die europäischen Adelsfamilien dieses noble Badehaus, direkt am Wasser, an der „Goor“. Diesen Wohlfühlort hat er nach griechischem Vorbild, in Form eines Tempels mit dorischen Säulen, errichten lassen. Seit dem Jahr 2007 ist das Badehaus Teil eines angeschlossenen Wellnesshotels. Auf der Terrasse genießen Sie bei einer Tasse Kaffee den schönen Blick aufs Wasser.

Von Lauterbach aus erblicken Sie die Naturschutzinsel „Vilm“, eine ehemalige Ferieninsel für die Funktionäre des DDR-Staates. Heute kann man diese Insel nur in Begleitung eines Reiseführers erkunden. Mehrmals täglich haben Sie die Gelegenheit mit Fahrgastschiffen Vilm zu umrunden oder zur Insel überzusetzen und an einer geführten Wanderung teilzunehmen.

Lauterbach hat eine sehr schöne Hafenanlage und Marina. Der „Rügische Bodden“ präsentiert sich hier als perfektes Segelrevier. Biegen Sie von der „Fürst-Malte-Allee“ links in die Straße „Am Yachthafen“ ein. Eine tolle Übernachtungsmöglichkeit haben Sie „Am Yachthafen 1“ bei „im jaich wasserferienwelt und marina Lauterbach“ (69). Sie können zwischen modernen Appartements, schwimmenden Ferienhäusern oder exklusiven Pfahlhaussuiten wählen. Im dazugehörigen Restaurant „Kormoran“ werden Sie kulinarisch mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt. Weiter führt der Weg links in die „Dorfstraße“. Im Hafen von Lauterbach liegt das Kutterschiff „Berta“, bei Urlaubern und Einheimischen gleichermaßen beliebt, kann man hier frisch geräucherten Fisch, verschieden belegte Fischbrötchen oder leckeren Pfefferhering probieren. Das Räucherschiff hat vom 01. Mai bis 10. Oktober täglich ab 11 Uhr geöffnet. Ein paar Meter vom Hafen entfernt liegt das kleine „Hotel Lauterbach“ (70). Im Wintergarten oder auf der Terrasse mit Blick auf die Segelboote können Sie sich kulinarisch verwöhnen lassen. Wählen Sie zwischen frisch zubereiteten Speisen, leckeren Menüs, Eis oder hausgemachten Kuchen.

Von Lauterbach zum Ort Neukamp sind es ungefähr 3,5 km. Den „Vilmnitzer Weg“ einbiegend, radeln Sie direkt entlang der „Dorfstraße“ immer mit Blick auf die herrliche Boddenlandschaft. Fast angekommen liegt der „Wreechener See“ vor Ihnen, biegen Sie nun links ab. Über eine Brücke geht es dann geradeaus bis Sie das erste Gebäude erblicken. Hier in Neukamp können Sie auf Tauchgang gehen, zumindest gedanklich, denn hier liegt die „Nautilus“ (71), ein als U-Boot konzipiertes Hotel und Restaurant. Detailgetreu nachgebaut vermittelt es wirklich den Eindruck als sei man meilenweit mit dem U-Boot im Wasser unterwegs. Zumal der „Rügische Bodden“ direkt vor der Tür liegt. Sie können sogar wählen, wo Sie im U-Boot Platz nehmen wollen, denn die Gasträume sind in Ruder-, Maschinenraum sowie Kapitänsmesse aufgeteilt. Und wer über Nacht bleiben möchte, der kann sich auf stilvoll maritim eingerichtete Zimmer freuen. Auf einem aus DDR-Zeiten stammenden Plattenweg geht es in Richtung Altkamp.

Kurz vor Altkamp kommen Sie an einem Rasthäuschen mit Bank vorbei. Ruhen Sie sich kurz aus und genießen Sie den tollen Ausblick auf den Bodden. Wenn Sie nun rechts und gleich wieder links abbiegen, erblicken Sie den „Heu-Ferienhof“ (72). Sicher ein besonderes Erlebnis hier im Heuhotel zu übernachten. Nutzen Sie von April bis Oktober das Angebot der „Radlerrast“, um hier einen kleinen Imbiss und Getränke zu sich zu nehmen. Der Fahrradweg führt parallel zum Bodden bis Sie den Abzweig nach rechts einschlagen, um über Rosengarten nach Garz zu gelangen. Der naturbelassene Feldweg ist bei Regen schwierig zu passieren, bei  Trockenheit ist er sehr sandig.

Garz war die ehemalige Hauptstadt Rügens, hier befand sich der Herrschaftssitz der Rügenfürsten. Die einstige Burganlage ist nicht mehr vorhanden, lediglich der Burgwall ist als Zeugnis der Vergangenheit übrig geblieben. In Garz können Sie das „Ernst-Moritz-Arndt Museum“ (73) besuchen. Sie fahren die „Wendorfer Straße“ entlang bis Sie die zweite Straße nach links abbiegen. Die erste Straße nach links radeln und in 50 m auf der linken Seite finden Sie das besagte Museum. Wenn Sie sich zurück auf der „Ernst-Moritz-Arndt-Straße“ befinden, können Sie auch links über die „Poggenstraße“ in Richtung „Wallstraße“ einbiegen und sich den Burgwall anschauen. Auf der „Wallstraße“ zurück die zweite Straße nach rechts in die „Lange Straße“ abbiegen. Bevor Sie am Ende der Straße nach links in die „Lindenstraße einbiegen, passieren Sie einen EDEKA-Markt mit Bäckerei. Hier können Sie sich mit einem kleinen Snack zwischendurch stärken, einen Kaffee trinken oder Getränke einkaufen. Folgen Sie der Straße bis Sie weiter auf der „Bergener Straße“ (L 291) in den rechts kommenden Weg in Richtung Dumgenevitz einbiegen. Zuvor kommen Sie noch rechts am „Fahrradverleih Baaske“ (38) vorbei. Dieser asphaltierte Radweg führt sie für 3 km durch unberührte Natur

Nun biegen Sie links Richtung Karnitz ab. Nach nicht ganz einem Kilometer, vorbei an dem Golfplatz mit Clubhaus, fahren Sie rechts kurz an der Hauptstraße entlang. Auf der rechten Seite sehen Sie das „Jagdschloss Karnitz“. Es wurde im Jahr 1839 im Tudorstil erbaut. Setzen Sie die Tour auf dem vom Schloss aus gegenüberliegenden Weg in Richtung Bietegast fort. Für 1,5 km immer links haltend durchfahren Sie das Naturschutzgebiet „Kniepower See und Katharinensee“. Rechts nach Bietegast abbiegen und weiter in Richtung Samtens radeln.

Überqueren Sie vorsichtig die stark befahrene B 96 und fahren Sie durch die gegenüberliegende Tankstelle. Halten Sie sich rechts. Eine Asphaltstraße führt vorbei an einem Sporthotel. Am Abzweig bleiben Sie rechts. Die Straße verläuft am Waldrand, vorbei an einem Sportplatz zum Ortsausgang Samtens in Richtung Gingst. In Samtens befindet sich das „Technik-Modell-Museum Rügen e.V. (74). Für einen Besuch müssen Sie jetzt wieder über die Kreuzung der B 96 in die „Poseritzer Straße“ nach rechts und nochmals die zweite Straße rechts, die „Muhlitzer Straße“, einbiegen. Bewundern Sie eine Vielzahl an Ausstellungsstücken, wie Auto-, Eisenbahn-, Schiffs- und Flugzeugmodelle. Zurück zur Ortsmitte, können Sie die wirklich sehenswerte mittelalterliche Kirche in Samtens besuchen.

Längs der „Gingster Straße“ führt ein gepflasterter Radweg Richtung Güttin. Von diesem nach circa 1,5 km auf einen Feldweg in Richtung Sehrow abbiegen. Eine Gutsanlage, bestehend aus Gutshaus mit Park sowie einigen Wirtschaftsgebäuden, wird in Güttin als landwirtschaftlicher Betrieb geführt. In Güttin angekommen, führt gleich rechts ein gut ausgebauter Radweg entlang der Straße in Richtung Teschenhagen. Am Flugplatz vorbei und sich der B 96 annähernd, radeln Sie nach links in Richtung Groß Kubbelkow und Klein Kubbelkow.

In Klein Kubbelkow befindet sich ein sehenswertes Gutshaus mit Restaurant- und Hotelbetrieb. Der rund 4 ha große Gutspark besteht aus einem barocken Teil aus dem 17. Jahrhundert und einem im englischen Landschaftsstil erweiterten Abschnitt aus dem 19. Jahrhundert. Entdecken Sie hier Ledereiche, Kuchenbaum oder den ältesten Rotdorn der Insel. Die mittelalterliche Marienkirche in Bergen, das älteste Gebäude Rügens, ist als höchstgelegener und zentraler Punkt bereits zu sehen.

Zurück auf dem Marktplatz in Bergen besuchen Sie ein schönes Café oder machen noch einen Abstecher zum „Rugard“. Radeln Sie einfach geradeaus über die „Vieschstraße“ und über den „Rugardweg“ zum Ernst-Moritz-Arndt-Aussichtsturm. Besuchen Sie hier die Erlebnisangebote, wie die Inselrodelbahn, den Kletterwald oder die Go-Kart Bahn. Wer sich für ein Mitbringsel von der schönen Insel Rügen interessiert, der ist bei „Stein Alt bis Edel“ 75 am „Markt 22“ genau richtig. Hier können Sie Rügen Typisches, faszinierende Fossilien, Edelsteine, Antikes, trendigen Schmuck und vieles mehr kaufen. Sie haben hier die Qual der Wahl, sicher nicht leicht sich für irgendetwas zu entscheiden.

Schön zentral am Markt gelegen können Sie die Nacht im „Sagen- und Märchenhotel“ (76) verbringen. In dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude sind farbenfrohe Zimmer eingerichtet. Um sich nach der Touranstrengung ein bisschen zu stärken kehren Sie in „Willy´s Steakhaus“ ein. Das Essen ist eine wahre Gaumenfreude, im Angebot sind beispielsweise Hüftsteak, Rumpsteak oder Schweinefilet. Nehmen Sie auf der Terrasse Platz oder schauen Sie den Köchen in der Showküche beim Zubereiten der Speisen zu.