RUG Tour 01     Die Wittow-Tour  Start-und Zielpunkt: Kurverwaltung Breege-Juliusruh

Charakteristik

  ALLGEMEINER CHARAKTER
Rundtour um die Halbinsel Wittow bis zu Rügens nördlichstem Punkt und Kap Arkona

 TOURVERLAUF
Juliusruh – Breege – Wiek – Kuhle – Dranske – Lancken – Bakenberg – Kap Arkona – Putgarten – Vitt – Goor – Drewoldke –Juliusruh

◊ START- UND ZIELPUNKT
Kurverwaltung Breege-Juliusruh

◊ DATEN
Länge: 44,2 km
Dauer: circa 5 Stunden
Niveau/Schwierigkeitsgrad: mittel
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte Wege (60%), Plattenwege (10%),
gepflasterte Wege (4%), Kopfsteinpflaster (1%),
unbefestigte Wege (25%)

Kurzbeschreibung

Tipp: Mit 800.000 Besuchern jährlich ist das Kap Arkona eines der beliebtesten Ausflugsziele Rügens. Gerade in den Sommermonaten kann es hier mitunter sehr belebt sein. Viele Radfahrer und Fußgänger strömen dann von Putgarten zum Kap. Fahren Sie daher besonders vorsichtig und umsichtig und planen Sie etwas mehr Zeit für den Norden der Halbinsel ein. Ein Besuch dieses Flächendenkmals ist dennoch in jedem Fall lohnenswert und Sie sollten es sich nicht entgehen lassen.

Tourenansicht   Tour 01 – Die Wittow-Tour

Ausführliche Beschreibung

Trockenen Fußes erreichen Sie die Halbinsel Wittow nur über die „Schaabe“ eine 12 km lange Nehrung zwischen Wittow und Jasmund. Erster Anlaufpunkt ist dann für jeden das Ostseebad Breege-Juliusruh. Daher beginnt auch hier unsere Radtour durch den Norden Rügens.
Startpunkt dieser Tour ist die Kurverwaltung Breege in der „Wittower Straße“ 5, in welcher Sie bei Bedarf noch Informationen sammeln und sich vielleicht noch eine Abendveranstaltung empfehlen lassen können. Eine gute Möglichkeit, den Tag zu beenden.

Mit der Kurverwaltung im Rücken wenden Sie sich zunächst nach rechts, um gleich darauf links in die „Dorfstraße“ abzubiegen, welcher Sie wenige Meter weiter um eine Biegung nach links folgen. Entlang der „Dorfstraße“, der Hauptweg durch den Ort, reihen sich zahlreiche idyllische Reetdachhäuser, Pensionen und Ferienhäuser. Mit der „Tromper Wiek“ auf der einen und dem „Breeger Bodden“ auf der anderen, ist das Ostseebad ideal für einen Sommerurlaub am Meer. An dem kleinen Souvenirladen „Seekiste“ führt Sie die „Dorfstraße“ weiter nach links in Richtung Hafen. Auf der linken Seite erblicken Sie das „Hotel am Wasser“ (01) . Dieses Hotel und Restaurant befindet sich direkt am „Breeger Bodden“. Ein maritim gestalteter Wintergarten, eine Terrasse mit Blick aufs Wasser und eine große Wiese mit Bänken und Strandkörben laden zu erholsame Stunden ein. Komfort-Zimmer und Ferienwohnungen stehen Ihnen als Unterkunft zur Verfügung.

Trotz des belebenden Tourismus hat sich Breege den Charakter eines Fischerortes erhalten. Zeugen dieser bewegten Vergangenheit sind auch heute noch die so genannten „Kapitänshäuser“. In Anlehnung daran finden Sie im Hafen von Breege das Hotel „Kapitäns-Häuser Breege“ (02). Die Drei-Sterne-Hotel- und Ferienanlage lädt zum Speisen in das gemütliche Restaurant „Zum Alten Fischer“, wo Sie eine Auswahl an frischen Köstlichkeiten, wie Fisch oder Fleisch, haben. Auf der Anlage befinden sich das Hotel, Ferienwohnungen und Appartement-Häuser mit hauseigenem Bade- und Grillplatz. Der ideale Ort für Ausflüge. Und wer sich nach den Strapazen des Radfahrens entspannen möchte, der nutzt das Angebot an Wellnessanwendungen. In Breege können Sie sich anschauen, an welch einem ungewöhnlichen Ort man hier übernachten kann. Denn ein Leuchtturm im Ostseebad macht Ihren Urlaub zu etwas ganz Besonderem. Mit Blick über den „Breeger Bodden“ und der Ostseeküste stehen Ihnen erholsame Tage bevor. Die „FEMARIS-Abacus-Gruppe“ (03) hat sich auf die Vermietung von Ferienimmobilien, wie den Breeger Leuchtturm, Reetdachhäuser in Breege und Immobilien in Glowe und Sassnitz spezialisiert.

Nun geht es in Richtung Wiek. Dafür biegen Sie am Ausgang des Ortes von der „Dorfstraße“ rechts ab in Richtung Norden, woraufhin Sie nach 500 m an die nächste Kreuzung kommen, an welcher Sie den Weg links nach Wiek einschlagen.

Entlang weiter Felder geht es auf einer asphaltierten Straße immer geradeaus. Nach 3,5 km haben Sie bereits Wiek erreicht und damit den Süden der Halbinsel vom „Breeger Bodden“ bis zum „Wieker Bodden“ überquert. Dort angekommen macht der Weg zunächst eine Biegung nach links, den hier befindlichen landwirtschaftlichen Betrieb umfahren Sie und halten sich daraufhin rechts. An der Kreuzung biegen Sie schließlich auf die „Gerhart-Hauptmann-Straße“ ab. Nun erreichen Sie eine Kreuzung, an der sich ein EDEKA-Markt befindet. Erst geradeaus und dann nach links und schließlich rechts führt Sie der Weg vorbei am „Fahrradservice Jonack“ (04). Frank Jonack bietet mit seinem Fahrradhandel jegliche Dienstleistung rund ums Thema Fahrrad, ob Verkauf oder Reparatur, hier sind Sie an der richtigen Adresse.

Die Wieker Backsteinkirche mit ihrem ausgelagerten Glockenturm ist ein wirklich sehenswertes Zeugnis der europäischen Backsteingotik. Die „St.-Georg-Kirche“ wurde im 14. Jahrhundert von den Zisterziensern errichtet, welche auf der ganzen Insel ihre beeindruckenden Spuren hinterlassen haben. An der Kreuzung finden Sie ein Schild, welches Ihnen bereits den Radweg zum Kap Arkona weist. In Richtung Hafen liegt auf der rechten Seite das Restaurant „Zur Mole“ (05).
Frische regionale Küche, deftige Hausmannskost, Eiscreme und die „Sturmsäcke“ als Spezialität des Hauses, laden auf der Terrasse zu einer Pause ein. Das familiär geführte Haus bietet Doppelzimmer und Zweiraum-Appartements für die Übernachtung an.

Fahren Sie zunächst weiter zu dem idyllischen Hafen von Wiek. Von Mai bis September verkehrt hier eine Fähre nach Hiddensee. Viele kleine Segelboote liegen im Hafen, Angler warten auf den nächsten Fang, zwei schwimmende Ferienhäuser bieten eine etwas andere Urlaubsunterkunft. Zudem finden Sie hier die „Kreidebrücke“. Anfang des 20. Jahrhunderts plante man die Erschließung des Kreidetagebaus in der Nähe von Putgarten. Die 1914 erbaute Brücke sollte dabei als Verladehilfe für den Transport der Kreide nach Stralsund dienen. Da solche Pläne mit dem Ende des 1. Weltkriegs wieder aufgegeben wurden, ziert die Brücke seitdem als technisches Denkmal ungenutzt den Hafen. Wer vieleicht im 3 km entfernten „Landhotel Herrenhaus Bohlendorf“ (06) übernachtet, der kann idealerweise seine Tour in Wiek starten.

Weiter nach Dranske geht es nun an einem Parkplatz vorbei Richtung Norden. Immer geradeaus radeln sie nun auf einem eben gepflasterten Weg, welcher sehr gut befahrbar ist. Nach gut einem Kilometer gelangen Sie an eine Abzweigung. Hier halten Sie sich links und fahren weiter geradeaus auf dem nun asphaltierten Radweg. Die gesamte Strecke zwischen Wiek und Dranske ist sowohl Teil des Ostseeküstenradwegs als auch des Rügen-Rundwegs und des Themenwegs „Silber des Meeres“. Warum diese Radwege genau hier lang führen, wird angesichts der beeindruckenden Landschaft schnell klar. Links haben Sie stets den Bodden und den ruhigen Uferbereich im Blick, rechts liegen ausgedehnte und je nach Jahreszeit bunt leuchtende Felder, welche mit Wasserarmen durchzogen sind. Der Weg macht nun eine leichte Biegung nach links, welchem Sie folgen und schließlich auf den idealen Rastplatz dieses Abschnittes stoßen. Denn hier steht ein kleines überdachtes Häuschen mit Fahrradständer, von welchem Sie den tollen Ausblick in Ruhe genießen können. Wer Glück hat, kann im Bodden Schwäne beobachten, welche geruhsam ihre Bahnen ziehen.

Durch diese tolle Landschaft erreicht man schließlich viel zu schnell den kleinen Ort Kuhle. Dort angekommen befindet sich gleich links der kleine Hafen in einer geschützten Bucht. Für die passende Stärkung sorgt hier der Fisch-Imbiss „Schreiber´s Fisch“ (07) . Seit bereits 22 Jahren wird hier leckerer und selbst geräucherter Fisch verkauft. Für ausreichend Sitzgelegenheiten bei jedem Wetter sorgen ein kleiner Wintergarten, Strandkörbe, Tische und Bänke und sogar ein kleiner Kutter mit dem Namen „Janny“, auf dem es sich bestens sitzen lässt, um in Ruhe seinen leckeren Fisch verdrücken zu können. Vom Hafen geht es nun links weiter auf einem zunächst gepflasterten dann asphaltierten Radweg parallel zur Straße nach Dranske. Auch hier fahren Sie auf einem gut ausgebauten Abschnitt mit bestem Blick auf den Bodden. Zwar ist die Straße stark befahren, dank des Radweges kommen Sie dennoch schnell und bequem nach Dranske.

Dranske selbst verbirgt ein interessantes Stück Geschichte. Denn dieser Teil der Halbinsel zeugt von einer intensiven militärischen Nutzung während verschiedener Abschnitte der deutschen Geschichte. Schon während der Kaiserzeit war hier eine Seeflugstation der kaiserlichen Marine stationiert. Ab 1934 folgte hier einer der bedeutendsten Fliegerhorste des Dritten Reiches. Dafür wurde der alte Ort fast völlig abgerissen und durch eine attraktive Gartenstadt-Siedlung für die Militärangehörigen ersetzt. Die Größe der Häuser gab dabei Rückschluss auf den Rang seiner Bewohner. Noch heute ist Dranske von dieser Siedlung geprägt und bei einer Fahrt durch den Ort können Sie vor allem in der „Schulstraße“ und der „Wieker Straße“ diesen Spuren folgen. Mit dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die Militäranlagen zerstört und ab 1963 war die Halbinsel Bug durch die NVA wieder für militärische Zwecke gesperrt. Für das Personal des größten Schnellbootstützpunktes der DDR wurde schließlich eine Plattenbausiedlung am Ortseingang errichtet. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands endete auch dieses Kapitel von Dranske. Infolgedessen wurde der Großteil der Plattenbauten wieder abgerissen. Die übrig gebliebenen können Sie jedoch noch am Ortseingang auf der rechten Seite finden. Wenige Meter weiter finden Sie links die kleine „St. Paulus-Kapelle“ von Dranske, welche jedoch sehr unauffällig ist und daher schnell übersehen werden kann.

Folgen Sie vom Ortseingang kommend der Hauptstraße bis zum Gemeindeamt, einem mit Reetdach gedecktem Backsteinhaus. Wenn Sie am Gemeindeamt nach rechts in die „Schulstraße“ abbiegen und dieser bis hinter einem kleinen Parkplatz folgen, finden Sie auf der linken Seite das „Marinehistorische- und Heimatmuseum“ von Dranske, wo Sie alles über die spannende Geschichte des Ortes erfahren können. Zurück auf der Hauptstraße empfehlen wir Ihnen zum Speisen die Fischgaststätte „Zum Anker“ (08) . Liebevoll maritim eingerichtet bekommen Sie hier schmackhafte Gerichte, saisonal abwechslungsreich und gutbürgerliche Spezialitäten aus der Region. Nehmen Sie doch auf der Sommerterrasse Platz und lassen Sie es sich gut gehen. Geradeaus in Richtung Strand geht es weiter, bis Sie nach rechts abbiegen. Vorbei an der Fischhalle radeln Sie den Weg bis Sie nach rechts in
die „Seestraße“ einbiegen.

Es empfiehlt sich ein kleiner Abstecher zum Ostsee-Strand. Durch seine Lage zwischen Ostsee und Bodden bietet der Ort Dranske beste Voraussetzungen für alle Wassersportler und ist bei Urlaubern sehr beliebt. Einen Besuch des natürlichen und schönen Strands sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Denn von hier haben Sie einen tollen Blick bis nach Hiddensee. So erhebt sich vor Ihnen die Halbinsel „Dornbusch“ mit ihrem berühmten Leuchtturm und bei guter Sicht können Sie sogar die Steilküste der dänischen Insel Møn erkennen. Auf der „Seestraße“ geht es weiter aus dem Ort heraus hin zur nächsten Etappe um Wittow, nach Lancken. Eine Beschilderung weißt Ihnen bereits den Weg zum Kap Arkona auf dem Ostseeküstenradweg. Biegen Sie Richtung „Dranske Hof“ ein und fahren Sie auf diesem breiten, asphaltierten und gut befahrbaren Weg weiter nach Lancken.

Da Wittow sehr flach ist und es an Abschnitten wie hier keine schützenden Bäume gibt, kann es mitunter sehr windig sein, was Ihnen das Radfahren etwas beschwerlich machen kann. Daher empfiehlt es sich, stets etwas Langes für eine Radtour auf Wittow mitzunehmen.

Nach circa 600 m erreichen Sie an einer Abzweigung die tolle neugebaute Reetdachhaussiedlung „Rehbergort“. An dieser Biegung fahren Sie weiter nach rechts. Folgen Sie diesem Weg für einen knappen Kilometer weiter geradeaus und halten Sie sich kurz vor der Appartementanlage „Windland“ links. Weiter geht es auf einer schönen Asphaltstraße circa 1,5 km bis nach Lancken. Zwar können Autos hier aufgrund der einspurigen Straße nicht schnell fahren, da es hier jedoch keinen Radweg gibt, sollten Sie den Verkehr stets im Blick haben.

In Lancken angekommen erreichen Sie eine Kreuzung, welche Sie links weiter zur „Kreptitzer Heide“ führt. An der Kreuzung selbst befindet sich das Gutshaus von Lancken mit einem dazugehörigen Park. Errichtet wurde es von der Adelsfamilie Lancken, deren Angehöriger Julius von Lancken auch den Park Juliusruh gegründet hatte. Ein weiteres Familienmitglied war der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 Fritz von Lancken. Das Haus selbst ist heute leider nur noch eine Ruine und stark verfallen, Wände, Fußböden und Dach sind teilweise bereits eingestürzt. Eine weitere Verwendung ist noch nicht bekannt und auch der ehemalige Gutspark ist stark verwildert. Teile der Findlingsmauer und der 300 Jahre alten Linden sind jedoch immer noch zu sehen, ebenso wie die einst beeindruckende dreireihige Lindenallee.

Folgen Sie der Abzweigung nach links und schließlich dem Hauptweg „Zur Kreptitzer Heide“ um eine Rechts-Biegung weiter bis zum Ortsausgang. Nach circa 500 m erreichen Sie eine weitere Abzweigung. Folgen Sie der Beschilderung nach Kap Arkona und genießen Sie die ruhige und flache Landschaft, geprägt von den weiten Feldern und dem steten Wind. Nach einem weiteren Kilometer erreichen Sie das Hügelgrab bei Gramtitz. Zu sehen ist zwar nur ein kleiner Hügel, Sie erkennen die Stelle jedoch gut an den Bäumen am Wegesrand, da es die einzigen hier am Feldrand sind. Kurz hinter dem Hügelgrab biegen Sie nun nach links ab und kommen zunächst an dem Feriendorf „Rugana“ vorbei. Dann erreichen Sie eine weitere Kreuzung, an der Sie geradeaus für eine Pause an den Strand fahren können oder weiter nach rechts Richtung Kap Arkona. Wenn Sie links den Weg in das Naturschutzgebiet „Kreptitzer Heide“ radeln, erreichen Sie nach gut 600 m und einer folgenden Rechts-Biegung das Feriendorf „Min Herzing“ (09). Ein herrliches Feriendomizil inmitten des Dünenschutzwaldes mit zwei Strandzugängen. In vier Dörfern unterteilt können Sie für Ihren Urlaub Ferienhäuser, Appartements oder Schlaffässer anmieten. Gut 200 m wieder auf dem Hauptweg entlang begrüßt Sie der „Ferienpark Heidehof“ (10) mit dem Restaurant „Heidehof“. Eine Attraktion sind die wunderschön anzuschauenden Gotlandschafe. Freuen Sie sich auf eine gutbürgerliche Küche mit Fischspezialitäten und Lammgerichten.

In Bakenberg sind viele Ferienanlagen angesiedelt, welche attraktive Angebote für Familien, Wassersportler oder Radfahrer bereithalten. Folgen Sie nun weiter dem Ostseeküstenradweg und vor dem „Regenbogencamp“ fahren Sie links in Richtung Strand. Diesen folgen Sie für circa 500 m. Das Waldgebiet, in dem Sie sich jetzt befinden, wird auch „Märchenwald“ genannt. Durch Wind und Wetter sind bizarre Baumformationen entstanden, lassen Sie beim Deuten Ihrer Fantasie freien Lauf.

Wer nicht weiter am Hochufer dem Ostseeküstenradweg folgen möchte, der verlässt unsere Hauptroute und fährt die Alternativroute auf dem Radweg „Rügen-Rundweg“. Bevor Sie sich für die Route entlang der Küste entscheiden, sollten Sie jedoch bedenken, dass die Wege hier nicht durchgehend so gut befahrbar sind, wie bisher. Es folgen zum Teil unbefestigte Wege, welche schmal und teilweise von Wurzeln durchzogen sind. Zudem müssen Sie auf Bäume und Äste achten, welche auf die Wege ragen können. Für Familien mit Kindern oder weniger sichere Radfahrer empfiehlt es sich daher, dem gut ausgebauten Rügenrundweg Richtung Putgarten zu folgen. Der alternative Weg führt Sie vorbei am „Regenbogencamp“ und dann hinter dem Feriendorf „Duna“ nach rechts. Vorbei an Windrädern und ausgedehnten Feldern erreichen Sie eine große Kreuzung, auf welcher Sie dem Schild nach Kap Arkona folgen. Wieder geradeaus kommen nun bereits langsam die drei berühmten Türme des Kaps in Sicht. Inmitten der Felder, an deren Wegesränder die unterschiedlichsten Feldblumen bunt blühen geht es nun Richtung nördlichstem Punkt der Insel. Links erhebt sich ein Turm mit einer großen Kuppel, eine Radarstation der Bundeswehr. Nach links führt ein Betonplattenweg durch Felder in Richtung Küste. Diesen Weg wählen Sie, wenn Sie sich auch die Landschaft entlang der Ostsee anschauen wollen. Langsam können Sie den Anstieg spüren, welchen es zum Kap zu bewältigen gilt, denn die Spitze der Halbinsel erhebt sich 44 m über der Ostsee. Kurz vor Kap Arkona erreichen Sie schließlich Putgarten. Rechts befindet sich zunächst ein großer Parkplatz an dem die Besucher ihre Autos abstellen müssen, da ab hier kein privater Autoverkehr mehr erlaubt ist. Zum Kap gibt es daher die Möglichkeiten zu wandern, mit dem Rad zu fahren, eine Kutsche zu nehmen oder auch die kleine Kap Arkona Bahn zu nutzen, welche die Besucher bequem zu den Leuchttürmen bringt.

Die Strecke unserer Hauptroute entlang des Hochufers ist landschaftlich besonders reizvoll. Immer entlang der Steilküste und den traumhaften Stränden gelangen Sie in circa 9 km nach Kap Arkona. Angekommen am nördlichsten Punkt der Insel, am „Gellort“, haben Sie einen tollen Ausblick auf die Kreidefelsen und dem viertgrößten Findling Rügens, dem „Siebenschneiderstein“. Woher der Name kommt ist nicht sicher belegt, womöglich fanden sieben Schneider in ihrer Arbeitspose darauf Platz. Auch heute noch ist er ein beliebter Sitzplatz der Besucher.

Das Betreten des Steilufers erfolgt immer auf eigene Gefahr, da es stets, vor allem bei schlechtem Wetter, nach Stürmen oder Frost, zu Abbrüchen kommen kann. Für Ihre eigene Sicherheit beachten Sie daher bitte immer entsprechende Hinweise und respektieren Sie Absperrungen und Verbote.

Schließlich erreichen Sie das „Flächendenkmal Kap Arkona“, mit seinen beiden Leuchttürmen und einer Wallanlage. Am Kap können sowohl die Leuchttürme als auch der „Peilturm“ betreten werden. Von oben bietet sich Ihnen ein toller Blick über die Halbinsel Wittow, die Ostsee und die Steilküste. Am besten ist die Sicht allerdings bei gutem Wetter im Frühling oder Herbst. Im Sommer ist die Luft durch die Temperaturunterschiede oft diesig, sodass der Blick nicht so weit reicht, wie zu anderen Jahreszeiten. Vom Peilturm aus können Sie das Gelände der „Jaromarsburg“ überblicken, welches heute aufgrund von Absturzgefahr nicht mehr betreten werden darf. Ebenfalls ist seit 2012 die „Königstreppe“ zum Ufer herunter gesperrt und auch die „Veilchentreppe“ ist bei bestimmten Witterungsbedingungen nicht zu betreten. Am Kap Arkona befinden sich gleich zwei ehemalige Militärbunker und auch ein weiterer kleiner aber inaktiver Leuchtturm, welcher ehemals in Ranzow stand und 2002 an das Kap Arkona versetzt wurde. Vor dem „Schinkelturm“ können Sie zudem Pflastersteine sehen, welche von Ehepaaren in den Boden eingelassen wurden, die hier am Kap geheiratet haben.

Dem Kap den Rücken kehrend haben Sie nun die Möglichkeit nach Putgarten oder direkt am „Peilturm“ vorbei an der Küste weiter geradeaus nach Vitt zu fahren. Da hier eine hohe Wegqualität nicht immer gewährleistet werden kann, führt Sie der Weg zunächst nach Putgarten. Vorbei am „Helene-Weigel-Haus“, welches ein Café ist und einst Berthold Brechts Ehefrau Helene Weigel gehörte, führt der Weg zum „Rügenhof Kap Arkona“. Ein Besuch lohnt sich auf jedem Fall. Hier hat man die Möglichkeit in den Schauwerkstätten verschiedenen traditionellen Handwerkerstechniken zuzuschauen oder sie sogar selbst auszuprobieren und zahlreiche interessante Werksätten und Läden zu besichtigen. Im „Gutshaus Kap Arkona“ (11) lädt das Büchercafé zum Schmökern und Verweilen ein. Die Tour führt zurück in Richtung Kap Arkona, wobei Sie von der „Dorfstraße“ gleich nach rechts in den „Vitter Weg“ einbiegen. Sie erreichen die idyllische Kirche von Vitt. Die schlichte Kapelle wurde Anfang des 19. Jahrhunderts für die Fischer errichtet, welche in der Heringssaison keine Zeit hatten nach Altenkirchen zur Predigt zu fahren. Mit ihren weißgetünchten Wänden und dem romantischen Reetdach ist die Kapelle, welche nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel errichtet wurde, vor allem für Hochzeiten sehr beliebt. Die Tour wird auf dem Ostseeküstenradweg fortgesetzt.

Ein Abstecher in das Fischerdorf Vitt ist sehr zu empfehlen. Geschützt in einer Liete liegend ist das Dorf landseitig bis man an die Schlucht kommt nicht zu sehen. Das gesamte Dorf, welches ein
sehr bedeutender Fischhandelsplatz war, befindet sich mit seinem ursprünglichen Charakter unter Denkmalschutz und besteht aus mehreren verträumten Reetdachhäusern. Unten im Hafen von Vitt bietet sich Ihnen mit den vielen kleinen Fischerbooten das Bild eines idyllischen Fischerdorfs. Manche der Fischer bieten Fahrten um das Kap Arkona an, bei welchen Sie einen ganz anderen Blick auf diesen tollen Nordteil der Insel bekommen können. Bei Interesse fragen Sie einfach in der Räucherei im Hafen, wo es zudem leckeren selbst geräucherten Fisch gibt.

Nun geht es wieder hoch und raus aus dem Örtchen Vitt. Fahren Sie hier vom Hafen aus geradeaus und dann dem Hauptweg entlang um eine Biegung nach links. Folgen Sie diesem Plattenweg immer geradeaus. Kurz darauf erreichen Sie den Ort Goor. Sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Siedlung nehmen Sie die linke Abzweigung. So auch am „Hof Kracht“, einer kleinen beschaulichen Ferienanlage. Von Vitt aus führt Sie der Weg immer entlang der Küste, sodass sie diesem Küstenweg nur folgen müssen. Entlang der gesamten Strecke können Sie einen tollen Blick über die „Tromper Wiek“ genießen. Kurz hinter Goor befindet sich am Wegesrand das „Hünengrab Riesenberg“ bei Nobbin. Aus der Jungsteinzeit stammend wurde die Anlage aus Findlingen errichtet. Dieses Grab, von dem man in frühen Zeiten annahm, dass es Riesen errichtet hätten, ist eines der größten Steingräber Norddeutschlands. Von hier aus geht es weiter entlang der Küste bis nach Juliusruh. Kurz zuvor kommen Sie in Drewoldke am attraktiven „Campingplatz Drewoldke“ (12) vorbei. Genießen Sie hier die Natur beim Campen oder erlernen Sie das Kiten, Surfen oder Tauchen. Der Plattenweg geht nun in einen gut befahrbaren Asphaltweg über, bevor Sie schließlich den Ortseingang von Juliusruh erreichen.

An der Hauptstraße angekommen biegen Sie nun links auf den parallel verlaufenden Radweg ein. An dieser Kreuzung können Sie auch noch einen Abstecher nach rechts machen, in Richtung Altenkirchen, wo es eine wirklich sehenswerte dreischiffige Backsteinkirche zu besichtigen gibt. In Richtung Juliusruh weiterfahrend, führt Sie der Weg vorbei an tollen Hotels des Ostseebades. So können Sie sich im „Hotel Atrium am Meer“ (13) im „Fischrestaurant MeeresART“ mit regionalen Gaumenfreuden stärken. Das Hotel bietet für die Übernachtung Zimmer und Ferienwohnungen an. Der Strand ist nur 200 m entfernt.

 

Geprägt ist Juliusruh vor allem durch die charakteristische Bäderarchitektur, den langen Strand und den Tourismus. Der Name des Ortes lässt sich auf den bereits erwähnten Julius von Lancken zurückführen, welcher sich mit dem hiesigen Kurpark und einem Landhaus am „Tromper Wiek“ einen Altersruhesitz schaffen wollte. Dem Weg geradeaus folgend sind Sie wieder am Ausgangspunkt der Reise um die Halbinsel, an der Kurverwaltung, angekommen. Das Ostseebad Juliusruh-Breege mit seinen Hotels, Wellness-Angeboten, dem großen Park mit seinen kühlenden Schatten und dem langen und schönen Strand ist wie geschaffen dafür, sich jetzt von der anstrengenden Radtour zu erholen.

Im Kiefernwald gelegen ist die „AQUAMARIS Strandresidenz Rügen“ (14) eine exklusive Hotelanlage mit Penthouse- und Ferienwohnungen, Zimmern und Suiten. Sie können hier zwischen fünf Restaurants wählen, die sowohl eine regionale als auch internationale Küche anbieten. Ein Campingerlebnis der besonderen Art ist das „Freizeitcamp am Wasser“ (15). Ein Campingplatz mit Kinderspielplatz und drei verschiedenen Imbissen sorgen für einen perfekten Familienurlaub. Ferienwohnungen können ganzjährig angemietet werden.