RUG Tour 04     Die Granitz-Tour    Start-und Zielpunkt: Haus des Gastes Ostseebad Binz

Charakteristik

  ALLGEMEINER CHARAKTER
Radtour an der Prorer Wiek, dem Schmachter See und durch die Granitz – Vom Ostseebad Binz zur KdF-Seebad-Ruine und dem Jagdschloss Granitz

 TOURVERLAUF
Binz – Prora – Binz – Jagdschloss Granitz – Binz

◊ START- UND ZIELPUNKT
Haus des Gastes Ostseebad Binz

◊ DATEN
Länge: 25,5 km
Dauer: circa 3,5 Stunden
Niveau/Schwierigkeitsgrad: mittel
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte Wege (67%),
Plattenwege (6%),
gepflasterte Wege (6%),
Kopfsteinpflaster (12%),
unbefestigte Wege (9%)

Kurzbeschreibung

Die abwechslungsreiche Tour durch die Granitz verbindet das belebte Ostseebad Binz mit der geschichtsträchtigen Anlage in Prora und einer beeindruckenden Natur im „Naturschutzgebiet Granitz“, sodass hier für jeden etwas dabei ist. Zunächst entlang der ruhigen und langen Strände von Prora geht es weiter durch Buchen- und Eichenwälder. Ein Highlight reiht sich an das nächste, sodass Sie sich viel Zeit nehmen sollten, um die zahlreichen Eindrücke aufnehmen zu können.

Tourenansicht   Tour 04 – Die Granitz-Tour

Ausführliche Beschreibung

Die Tour beginnt und endet in dem beliebten Ostseebad Binz. Ausgangspunkt ist die Kurverwaltung im „Haus des Gastes“, in der „Heinrich-Heine-Straße 7“, wo Sie bei Bedarf schon einige Informationen zu den vielen Sehenswürdigkeiten an der Strecke sammeln können. Wenn Sie ein Fahrrad ausleihen wollen finden Sie in der „Proraer Chaussee 4a“, direkt bei der Tankstelle, das „Zweiradhaus Deutschmann“. Hier können Sie auch Fahrradzubehör kaufen oder falls nötig Ihr Rad reparieren lassen. Auch in der „Dollahner Straße 17“, direkt am IC Bahnhof Binz, finden Sie eine weitere Filiale vom „Zweiradhandel Deutschmann“ (47). Nach nur hundert Metern gelangen Sie rechts zur Seebrücke Binz, mit 370 m nach Sellin die zweitlängste Seebrücke Rügens. Die erste Seebrücke in Binz entstand 1902 und war sogar 560 m lang, wurde jedoch durch Hochwasser, Wind und Wellen zerstört. Daneben finden Sie eines der Wahrzeichen des Seebades, das „Kurhaus Binz“, welches heute ein Hotel beherbergt.

Wenn Sie die Aussicht über die Ostsee noch etwas länger genießen möchten, können Sie zunächst auf der Strandpromenade bleiben. Da das Radfahren auf der Promenade jedoch verboten ist, müssen Sie hier zunächst mit einem Spaziergang vorlieb nehmen und Ihr Fahrrad schieben. Wenn es mit dem Rad weitergehen soll, geht es vom „Haus des Gastes“ kommend über die Kreuzung, an welcher Sie rechts zur Seebrücke kommen, geradeaus. Wenn Sie links in die „Zeppelinstraße“ einbiegen, können Sie zu Beginn der Tour im „Kolonial-Stübchen“ (48) einen Kaffee trinken. Angeboten werden hier 300 Teesorten, Kaffee, Whiskey, Teegebäck, Schokoladen, feinste Pralinen, Sanddornprodukten, Essig und Öle.

Wieder dem Tourverlauf folgend, biegen Sie nach rund 500 m erst links und daraufhin gleich nach rechts auf die „Dünenstraße“ ab. In der parallel verlaufenden Strandpromenade liegt das „Hapimag Resort Binz“ (49). Hier können Hapimag Mitglieder alle Annehmlichkeiten eines perfekt organisierten Urlaubsaufenthalts in einer exklusiven Ferienanlage genießen. Für eine Stärkung können Sie dem „American Restaurant Highway 96“ (50) in der „Dünenstraße 64a“ einen Besuch abstatten. Wer Fan von saftigen Steaks, leckeren Spare Ribs und Burgern ist, der ist hier bestens aufgehoben.

Weiter geradeaus geht es bis die Straße am „IFA Hotel & Ferienpark“ auf die „Dollahner Straße“ führt, welcher Sie kurz darauf um eine Biegung nach links folgen. Zunächst umfahren Sie eine die Ferienwohnanlage „Dünenpark“, an deren Ende Sie auf einen Radweg wechseln, der auf der linken Straßenseite entlangführt. Auf knapp 2 km verläuft der Radweg entlang der Straße durch einen Streifen des schönen Küstenwaldes.
Verschiedene Wege führen zu dem einst geplanten „KdF-Bad“. Der gesamte Gebäudekomplex erstreckt sich an der „Prorer Wiek“ über mehr als 4 km. Lassen Sie sich von dem gewaltigen Bau und der eigentümlichen Stimmung einnehmen und erkunden Sie in Ruhe diese besondere Anlage und ihre faszinierende Umgebung.

Wenn Sie die „Strandstraße“ nach rechts einbiegen, beginnen Sie am südlichen Ende des gesamten Komplexes. Dieser Teil wurde und wird noch zu Luxuswohnungen ausgebaut. Da Baustellen oder ungesicherte Bereiche abgesperrt sein können, ist es möglich, dass sich nicht die gesamte Strecke direkt an den Gebäuden entlang radeln lässt. In der Mitte des Komplexes befindet sich eine freie Fläche auf welcher zu Bauzeiten die Festhalle errichtet werden sollte. Auch diese muss umfahren werden. Eine gute Alternative ist ein Spaziergang am Strand, wo Sie den Komplex aus einer anderen Perspektive betrachten und auch die Kaianlagen unter die Lupe nehmen können. Prora war während der Zeit des Nationalsozialismus als riesiges „Kraft durch Freude-Seebad“ geplant und sollte 20.000 Urlauber beherbergen. Doch es wurde nie fertiggestellt und seinem eigentlichen Zweck zugeführt. Nach dem Krieg wurde die riesige Anlage zum größten Militärstandort der DDR. Aus dieser Zeit stammen auch die zahlreichen Mythen, welche sich um die Betonblöcke ranken. Unter den NVA-Soldaten wurde das Gerücht verbreitet, dass die Nationalsozialisten unter den Kaianlagen einen U-Boot-Bunker errichtet hätten. Auch der Mythos, dass der Bau so stabil gewesen sei, dass er sich nicht sprengen ließ, ist eine reine Erfindung. Doch sie leben bis heute und tragen nicht unwesentlich zu der geheimnisvollen Aura des Komplexes bei.

Von Süden aus immer weiter geradeaus entlang der Platten kommt man zunächst an der „KulturKunststatt“ mit zahlreichen verschiedenen Museen, wie dem „KdF-Museum“ oder dem „Rügen-Museum“ vorbei. Zudem wird ein Großteil der Fläche für das „NVA-Museum“ genutzt, in welchem wahrscheinlich viele ehemalige NVA-Soldaten, vor allem natürlich solche, die selbst in Prora gedient haben, in vergangene Zeiten zurückversetzt werden, wenn Sie in 40 original rekonstruierten Räumen die typischen NVA-Stuben, Arztzimmer oder Gemeinschaftsräume vorfinden.

Etwas weiter endet der erste Teil des langen Komplexes und macht einen kurzen Knick nach links. In diesem Teil des Gebäudes ist das „Dokumentationszentrum Prora“ (51) untergebracht, in welchem Sie sich in der Dauerausstellung „MACHTUrlaub“ über die Geschichte und Hintergründe von Prora als geplantes „KdF-Bad“ informieren können. Vor dem Dokumentationszentrum befinden sich ein Parkplatz und daran anschließend ein Seilgarten, welcher Abenteuer für die ganze Familie verspricht.

Biegen Sie vor dem Dokumentationszentrum links ab und umfahren Sie so die freie Fläche zwischen den beiden Komplexteilen, auf welcher sich die Festhalle und der Festplatz des „KdF-Seebads“ befinden sollten. Nach rund 400 m gelangen Sie wieder auf die „Poststraße“, auf welcher Sie von Binz nach Prora kamen. Biegen Sie nach rechts ab und folgen Sie der Straße, welche jedoch hier mit einigen Wurzeln durchzogen ist und dadurch Risse und Bodenwellen aufweist, auf welche Sie besonders achten sollten. Nach knapp einem Kilometer folgen Sie der Biegung nach rechts. Gleich darauf geht es nach links, auf der rechten Seite finden Sie zuvor jedoch noch das „Eisenbahn & Technik Museum Rügen“. Nach circa 300 m biegen Sie rechts ab und gelangen so zu dem nördlichsten Teil des Gebäudekomplexes. Hier finden Sie das „Prora-Zentrum“ mit wechselnden Ausstellungen und interessanten Informationen zum Militärstandort Prora, welches zudem kaum zu übersehen ist. Große Teile des sonst so tristen Betonbaus sind mit verschiedenen Kunstwerken auf einer riesigen Leinwand verhüllt. Ebenfalls einen starken Kontrast zu dem vorherrschenden Grau ist die „DJH Jugendherberge Prora“, welche rundum saniert in einem freundlichen Weiß erstrahlt und sich in den letzten noch vorhandenen Aufgängen des riesigen Komplexes befindet. Nehmen Sie einen der Durchgänge zur Rückseite der Anlage, erwarten Sie zunächst ein Streifen des romantischen Küstenwaldes und schließlich ein langer weißer und feinsandiger Strand. Einen kleinen Spaziergang an diesem ruhigen Ort sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Im Norden können Sie bis Sassnitz und zu den Kreidefelsen blicken. Am südlichen Rand der „Schmalen Heide“ mit den „Feuersteinfeldern“ können Sie die Wasserbüffel des „Rujana-Hofes“ (52) beobachten. Im Süden liegt das Ostseebad Binz, welches Sie an seinen weißen Häusern erkennen können. In Prora gibt es viel zu entdecken und die gigantischen Ruinen mit den verlassenen Kaianlagen inmitten dieser außergewöhnlichen Natur werden Sie so schnell nicht wieder loslassen.

Dennoch geht es weiter, der größte Teil der Strecke und auch das ein oder andere Highlight liegt noch vor Ihnen. Fahren Sie hierfür zunächst den Weg zurück, den Sie gekommen sind. Erst vorbei am „Eisenbahn & Technik Museum“ folgen Sie der Hauptstraße um die Biegung, diesmal nach links. Nach nur 300 m biegen Sie, den Schildern zur „Experimenta Rügen“ und dem „Naturerbe Zentrum Rügen“ folgend, nach rechts ab und überqueren die Bahnschienen. Gleich darauf biegen Sie nach links ab und können auf den Radweg wechseln, welcher Sie auf der linken Straßenseite entlangführt. Auch diesem Weg folgen Sie für 300 m bis Sie an eine größere Kreuzung gelangen, an welcher sich die „Experimenta Rügen“ (53) befindet, ein Museum zum Anfassen und Mitmachen. Anhand zahlreicher Experimente, welche Sie selbst ausprobieren können, werden Ihnen die Phänomene der Natur und des täglichen Lebens nähergebracht.

Gegenüber der „Experimenta Rügen“ führt Sie der Weg weiter zwischen den beiden Hauptstraßen durch ein kleines Waldstück. Die nächste Station ist das „Naturerbe Zentrum Rügen“ (54), welches an dieser Stelle dank eines Radwegschildes gut ausgeschildert ist. Nach nur wenigen Metern erreichen Sie ein kleines Gewerbegebiet mit Garagen und Parkplätzen. Dem Schild folgend biegen Sie in dieses nach rechts ab und durchqueren es. Hinter dem Gewerbegebiet führt der Hauptweg nach links, hier fahren Sie jedoch weiter geradeaus in das kleine Waldstück. Diesem weiter folgend gelangen Sie nach nur kurzer Zeit zum „Naturerbe Zentrum Rügen“. Ein Besuch ist wirklich empfehlenswert. Der hier befindliche „Baumwipfelpfad“ führt Sie auf 1250 m durch die Baumkronen eines Buchenmischwaldes und bietet Ihnen einen besonderen Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Waldes und der Erlenbrüche. Höhepunkt ist der 40 m hohe Aussichtsturm, von dem Sie dank der höheren Lage des Zentrums eine atemberaubende Aussicht über die Rügener Landschaft haben werden. Auch das „Jagdschloss Granitz“ ist zu finden, welches Sie bereits in der Ferne ausmachen können. Dieses ist das nächste Ziel Ihrer Radtour durch die Granitz und entlang der „Prorer Wiek“.

Nun geht es erst einmal zurück nach Binz. Wenn Sie wieder am Gewerbegebiet angekommen sind, umfahren Sie es indem Sie rechts abbiegen. Fahren Sie weiter auf dem Radweg entlang der „Poststraße“. Wenn Sei auf Höhe der „Strandstraße“ sind und die Straßenseite wechseln beziehungsweise die L 29 überqueren und die Straße rechts einbiegen, können Sie in der Gaststätte „Zur Mücke“ (55) einkehren. Direkt beim „Campingplatz Meier“ gelegen, können Sie hier im rustikalen Ambiente speisen. Zurück geht es auf die „Poststraße“ in Richtung Binz, nachdem Sie die L 29 überquert haben. Fahren Sie den Radweg auf der rechten Seite bis zum Ende, überqueren Sie dann den Bahnübergang und folgen dem Radweg an der „Proraer Chaussee“. Nach circa 1 km biegen Sie rechts ab, überqueren die L 29. Nach ungefähr 100 m biegen Sie nach rechts auf die Festwiese ab. In einem Zelt können Sie sich hier das „Sandskulpturen-Festival“ (56), die weltweit größte Skulpturenschau, anschauen. Viele Künstler aus verschiedenen Nationen haben in diesem Jahr aus Spezialsand Sandskulpturen unter dem Motto „Film und Fernsehen“ erschaffen. Szenen aus Top-Filmen sind auf 5000 Quadratmetern noch bis zum 8. November täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Radeln Sie den Weg nach rechts entlang den Garagen und vorbei am Stadion. Auf dem kommenden Kilometer führt Sie der Weg am „Schmachter See“ vorbei bis zum „Park der Sinne“, wo Sie eine Rast machen und den Ausblick über den See genießen können.

Bleiben Sie auf dem Weg in Seenähe bis er endet und nach einer Biegung nach links in den „Pantower Weg“ abzweigt. Hier biegen Sie erst links und an der nächsten Abzweigung rechts auf die „Bahnhofstraße“ ab. Dieser folgen Sie immer geradeaus bis sie in die „Granitzer Straße“ übergeht (rechts zweigt hier die L 29 ab), welche Sie schließlich zum Jagdschloss führt. Dieser Weg ist zwar im Gegensatz zu den anderen Wegen, welche zum Jagdschloss führen, asphaltiert, dennoch ist der Anstieg sehr steil. Auf etwas mehr als einem Kilometer müssen Sie rund 70 Höhenmeter bewältigen. Denn der „Tempelberg“, auf welchem das Schloss errichtet wurde, ist der höchste Berg der Granitz. Wer sportlich ist, kann diese Herausforderung annehmen, ansonsten empfiehlt sich hier, das Rad zu schieben. Achten Sie auf den „Jagdschlossexpress“, der ebenfalls auf diesem Weg verkehrt. Der „Jagdschlossexpress“ ist eine kleine Bahn, welche die Besucher bequem zum Schloss bringt und ihnen unterwegs interessante Informationen vermittelt. Eine weitere Alternative bietet die Rügensche Kleinbahn. Denn der „Rasende Roland“ verbindet nicht nur die Ostseebäder Göhren, Sellin und Binz mit Putbus, sondern hält auf diesem Weg auch am „Jagdschloss Granitz“ (57).

Kurz bevor Sie das Jagdschloss erreichen, gelangen Sie zunächst am“ Granitzhaus“ vorbei. Hier stand zunächst das alte Jagdhaus, welches nach Fertigstellung des Schlosses abgerissen wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier schließlich das „Granitzhaus“ als Gaststätte errichtet. Heute beherbergt es die Informationsstelle des „Biosphärenreservats Südost Rügen“. Noch einmal einen letzten Anstieg hinauf und dann haben Sie es geschafft. Der wunderschöne Hochwald der Granitz öffnet sich vor Ihnen und gibt den Blick frei auf das meistbesuchte Schloss Mecklenburg-Vorpommerns. Die Erscheinung des Gebäudes mag hier im norddeutschen Hochwald etwas eigentümlich anmuten, denn errichtet wurde es im Stil der norditalienischen Renaissancekastelle. Das Jagdschloss von Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus erfüllte vor allem auch Repräsentationszwecke, zu den Gästen zählten zum Beispiel der König von Preußen Friedrich Wilhelm IV., Otto von Bismarck oder Elizabeth von Arnim.

Einen Besuch des Jagdschlosses sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Im Inneren erwarten Sie prächtige Salons und beeindruckende Trophäensammlungen, interessante Ausstellungen und der imposante Marmorsaal, welcher Ihnen eine Vorstellung der ursprünglichen Ausstattung gibt. Ein absolutes Highlight des Schlosses ist der Aussichtsturm. Dieser wurde von Karl Friedrich Schinkel entworfen und bietet Ihnen in 38 m Höhe (aufgrund der Höhe des „Tempelbergs“ insgesamt 144 m über NN) einen tollen Blick über die Granitz, die „Prorer Wiek“, den „Kleinen Jasmunder Bodden“ und die umliegenden Ostseebäder. Der Aufstieg zur Aussichtsplattform erfordert etwas Mut, denn durch die Stufen der gusseisernen Treppe lässt sich hinunter in die Tiefe schauen und das Geländer ist sehr niedrig. Doch wer sich traut und die 154 Stufen bewältigt, der wird bei diesem Ausblick die Anstrengungen nicht bereuen. Von hier können Sie auch bereits die nächste und letzte Etappe Ihrer Radtour überblicken. Denn nun geht es weiter durch die herrlichen und sagenumwobenen Wälder der Granitz. Im Jagdschloss stehen in der „Alten Brennerei“ im Gewölbekeller regionale und nationale Spezialitäten auf der Speisekarte.

Um der Tour weiter zu folgen, nehmen Sie zunächst den Weg links auf der Rückseite des Jagdschlosses. Nach nur wenigen Metern gelangen Sie an eine Abzweigung. Links führt Sie der Weg, den Sie gekommen sind, direkt zurück nach Binz. Hier können Sie sich auf dem Asphaltweg wieder hinunterrollen lassen. Für Naturfreunde empfehlen wie jedoch den Weg durch die Granitz zu nehmen. Hierfür biegen Sie an der Abzweigung rechts ab und folgen dann dem Hauptweg erst um eine Biegung nach links und schließlich nach rechts. Trotzdem es bergab geht, empfiehlt es sich, das Rad zu schieben. Denn der Untergrund besteht aus Pflastersteinen, welche so uneben sind, dass sie noch älter als das Jagdschloss selbst zu sein scheinen. Nach weniger als einem Kilometer erreichen Sie Blieschow, wo Sie nach links in den Wald abbiegen. Sollten Sie in Lancken-Granitz in der „Hotel-
und Appartementanlage Jägerhof“ (58) nächtigen, oder Ihren Aufenthalt im Ferienhaus „Reethaus im Biosphärenreservat“ (59) planen, dann können Sie ganz leicht über Blieschow zur Tour hinzustoßen. In Blieschow haben Sie die Gelegenheit einen tollen Schnappschuss von der Schmalspurbahn „Rasender Roland“ zu machen, da hier der Haltepunkt „Garftitz“ liegt.

Weiter dem Hauptweg in der Granitz, welcher etwas uneben ist, folgen und nach rund 1,5 km links in Richtung Binz auf den Ostseeküstenradweg abbiegen. Wenn Sie die Runde durch die Granitz noch etwas vergrößern möchten, können Sie alternativ geradeaus in Richtung „Schwarzer See“ fahren. Planen Sie für den Hinund Rückweg gut 4 km ein. Nach der Abzweigung nach links radeln Sie entspannt auf einem zunächst gut ausgebauten Radweg entlang, auf welchem Sie nach nur wenigen Metern das „Grab des finnischen Kriegers“ erreichen. Auf einer Tafel wird die Geschichte der Grabstätte erzählt und so wurde hier ein unbekannter finnischer Soldat beerdigt, welcher zu Beginn des 19. Jahrhunderts wohl in einem schwedischen Heer gegen die Franzosen kämpfte. Als sich die Truppen zurückzogen und heimkehrten, erkrankte der Soldat jedoch und wurde hier auf Rügen in der Fremde begraben.

Weiter geht es auf einem breiten und angenehm zu befahrenden Weg. Bleiben Sie zunächst auf dem Ostseeküstenradweg nach Binz und folgen Sie diesem für circa 1,3 km. Nun kommen Sie an eine Weggabelung. Hier können Sie wählen, ob Sie dem Wanderweg nach Binz beziehungsweise „Schmachter See“ oder dem Radweg nach Binz folgen. Beide Wege treffen nach weniger als einem Kilometer wieder aufeinander. Folgen Sie dem Radweg kommen Sie nach wenigen hundert Metern an die „Granitzer Straße“, welcher Sie zuvor zum Jagdschloss gefolgt sind. Biegen Sie hier nach rechts ab und folgen Sie dem Weg geradeaus bis die Straße in die L 29 übergeht. An dieser Stelle weist Ihnen ein Schild den Weg und so geht es für Sie nach links weiter Richtung „Schmachter See“.

Auf dem Radweg fahren Sie zunächst geradeaus, vorbei an Schrebergärten und weiten Feldern bis Sie eine Wohnsiedlung erreichen. Hier folgen Sie dem Weg nach links und halten sich vor den Bahnschienen, den Schildern folgend, ebenfalls links. Nach rund 600 m durch die idyllischen Felder von Binz überqueren Sie schließlich die Bahnschienen und folgen dem Rügen-Rundweg links zum „Schmachter See“. Diesen haben Sie nach nur wenigen Metern auf dem nun folgenden Waldweg erreicht und können sich an einem ruhigen Fleckchen am Seeufer von den bisherigen Strapazen erholen. Hier bietet sich Ihnen ein traumhafter Blick über den See oder zu der lebhaften Ortsmitte des Seebades. Zwischen dem Quaken der Frösche und dem Surren der Libellen lässt es sich an den zahlreichen romantischen Stellen am Ufer bestens entspannen. Mit etwas Geduld werden Sie eine einzigartige und vielfältige Tierwelt beobachten können. So ist der „Schmachter See“ Jagdrevier von See- und Fischadlern oder auch Brutgebiet für Rohrdommeln, Drosselrohrsängern, Bekassinen oder Wachtelkönigen. Zudem sind hier über 40 Arten ansässig, welche auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten stehen.

Um zum Ausgangspunkt der Radtour zu gelangen, radeln Sie zunächst weiter am See entlang bis Sie zur Promenade gelangen, welche vor allem abends ein beliebter Treffpunkt ist, um den besten Blick auf den Sonnenuntergang über dem „Schmachter See“ zu erhaschen. Biegen Sie hier zunächst an der „Pension Haus am See“ nach rechts auf die „Schmachterseestraße“ ab. Anschließend geht es weiter geradeaus auf
die „Hauptstraße“. Diese führt Sie geradeaus wieder zurück an die Seebrücke und nach rechts über die „Elisenstraße“ zum Start- und Zielpunkt der Tour, zum „Haus des Gastes“.

In Binz können Sie den Tag mit einem ruhigen Strandspaziergang oder in einem der zahlreichen Restaurants und Cafés ausklingen lassen oder die Stadt mit ihrer einzigartigen Bäderarchitektur erkunden. In der „Blumberg Glasbläserei Binz“ (60) in der „Schillerstraße“ finden Sie besondere Andenken an Ihren Urlaub, wie Vasen, Schalen, Teelichter, Glas-Wandbilder, Lampen und vieles mehr. Die Glasbläserei gehört zur „Kunstmeile Binz“, eine Straße mit vielen ansässigen Künstlern und Kunsthandwerkern. Wenn Sie den Weg rechts zur Seebrücke einbiegen und die Strandpromenade rechts entlang gehen, dann erblicken Sie das  „Dünenhaus Binz“ (61). Sollte die Radtour Sie hungrig gemacht haben, so haben Sie die Möglichkeit im „Hans im Glück Burgergrill“ (62) Ihren Hunger mit Burgern zu stillen. Jeder Burger ist mit frischem Salat, Zwiebeln, Tomaten und der „Hans im Glück-Soße“ zubereitet. Wer sich lieber an einem Räucherfisch oder Fischbrötchen erfreuen möchte, der geht einfach die Strandpromenade weiter bis in circa 500 m links am Strandzugang die „Fischräucherei Kuse“ (63) Sie mit lecker geräucherten Fisch begeistert. Ein echter Geheimtipp!

Im Restaurant „plattdüütsch“, zu finden im „Centralhotel Binz“ (64) in der „Hauptstraße 13“, können Sie genüsslich speisen. Hier erwartet Sie frischer Fisch und saftiges Fleisch einer gutbürgerlichen pommerschen Küche. Auch die „Pension Sanddorn“ (65) bietet eine vielversprechende Übernachtungsmöglichkeit. Schon von außen macht dieses weiße Gebäude mit Türmchen und Balkonen einen wunderbaren Eindruck.