RUG Tour 08     Die Strelasund-Rundtour   Start-und Zielpunkt: Tourismuszentrale Stralsund am Alten Markt

Charakteristik

  ALLGEMEINER CHARAKTER
Eine Rundtour um den gesamten Strelasund mit Rügendamm und Fähre – von Stralsund durch den ruhigen Süden der Insel

 TOURVERLAUF
Stralsund – Altefähr – Gustow – Venzvitz –Poseritz – Puddemin – Zudar – Glewitz – Stahlbrode – Reinberg – Brandshagen – Stralsund

◊ START- UND ZIELPUNKT
Tourismuszentrale Stralsund am Alten Markt

◊ DATEN
Länge: 50,9 km
Dauer: circa 5 Stunden
Niveau/Schwierigkeitsgrad: mittel
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte Wege (54%), Plattenwege (3%),
gepflasterte Wege (4%), Kopfsteinpflaster (19%),
unbefestigte Wege (20%)
(verkürzte Alternativtour: Stralsund – Altefähr – Rambin
– Grabitz – Breesen – Altefähr – Stralsund; Länge: 27 km,
Dauer: circa 2,5 Stunden)

Kurzbeschreibung

Der „Strelasund“, welcher die Insel Rügen vom Festland trennt, ist prägend für die einzigartige Landschaft der Region und ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Er erstreckt sich von Stralsund bis zum südlichsten Punkt von Rügen, dem Palmer Ort und ist damit das Zentrum unserer Radtour. Entlang des Ostseeküstenradwegs durch eine sagenumwobene und faszinierende Landschaft umrunden wir den gesamten „Strelasund“ und können die Ruhe von Rügens einsamen Süden genießen, welcher so ganz anders ist als zum Beispiel die belebten Ostseebäder der Halbinsel Mönchgut.

Tipp: Trotzdem ein Großteil der Tour entlang des Ostseeküstenradwegs verläuft, ist eine hohe Qualität der Radwege nicht immer gegeben. Mehrere Abschnitte führen Sie zwar über ebene, aber unbefestigte und schmale Pfade, anderenorts gilt es große und mitunter stark befahrene Straßen zu überqueren. Auch aufgrund der Länge der Tour, von der natürlich auch nur einzelne Etappen gefahren werden können, ist die Gesamttour um den „Strelasund“ nur bedingt für eine Radtour mit Kindern oder Anhängern zu empfehlen. Daher bieten wir eine kürzere Tour für Familien an.

Tourenansicht   Tour 08 – Die Strelasund-Rundtour

Ausführliche Beschreibung

Start und Ziel der Radtour ist die schöne Hansestadt Stralsund. Der „Strelasund“, welcher sich von Stralsund bis zur Halbinsel Zudar erstreckt, bildet die Eckpunkte unserer Reise und wird zweimal überquert, einmal auf einer Brücke beziehungsweise einem Damm und ein weiteres Mal gemütlich auf einer Fähre.

Wenn Sie sich für Ihre Tour ein Fahrrad ausleihen wollen oder mit dem Gedanken spielen, sich ein Rad zuzulegen, dann empfehlen wir den „Fahrradhandel Heiden“ (112). Der Fahrradhandel ist in Stralsund drei Mal vertreten. Einmal zentral am Hauptbahnhof gelegen, in der Passage am Bahnhof, im „Tribseer Damm 76“. Oder Sie besuchen den „Handwerkerring 16“ und informieren sich dort rund um das Thema Bike. Auch Fahrradzubehör, wie beispielsweise Helme, Sättel oder Schlösser werden angeboten. Eine weitere Fahrradmietstation befindet sich in der „Maxim-Gorki-Straße 28“.

Mit der Tourismuszentrale im Rücken und dem Rathaus auf der rechten Seite geht es zunächst geradeaus auf die „Semlowerstraße“. Erst kurz vor der Brücke zur Hafeninsel biegen Sie rechts auf die „Wasserstraße“ ein und folgen dieser bis zu einem kleinen Kreisverkehr. Hier befindet sich links die „Heilgeistkirche“ mit dem „Heilgeistkloster“ (eigentlich Heilgeisthospital genannt). Egal, ob vor oder nach der Tour oder bei einem weiteren Besuch der Hansestadt, dieses kleine Gebäudeensemble mit den schmalen Gassen sowie den bunten und schiefen Fachwerkhäusern sollte man sich nicht entgehen lassen. Zudem befindet sich hinter der Kirche gleich im Anschluss ein beeindruckender Säulengang mit zwei Ebenen, in dem heute Wohnungen zu finden sind. Hier fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Vollkommen ruhig vergisst man beinah, dass man sich in einer belebten Hansestadt befindet. Der gesamte Komplex ist eines der herausragendsten Sehenswürdigkeiten von Stralsund und Bestandteil des UNESCO-
Weltkulturerbes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In der „Heilgeiststraße 12“ befindet sich das „Hansekontor Stralsund“ (113).

Am Ende der Tour können Sie hier kulinarische Raritäten verschiedener Marken erwerben, wie beispielsweise Marzipan, Schokolade, Öle sowie das besondere „Pommernbräu Bier“. Unmittelbar daneben gibt es unter anderem den „Stralsunder Bismarckhering“, der heute noch nach dem Originalrezept von 1871 hergestellt wird.

An dem erwähnten Kreisverkehr geht es erst einmal geradeaus, vorbei am „Stadion der Freundschaft“ auf der rechten und dem „arcona Hotel Baltic“ auf der linken Seite. Würde man jetzt rechts in den „Frankenwall“ abbiegen und bis zum Ende der Straße fahren, dann gelangt man auf der rechten Seite in den „Katharinenberg“. In dieser Straße, mit der Nummer 35, befindet sich die „Spielkartenfabrik“ (114). In dieser Museumswerkstatt können die Besucher den Mitarbeiter über die Schultern schauen, die noch an historischen Maschinen einer alten Druckerei arbeiten. Bewundern Sie die Arbeitsergebnisse und schauen Sie sich die historischen Kartenblätter an.

Vom „Katharinenberg“ können Sie dann links in die „Mönchstraße“ einbiegen. In circa 250 m können Sie sich im Laden „SteinARTig Naturschmuck“ (115) an handgefertigten Schmuck erfreuen. Naturmaterialien, wie Bernstein, Holz oder Stein werden hier mit viel Liebe zum Detail hergestellt und können käuflich erworben werden. Schauen Sie im Atelier vorbei und sehen Sie den Künstlern bei der Arbeit zu.

Zurück auf der Hauptstraße, folgen Sie dem „Frankendamm“ weiter auf einem Radweg bis zum nächsten Kreisverkehr, den eine 36 Tonnen schwere Schiffsschraube mit einem Durchmesser von 7 m ziert. An diesem Kreisverkehr, den man dank des Radwegs sehr gut umkreisen kann, geht es nun nach links. Nur ein kleines eher unscheinbares Radwegschild weist Ihnen hier den Weg Richtung Rügen. Folgen Sie der „Werftstraße“ bis zur Tankstelle und biegen Sie hinter dieser rechts ab. Weiter geht es nach links auf den „Rügendamm“, welcher Sie in Windeseile zu Deutschlands größter Insel bringen wird. Beachten Sie an dieser Stelle bitte, dass es zunächst keinen Radweg gibt und man sich so mit den Autos den Weg zum Damm teilen muss. Gerade zur Hauptsaison, wenn alle nach Rügen strömen ist hier besondere Vorsicht geboten.

Folgen Sie dieser Straße, welche nun mehrspurig wird, um eine Biegung nach rechts auf den „Rügendamm“. Da der Radweg auf dem „Rügendamm“ auf der linken Seite verläuft, müssen Sie vor der „Ziegenbrücke“ noch die Straßenseite wechseln. Auch hier gilt es, aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, besonders achtsam zu sein. An der Brücke selbst, befindet sich schließlich ein Schild, welches Sie bittet, ab hier zu schieben. Beachten Sie auch die Brückenöffnungszeiten für den Schiffsverkehr, dann kann es hier zu kurzen Wartezeiten kommen. Kaum wieder auf das Rad gestiegen befindet man sich auch schon auf der Insel „Dänholm“. Rechts kann man das „Nautineum“ mit dem orangefarbenen Forschungsboot sehen. Hier gibt es Ausstellungen zu Themen wie Fischerei, Meeresforschung oder Schiffsbau.

Weiter geht es nun auf einem gut ausgebauten und asphaltierten Radweg über den „Rügendamm“. Schaut man zurück kann man Stralsund noch gut erkennen, nach vorn breitet sich bereits Rügen aus. Links hat man die Rügenbrücke immer im Blick, leider kann man jedoch die tolle Aussicht auf den „Strelasund“ nicht störungsfrei genießen. Da der Radweg ebenfalls auf der linken Seite des Damms verläuft und sich rechts daran erst die Straße für den Autoverkehr und schließlich die Eisenbahnschienen anschließen, ist es nicht möglich, auf die andere Brückenseite zu wechseln, wo man einen freien Blick hätte. Nach knapp drei Kilometern hat man schließlich die Insel Rügen erreicht.

Für die Alternativtour verlassen Sie die vielbefahrene Schnellstraße links in Richtung  Altefähr. Unter der Autobahnbrücke hindurch führt der neu asphaltierte Radweg ein Stück entlang der B 96, bis Sie nach links in Richtung Altefähr abbiegen. Nach einem Kilometer erreichen Sie Altefähr. Bei der Weggabbelung im Ort fahren Sie nach rechts, um gleich wieder nach rechts auf die „Bergener Straße“ zu biegen. Dieser Straße folgen Sie bis nach Rambin. In Rambin angekommen, erblicken Sie gleich an der Hauptstraße die „Alte Pommernkate“ 116 . Hier können Sie einkaufen und schlemmen zugleich. Der Bauernmarkt hat eine große regionale Produktvielfalt im Angebot, wie Wurst, Käse, Sanddornprodukte, Säfte, Störtebeker Bier und vieles mehr. Für die Daheimgebliebenen finden Sie eine Menge an rügen-typischen Geschenkartikeln. Im Hofcafé wird mit einer Schlemmermeile, Backstube und dem Hofgrill jedem Gast ein toller Gaumenschmaus bereitet, ob Frühstücks- oder Mittagsangebot, immer werden frische Produkte verwendet. Auch Räucherfisch und leckere Fischbrötchen werden hier vor den Augen der Kunden zubereitet.

Der Weg führt weiter entlang der „Hauptstraße“, bis Sie den ersten Abzweig nach links, in die Straße „Zum Landambulatorium“ einbiegen. Fahren Sie dann geradeaus in die „Sandstraße“. Nun radeln Sie in den links liegenden Feldweg in Richtung Grabitz, dort treffen Sie in gut einem Kilometer ein. Bei dem „Gut Grabitz“ (117) sind die Piraten los. Hier können Sie in die Welt der Piraten eintauchen. Mit Piratenlager, Piratenmarkt, Streichelzoo, Ponyreiten und vielem mehr werden Kinderaugen zum Strahlen gebracht. Das Gutsanlage beherbergt eine Pension und betreibt ein Restaurant.

Weiter führt der Weg zum nächsten Ort Breesen. Biegen Sie rechts auf den Rügen-Rundweg in Richtung Bessin ab. Von der Scheune in Gurvitz nach 400 m den rechten Weg einschlagen. Eine herrliche Landschaft mit Wiesen und Felder begegnet Ihnen.

Durch ein kleines Waldstück hindurch erreichen Sie nach rund 6 km die Strandpromenade von Altefähr. Im „Strandhaus Altefähr“ (118) kann man es sich so richtig gut gehen lassen. Zunächst sorgt der traumhaft schöne Blick über den „Strelasund“ und auf Stralsund für einen perfekten Rahmen, um die Radlerpause ausgiebig zu genießen. Die Kinder können am Sandstrand spielen, während Sie auf der Sonnenterrasse verweilen. Kulinarisch wird Ihnen hier eine frische, regionale und leichte Küche geboten. Stärken Sie sich mit einem leckeren Gericht oder probieren Sie eine italienische Eisspezialität. Am Ende der Alternativtour geht es mit der
Fähre von Altefähr in einer 15 minütigen Überfahrt nach Stralsund zurück. Die Überfahrt mit der „Weißen Flotte“ ist täglich von Mai bis September möglich und kostet pro Erwachsenen 3,50 EUR, für Kinder (4-11 Jahre) 1,80 EUR und für das Fahrrad noch mal 2,50 EUR. In den anderen Monaten fahren Sie über den Rügendamm nach Stralsund zurück. Auf der Hafeninsel angekommen, erreichen Sie über die „Neue Semlowerstraße“ und „Semlowerstraße“ unseren Ausgangspunkt der Tour, den „Alten Markt“ von Stralsund mit der Touristeninformation. Über die „Neue Semlowerstraße“ und „Semlowerstraße“ erreichen Sie wieder unseren Ausgangspunkt, den „Alten Markt“ von Stralsund mit der Tourismuszentrale.

Für die große Rundtour geht es an der ersten Kreuzung in Altefähr nach rechts unter der Eisenbahnbrücke hindurch, gleich dahinter abermals nach rechts auf einen Feldweg, dem Schild folgend zum nächsten Etappenziel Gustow. Auf dem kommenden Kilometer geht es zunächst Richtung Ufer entlang des „Strelasunds“. Zwar versperren Hecken den Blick, doch zwischendurch gibt es immer wieder freie Stellen oder eine Bank, von wo man den Blick zurück auf das Festland genießen kann, bevor es an der nächsten Abzweigung nach links, weg vom Ufer, zurück in Richtung „Alleenstraße“ geht. Dem Weg folgen Sie einen weiteren Kilometer bis Sie schließlich auf die Hauptstraße treffen. Dort angelangt geht es weiter nach rechts, wo Sie ein kleiner unscheinbarer und unbefestigter Radweg links neben der Straße entlang führt. An der kommenden Abzweigung fahren Sie weiter geradeaus bis Sie der Radweg von der Straße wegführt, zwischen den Feldern hindurch ins Landesinnere. Diesen Feldweg geht es nun 2 km entlang bis nach Nesebanz, wo Sie den Schildern folgend nach links und kurz darauf nach rechts abbiegen, immer weiter Richtung Gustow. Nun radeln Sie auf einer schönen und ebenen Asphaltstraße, wo Ihnen allerdings ab und zu Autos entgegen kommen können. Nach einem mäßigen Anstieg werden Sie mit einem kleinen Rasthäuschen und einem tollen Ausblick für die ersten Anstrengungen belohnt. Inmitten der weiten Felder können Sie von hier die „Alleenstraße“ sehr gut erkennen. Der Blick reicht sogar bis nach Stralsund zu der Volkswerft, den Kirchtürmen der Altstadt und der Rügenbrücke. Ab hier wird es noch ein weiter Weg sein, bis Sie diesen Anblick wieder genießen können.

Auf dem Asphaltweg weiter bis nach Gustow fahren, wo Sie am Ortseingang ein Fahrradwegschild erwartet, welches Ihnen den Weg nach Groß Schoritz, dem „Hügelgrab Papenberg“ und dem „Gutshaus Kajahn“ weißt. Folgen Sie dem Schild geradeaus und radeln Sie auf der ebenen Straße durch den schönen Ort Gustow. Der Biegung schließlich nach rechts folgend kommen Sie an die Hauptstraße, auf der es weiter nach rechts geht und nach circa 100 m nach links auf den Radweg nach Poseritz.

An der Hauptstraße angekommen lohnt es sich jedoch auch, zunächst einmal kurz links abzubiegen. Nach nur 200 m erreichen Sie hier die schöne Kirche von Gustow. Hinter der Kirche an der Mauer steht zudem ein Sühnestein aus dem Jahr 1510, welcher zum Gedenken an den damaligen Prediger Thomas Norenberg errichtet wurde. Der Sage nach soll er von betrunkenen Bauern erschlagen worden sein. Solche „Mordewangen“ sind Gedenksteine und eine Besonderheit auf Rügen. Sie wurden an Stellen errichtet, an denen ein Mord geschehen war.

Auch ein Besuch der Halbinsel Drigge (hierfür biegen Sie an der Hauptstraße rechts ab und folgen dieser geradeaus weiter) lohnt sich. Hier bietet sich den Besuchern eine beeindruckende Natur mit Steilküste, Küstenwäldern und seltenen Vogelarten. Auf der anderen Seite der „Gustower Wiek“ befindet sich die „Prosnitzer Schanze“, welche während des Dreißigjährigen Krieges, als Wallenstein Stralsund belagerte, errichtet wurde und auch später, zum Beispiel während der Koalitionskriege von den Franzosen, genutzt wurde. Aus dieser Zeit stammt auch ein weiterer Name der Befestigungsanlage, nämlich „Fort Napoleon“. Heute sind die Wälle noch gut erhalten, doch die Schanze ist im Allgemeinen sehr stark zugewachsen und daher auch schwer zugänglich. Zudem ist von den einst im Inneren befindlichen Gebäuden bis auf ein paar Schuttreste nichts mehr zu finden. Da jedoch noch ein großes Stück des Weges vor Ihnen liegt, empfiehlt sich für die Halbinsel Drigge ein weiterer Ausflug.

Der Radweg nach Posnitz ist eher ein Feldweg und mitunter sehr schmal. Folgen Sie diesem Weg zunächst immer geradeaus. Nach circa 1,5 km kommen Sie nun an eine Kreuzung, an welcher es weiter geradeaus in Richtung Sissow (2,4 km) und Putbus (36 km) geht. Dass dieser Weg geradeaus der richtige ist, erkennen Sie auch an den kleinen Schildern des Ostseeküstenradwegs und des Radwegs Hamburg-Rügen. Nach rechts hätten Sie hier die Möglichkeit zu einem Minigolfplatz und dem „Gutshaus Kajahn“ zu fahren, welches heute ein Hotel beherbergt.

Folgen Sie weiter der Beschilderung des Ostseeküstenradwegs geradeaus. Auch hier ist der Radweg nur ein unbefestigter Weg, der zwar sehr schön, grün und ruhig und bei guten Witterungsbedingungen auch gut zu befahren ist. Dennoch ist er sehr schmal, sodass der Radweg für Kinder oder Anhänger nicht unbedingt geeignet ist. Zudem müssen Sie stets auf herunterhängende Äste achten, die Ihnen sonst ins Gesicht schlagen könnten. Nach circa 800 m stoßen Sie schließlich auf einen Plattenweg, welchem Sie bis Venzvitz folgen.

In Venzvitz weist Ihnen ein weiteres Schild den Weg. So sind sowohl Rügen-Rundweg, Hamburg-Rügen-Radweg und Ostseeküstenradweg ausgeschildert. Folgen Sie den Radwegen nach links, hier werden Ihnen noch 3,4 km bis Poseritz angezeigt. Nun geht es zunächst für circa 1,5 km auf einer einspurigen und wenig befahrenen Asphaltstraße entlang, auf der das Radeln nach den vielen zum Teil unbefestigten Feldwegen richtig Spaß macht. An der Abzweigung hinter Glutzow Hof folgen Sie der Beschilderung weiter nach rechts auf einen Feldweg, welcher Sie schließlich nach Poseritz führt. Dort angekommen erwartet Sie ein kleines Rasthäuschen, in welchem Sie es sich für eine Stärkung gemütlich machen können. Anschließend geht es weiter Richtung Neparmitz. Auf dem Radweg halten Sie sich rechts, wo Sie kurz darauf auf einem Schild am Wegesrand lesen können, dass Sie sich nun auf einem Abschnitt des Radweges Hamburg-Rügen befinden, welcher 2009 fertiggestellt wurde. Daher können Sie sich bis Puddemin auf einen sehr schönen Radweg freuen, der gut ausgebaut ist und sich bestens radeln lässt.

Kurz vor Ortsausgang wechselt der Radweg die Straßenseite, sodass Sie die zum Teil stark befahrene Hauptstraße überqueren müssen. Schieben Sie hier Ihr Rad am besten über die Straße. Auf dem asphaltierten Radweg geht es schließlich circa 2 km über einen kleinen aber gut zu meisternden Anstieg nach Neparmitz. Bis zu dem kleinen Örtchen fahren Sie stets parallel zu der schönen Alleenstraße entlang weiter Felder durch den ruhigen Süden der Insel. In Neparmitz selbst nähert sich der Radweg langsam der Straße bis Sie nach der ersten Siedlung die Straßenseite wechseln und dem Radweg nach Puddemin folgen, welcher Sie links von der Hauptstraße wegführt.

Nach circa 1,5 km erreichen Sie den schönen und ruhigen Hafen von Puddemin. Am „Puddeminer Wiek“ gelegen bietet sich Ihnen in dem Örtchen ein Bild schönster Idylle. Kleine Segelboote liegen im Hafen und Angler werfen die Rute aus. Bis zur Glewitzer Fähre ist es nicht mehr weit und Sie können von hier bereits die Halbinsel Zudar erkennen. In Puddemin werden Sie sehen und spüren, warum der ruhigere und abgeschiedenere Süden der Insel Rügen dennoch einen Besuch wert ist.

Auf der rechten Straßenseite gelangen Sie zum „Museumshof Puddemin“. Hier auf dem Hof lässt es sich bestens im „Café Mäusewinkel“ einkehren, ein kleiner Geheimtipp. Der Name des Cafés rührt von den Sagen und Geschichten des Schriftstellers Ernst Moritz Arndt. Oder Sie fahren auf einem leider unbefestigten Radweg an die Kreuzung der L 30 und genießen noch eine kleine Stärkung im „Café Friedrich“ (119). Familie Zeitz betreibt beide Cafés und der Kaffee und Kuchen schmeckt echt lecker.

Die größte Etappe der Tour ist geschafft. In Richtung Norden würden Sie nach Garz gelangen. Rechts geht es auf den Rügen-Rundweg in den Süden zur „Glewitzer Fähre“. Wer mag, kann jedoch noch einen kleinen Abstecher geradeaus nach Groß Schoritz wagen. Über eine gut zu befahrende einspurige Asphaltstraße erreichen Sie den Geburtsort von Ernst Moritz Arndt. Insgesamt 2,8 km benötigen Sie für die Strecke zum Geburtshaus und zurück zur Haupttour. Der große deutsche Schriftsteller wurde in diesem kleinen Örtchen im Süden von Rügen 1769 geboren, welcher damals noch ein Teil Schwedens war. Wenn Sie der Hauptstraße immer weiter geradeaus folgen, erreichen Sie das Geburtshaus von Arndt. Auf dem Weg kommen Sie an zahlreichen Wohnhäusern vorbei, zum Teil reetgedeckt, manche bunt bemalt, welche Groß Schoritz zu einem wirklich sehenswerten Teil Ihrer Tour machen.

Zurück an der großen Kreuzung geht es nun über die Halbinsel Zudar zur Fähre in Glewitz, welche Sie zurück auf das Festland bringt. Hierfür biegen Sie von Puddemin kommend nach rechts beziehungsweise aus Richtung Groß Schoritz nach links ab. Der gesamte Abschnitt bis nach Glewitz führt Sie nun über einen gut ausgebauten und asphaltierten Radweg, sodass Sie schnell vorankommen und diesen ersten großen Teil Ihrer Radtour in Windeseile geschafft haben. Auf dem Weg zur Fähre durchqueren Sie die kleineren Orte Zudar und Losenitz. Stets im Blick können Sie links die „Schoritzer Wiek“ erkennen, in welcher sich die verträumte Landschaft der Halbinsel spiegelt. Eine genauere Erkundung der Halbinsel Zudar, wie zum Beispiel bei einer Wanderung lohnt sich sehr. Zwar ist es hier sehr ruhig, doch die Landschaft ist besonders reizvoll und atemberaubend schön. Zwischen Windflüchtern und an den einsamen Stränden lässt sich die Ruhe besonders gut genießen. Mehrere Gutshäuser zeugen von vergangenen Tagen und die vielen Hügelgräber von geheimnisvollen Kulturen. Denn dieser Teil der Insel ist mystisch und sagenumwoben. So sollen sich die Seejungfern von Rügen besonders gern an der Küste der Halbinsel aufhalten und auf der kleinen Insel Tollow liegt der Sage nach Störtebeker begraben.

In der Nähe von Zudar befindet sich zudem der „Mäusewinkel“, wo sich sieben in Mäuse verwandelte Mädchen versteckten, daneben ihre zu Stein erstarrte Mutter. Die Mäuse, welche in dem hier befindlichen Teich untergegangen sind, sollen auch heute noch jede Nacht aus dem Teich  kommen und eine ganze Stunde lang, von zwölf bis eins, um den Stein herumtanzen. Absolut sehenswert ist das „Gutshaus Zicker“ (120). Dieses im Park gelegene Herrenhaus beherbergt sieben schöne Ferienwohnungen und im danebengelegenen Wirtschaftshaus sorgen drei weitere Ferienwohnungen für erholsamen Schlaf. Besuchen können Sie das Gutshaus, wenn Sie links in Richtung Maltzien abbiegen. Dann wieder links in den Weg „Poppelvitz“ und weiter bis nach Zicker. Für Hin- und Rückweg müssen Sie rund 7 km einplanen.

Bevor die Beine jedoch schwer werden, geht es weiter nach Glewitz zur Fähre. Sie verkehrt zwischen April und Oktober täglich, je nach Tageszeit im 20 beziehungsweise 30 Minuten-Takt. Um zur Fähre zu gelangen bleiben Sie zunächst auf der Hauptstraße, bis Sie an das kleine Kartenhäuschen kommen, wo Sie ein Ticket für die Fähre kaufen können. Für eine Person mit Fahrrad zahlen Sie 2,60 EUR (Frühjahr/Herbst: 2,40 EUR). Das Warten auf die Autofähre können Sie sich mit einem leckeren Fischbrötchen von, laut eigenen Angaben, Rügens erstem Fischimbiss genießen. An einem kleinen Sandstrand können Sie die tolle Aussicht auf den „Strelasund“ und das Festland genießen und Ihren Beinen eine kleine Verschnaufspause gönnen, bevor die letzte Etappe Ihrer Radtour beginnt. In gemächlichem Tempo bringt Sie die Fähre schließlich nach Stahlbrode.

Von der Fähre runter geht es zunächst nach rechts in den Hafen des Ortes. Kleine Boote liegen im Hafen und der angrenzende Natur-Campingplatz ist der perfekte Ausgangspunkt für eine Erkundung der Region. Direkt am Hafen von Stahlbrode sorgt das neue Restaurant „Fährhaus Stahlbrode“ (121) für Ihr leibliches Wohl. Die gutbürgerliche Küche und fangfrischer Fisch werden Sie begeistern. Hier kann auch genächtigt werden. Hinter dem „Fährhaus Stahlbrode“ geht es, der Beschilderung Richtung Reinberg folgend, links ab. Auf der rechten Seite des Weges finden Sie die kleine Kapelle des Ortes. Kurz hinter dem Ortsausgang können Sie dann auf einen asphaltierten Radweg wechseln, welcher Sie parallel zur Hauptstraße nach Reinberg führt. Der Weg ist sehr gut ausgebaut, sodass Sie Reinberg in 2,5 km schnell und bequem erreichen.

In Reinberg angekommen geht es zunächst immer geradeaus die Hauptstraße entlang. An der einzigen großen Kreuzung in diesem kleinen Örtchen führt Sie die Tour nach rechts auf die „Lindenallee“ Richtung Brandshagen. Zuvor können Sie allerdings noch die Kirche des Ortes besichtigen. Hierfür biegen Sie an der Kreuzung links ab. Mit dem Bau der Backsteinkirche wurde bereits Mitte des 13. Jahrhunderts begonnen, noch älter ist jedoch die gleich neben der Kirche befindliche „Reinberger Linde“. Dieser beeindruckende Baum soll bereits um die 1000 Jahre alt sein und hat eine Höhe von etwa 19 m. Der Stamm selbst hat in 1,30 m Höhe einen Umfang von beachtlichen 10,80 m. Der kleine Umweg von rund 500 m lohnt sich daher trotz vielleicht schon schmerzender Beine.

Wieder zurück an der Kreuzung geht es nun auf die „Lindenallee“. Wie es der Name bereits erahnen lässt, ist der Weg hier von zahlreichen alten Linden gesäumt. Doch dies birgt für den Radfahrer leider einige Risiken. Trotz gut ausgebautem und asphaltiertem Radweg ist hier besondere Vorsicht geboten. Denn die mächtigen Wurzeln dieser großen Bäume reißen nach und nach den Boden auf. Dadurch entstehen in dem Radweg große Dellen und Brüche. Achten Sie daher stets auf den Boden und bremsen Sie rechtzeitig ab. Weiter geht es auf gleich drei großen Fernradwegen. Bis nach Stralsund ziehen sich sowohl der Ostseeküstenradweg und der Östliche Backstein Rundweg als auch der Iron Curtain Trail.

In rund 1,4 km treffen Sie auf der rechten Seite der Straße auf das „Landhotel Borgwarthof“ (122). Das Hotel besitzt 23 Zimmer und ein Restaurant, kein à la carte, welches den Gästen Frischküche präsentiert. Weiter geht es nach Brandshagen. Jetzt ist kämpfen angesagt. Denn ab Brandshagen bis nach Stralsund führt Sie der Radweg über eine breite Kopfsteinpflaster-Straße, welche nur innerhalb der Orte von besseren Wegen abgelöst wird. Mit mehreren kleinen bis mittleren Anstiegen geht es auf diesem holprigen Weg circa 5 km inmitten der endlosen Felder durch eine ruhige Landschaft. In Brandshagen geht es nun erst einmal etwas bergab, sodass Sie Ihren Beinen kurz Ruhe gönnen können. Unten angekommen finden Sie auf der rechten Seite die schöne mit Wein umrankte Backsteinkirche von Brandshagen.

Im Norden des Ortes befindet sich am „Strelasund“ Niederhof, wo Sie einen jüdischen Friedhof und das Naturschutzgebiet „Kormorankolonie“ besuchen können. Hier liegt eine große Brutkolonie dieses vor hundert Jahren noch fast ausgerotteten Vogels. Zusammen mit dem Gutspark des ehemaligen Schlosses in Niederhof ist hier eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt entstanden. Aufgrund der vielen Besonderheiten und der schönen Landschaft sind das Naturschutzgebiet und damit auch der Gutspark bei Wanderern sehr beliebt. Der Umweg zu der Kolonie während der Radtour ist jedoch gut zu überdenken, da dies 5 km zusätzlich bedeuten würde und es nun noch die letzte Etappe nach Stralsund zu meistern gilt.

Von Brandshagen geht es wieder auf dem Kopfsteinpflasterweg weiter, immer dem Ostseeküstenradweg folgend bis nach Stralsund, wo Sie sich nach gut 5 km über einen gut ausgebauten kombinierten Fuß- und Radweg freuen können. Zuvor werden Sie dank des recht schlechten Radwegs noch einmal kräftig durchgeschüttelt. Beachten Sie bitte zudem, dass der Pflasterweg von Reinberg bis nach Stralsund auch von Autos befahren werden kann. Dank der parallel dazu verlaufenden Asphaltstraße hält sich der Verkehr auf diesem einspurigen Weg jedoch in Grenzen. Endlich das Ortseingangsschild von Stralsund vor Augen müssen Sie bis zum Ziel trotzdem noch ein paar Kilometer in die Pedale treten. Zunächst geht es der Hauptstraße folgend immer geradeaus. Rechts kommen Sie schließlich an der „Störtebeker Braumanufaktur“ (123) und dem Braugasthof „Zum  alten Fritz“ vorbei. Die „Störtebeker Braumanufaktur“ wurde 1827 gegründet und noch heute stellt man hier exzellente Brauspezialitäten her. Täglich werden hier Führungen durch die Brauerei mit anschließender Bierverkostung angeboten. Kupferfarbene Sudkessel, Backstein, viel Holz vermitteln im Braugasthof „Zum alten Fritz“ ein gemütliches Ambiente und machen die traditionelle Braukunst dem Gast erlebbar. Kosten Sie von den angebotenen regionalen Speisen. Gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite können Sie sich für eine gutgelegene Unterkunft in der „Pension zum Brauhaus“ (124) entschließen.

Gleich hinter der Braumanufaktur öffnet sich Ihnen der Blick auf die „Volkswerft“ und die „Rügenbrücke“, jetzt ist es fast geschafft. Noch wenige hundert Meter und schon können Sie die Kirchtürme der Altstadt sehen. Der Radweg führt Sie immer an der Hauptstraße entlang, unter der Brücke, welche die Autofahrer zur Rückenbrücke bringt, hindurch und schon sind Sie an dem Punkt angelangt, an welchem Sie zum Start der Tour zum Rügendamm abgebogen sind. Zum Zielpunkt Ihrer spannenden Tour geht es ab hier den gleichen Weg zurück. Am Kreisverkehr mit der Schiffsschraube fahren Sie geradeaus, dem „Frankendamm“ bis in die Altstadt folgend. In die „Semlowerstraße“ einbiegen und dieser Straße folgen, bis Sie schließlich am „Alten Markt“ bei der Tourismuszentrale ankommen.

Die Tour können Sie auf der Hafeninsel in einem der zahlreichen Restaurants ausklingen lassen, mit bester Aussicht auf den „Strelasund“, das Segelschiff „Gorch Fock I“ und die „Rügenbrücke“. Doch auch in der Altstadt selbst bieten sich viele Möglichkeiten, wo Sie auf Ihre erfolgreiche Radtour rund um den Strelasund anstoßen können. Auch wenn heute die Beine wohl etwas zu schwer für eine Stadterkundung sein werden, ein Spaziergang durch die Hansestadt mit ihren kleinen versteckten und idyllischen Gassen, den zahlreichen Museen und Sehenswürdigkeiten und ihrem einnehmenden maritimen Flair sollten Sie sich nicht entgehen
lassen.

Eine Übernachtungsmöglichkeit bietet Ihnen die Pension „Im Grünen“ (125) an der Rostocker Chaussee 28, wobei die Familienpension etwas abseits von der Hauptstraße liegt. Mit 25 gepflegten Zimmern und nicht weit von der Altstadt entfernt können Sie hier ideal übernachten. Ein empfehlenswertes Hotel am Rande der Stadt ist das „Lindenhotel Stralsund“ (126) in der „Lindenallee 41“. In dem familiär geführten Hotel erwarten Sie großzügige und helle Zimmer. Freuen Sie sich auf regionale und saisonale Köstlichkeiten einer gutbürgerlichen Küche. Ein Sauna- und Wellnessbereich sorgt für erholsame Stunden.

Zentral in der Altstadt können Sie im „Altstadt Hotel Peiß“ (127) erholt in den neuen Tag starten. Am „Neuen Markt“ gelegen bietet das Bett+Bike Hotel jede Menge Komfort. Und das Angebot Sternradreise „Inselhopper“ macht Sie als Radler besonders glücklich.

Die Umgebung des Strelasunds haben Sie kennengelernt. Am nächsten Tag können Sie Stralsund erkunden. Auf der Hafeninsel sollten Sie sich einen Besuch des „OZEANEUMs“ nicht entgehen lassen. Sie bekommen hier interessante Einblicke in die Unterwasserwelten. Eine weitere Attraktion ist das im „Koggenspeicher“ ansässige „Skurrileum“ (128). In diesem „Museum für komische Kunst“ präsentieren die besten KarikaturistInnen Deutschlands und Österreichs vom 01. Mai bis 01. November 2015 ihre Ausstellung „Wilde Bilder – Cartoons mit großen und kleinen Tieren“. Im Monat August können Sie die Open-Air-Sommerproduktion des „Theaters Vorpommern (129) unter dem neuen Titel „Ahoi – Mein Hafenfestival“ erleben. Auf der Wiese vor dem Hansa-Gymnasium, bei der Sundpromenade, werden vier Stücke aufgeführt.