RUG Tour 07 Die Hiddensee-Tour Start-und Zielpunkt: Tourist-Information Hiddensee (Vitte)
Charakteristik
◊ ALLGEMEINER CHARAKTER
Inselrundtour zum Leuchtturm Dornbusch im Norden und dem Leuchtturm Gellen im Süden
◊ TOURVERLAUF
Vitte – Kloster – Vitte – Neuendorf – Vitte
◊ START- UND ZIELPUNKT
Tourist-Information Hiddensee (Vitte)
◊ DATEN
Länge: 25 km
Dauer (ohne Rast): circa 2,5 Stunden
Niveau/Schwierigkeitsgrad: leicht
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte und eben gepflasterte Wege (51%),
Plattenwege (34%), unbefestigte Wege (15%)
Kurzbeschreibung
Selbst wenn es auf Rügen regnet, können Sie sich auf der Sonneninsel mitunter über bestes Wetter freuen. Auch aufgrund seiner Größe von gerade mal 17 km Länge und einer Breite von maximal 3 km ist Hiddensee wie geschaffen für eine ausgiebige Tagestour um die Insel. Dabei verläuft die Strecke immer in Küstennähe, meist ohne Steigungen vorbei an den idyllischen Fischerorten und der einzigartigen und vielfältigen Natur. Jeder Ort wird hier zweimal durchfahren, sodass ausreichend Zeit ist, die schönsten Ecken zu erkunden. Für Abwechslung sorgt ein Anstieg zum „Leuchtturm Dornbusch“, dessen Anstrengungen mit einem traumhaften Ausblick über die gesamte Insel belohnt wird.
Tipp: Auf dem Weg um die Insel herum gibt es vieles zu bestaunen und zu besichtigen. Es bietet sich daher an, schon vorher ein paar Ziele festzulegen, für welche man sich gern etwas mehr Zeit nehmen möchte.
Tourenansicht Tour 07 – Die Hiddensee-Tour
Ausführliche Beschreibung
Die Tour um Hiddensee beginnt im Hafen von Vitte. Bei der Ankunft geht es gleich links in die „Achtern Diek“, wo die Tourist-Information Hiddensee ihren Standort hat. Vitte ist der größte Ort auf Hiddensee. Da auf der Insel bekannterweise kein Autoverkehr vorherrscht, sind das Fahrrad und die Pferdekutsche die beiden häufigsten Fortbewegungsmittel auf der Insel. Sollten Sie kein Fahrrad auf die Insel mitbringen, können Sie dies beim „Fuhrmannshof & Fahrradverleih Hiddensee“ (98) im „Süderende 4“ ausleihen. Angeboten werden ebenso Kutschfahrten oder Planwagenfahrten. Eine wirklich entspannte Art die Insel zu erkunden.
In Richtung Norden führen links neben dem „Zeltkino Hiddensee“ zwei Wege nach Kloster, rechts können Sie am „Wiesenweg“ das „Henni-Lehmann-Haus“ sehen, in welchem sich heute die Inselbibliothek befindet. Bei der Gabelung der Straße in „Norderende“ und „Wiesenweg“ blicken Sie links auf die „Blaue Scheune“ mit ihrem leuchtenden Anstrich, kurz dahinter können Sie das neue hölzerne Puppenmuseum „Homunkulus“ (99) bestaunen. Ein kleiner Abstecher nach links führt Sie zu einer kleinen Windmühle und noch ein Stück weiter wieder zum Strand. Kehren Sie nun zum Hauptweg „Norderende“ zurück und folgen Sie diesem immer weiter geradeaus. In ein paar Metern kommen Sie an der „Bernsteinwerkstatt Vitte“ (100) vorbei. Bernsteine werden hier seit 1970 bearbeitet. Hier bekommen Sie geschliffene oder unbearbeitete Steine. Auch selbstgefundene Bernsteine können Sie mitbringen und daraus ein Schmuckstück anfertigen lassen.
Auf dem Weg nach Kloster haben Sie bereits einen tollen Blick auf das Naturschutzgebiet „Dornbusch“, welches sich vor Ihnen erhebt und einen anstrengenden Anstieg erahnen lässt. Überall auf dem Weg gibt es Strandaufgänge und ausreichende Bade- und Erholungsmöglichkeiten. Dem Hauptweg folgend erreichen Sie das „Nationalparkhaus“ 101 , welches sich auf der linken Seite befindet und frei zugänglich ist. Die kleine Ausstellung bietet interessante Informationen zur Natur und ist auch für Kinder spannend aufbereitet. Kurz hinter dem „Nationalparkhaus“ befindet sich rechts an einem kleinen Weg das Haus der dänischen Schauspielerin Asta Nielsen, welches sie wegen seiner eigenwilligen Form auch das „Karusel“ 102 nannte und in dem auch ihr guter Freund Joachim Ringelnatz des Öfteren weilte. Um es vor dem Verfall zu retten wurde es gerade erst saniert.
An der Biegung in den Ort Kloster befindet sich auf der linken Seite das „Heimatmuseum Hiddensee“ (103). Hier finden Sie eine Kopie des „Hiddenseer Goldschmucks“, interessante Informationen und Ausstellungsstücke zur Geschichte Hiddensees, zu den Künstlern auf der Insel, der sich stets verändernden Natur und Gestalt der Insel und über die Seefahrt und die Wracks vor der Küste. Auf einem Tisch sind zudem jeden Tag frische Kräuter und andere Pflanzen aufgereiht, welche auf der Insel zu finden sind. Wer genug Zeit hat, kann auf der Insel gern eine Erkundungstour machen und Sand-Thymian, Floh-Knöterich und Sumpf-Ziest selbst einmal suchen. Hinter dem Heimatmuseum befindet sich ein toller Strand, welcher einen Blick bis zum Küstenvorsprung Hucke bietet und zu einem Sprung in die Fluten einlädt.
Sie befinden sich in einem kleinen belebten Zentrum mit zahlreichen Cafés und Fahrradverleihen aber auch Galerien, welche noch heute die Künstler-Tradition der Insel fortsetzen. Denn die Ruhe und Schönheit Hiddensees zog und zieht auch heute noch zahlreiche Künstler an. So besuchten zum Beispiel Käthe Kollwitz, Hans Fallada oder auch Gottfried Benn die Insel. Gerhart Hauptmann kaufte sich in Kloster sogar ein Haus, das „Haus Seedorn“. Dieses befindet sich weiter den „Kirchweg“ entlang auf der linken Seite und ist heute das „Gerhart-Hauptmann-Haus“ (104), ein Museum. Dieses können Sie besichtigen und einen Einblick in das Leben des großen Dramatikers gewinnen. Alles ist hier noch im Originalzustand erhalten und so finden Sie Schlafzimmer, Arbeitszimmer oder Weinkeller wie zu Hauptmanns Lebzeiten vor.
Nach nur wenigen Metern erreichen Sie die einzige Kirche der Insel, welche Sie besichtigen können. Auf dem kleinen Friedhof finden Sie neben historischen Grabsteinen, welche von mehreren Jahrhunderten Inselgeschichte und dem schweren Leben mit der See zeugen, auch das Grab des berühmten Schriftstellers Gerhart Hauptmann. Biegen Sie hinter der Inselkirche links ab, gelangen Sie nach circa 300 m zum „Hedins Oe“, einem Café und einer Galerie. Kurz darauf treffen Sie bei der Gaststätte „Zum Kleinen Inselblick“ ein, wo es nicht nur den leckersten Fisch der Insel geben soll, sondern auch allerlei Trödel und Antiquitäten direkt zum Mitnehmen erstanden werden können.
Der Abschnitt zum „Leuchtturm Dornbusch“ wird beschwerlicher als die bisherige Radtour, dennoch sollten Sie sich die Aussicht und die außergewöhnliche Landschaft im Naturschutzgebiet auf keinen Fall entgehen lassen. Verschiedene Wege führen zum „Leuchtturm Dornbusch“, dem Wahrzeichen der Insel. Der gesamte Norden der Insel ist es wert, erkundet zu werden. Da viele Wege jedoch zu steil und mit dem Rad nicht befahrbar sind, ist es ratsam, auf einen Rundweg zu verzichten, und dem „Leuchtturmweg“ hoch zum Aussichtspunkt zu folgen. Wer sich die sehenswerten Küstenvorsprünge und Aussichtspunkte wie „Enddorn“, „Toter Kerl“ oder „Swantiberg“ dennoch nicht entgehen lassen möchte, dem empfiehlt sich eine Wanderung. Hier können Sie in Ruhe, ohne dass Sie das Fahrrad steile, unbefestigte und gefährliche Wege hinauf schieben müssen, an der Steilküste entlang wandern und inmitten von leuchtenden Sanddornbüschen die markante Landschaft und die unvergessliche Aussicht genießen.
Um zum Leuchtturm zu gelangen, fahren Sie im Hafen von Kloster rechts am „Hotel Hithim“ vorbei bis zu einer großen Gabelung, von welcher vier weitere Wege abzweigen. Zwei davon führen geradeaus, hier nehmen Sie den rechten der beiden, den „Leuchtturmweg“. Wenn Sie sich nicht sicher sind, finden Sie an der Gabelung eine Boje mit einer sehr guten Beschilderung. Nun geht es erst einmal einen langen Berg hoch. Wer gern sportlich unterwegs ist, kann mit dem Rad bis zum nächsten Aussichtspunkt fahren. Da Sie spätestens hier jedoch das Rad abstellen oder es weiter schieben müssen, können Sie das Rad bereits unten stehen lassen und den Dornbusch zu Fuß erklimmen. Auf dem Weg gibt es immer wieder Fahrradparkplätze, an denen Sie Ihre Räder festmachen können.
Ein kleiner Tipp: Haben Sie Ihre Kurkarte stets bei sich, da Sie überall auf der Insel danach gefragt werden können, so auch hier am Aussichtspunkt.
Mit dem Aussichtspunkt „Inselblick“ ist ein erster Höhepunkt auf dem Weg zum Leuchtturm erreicht. An dieser Stelle haben Sie einen tollen Blick über die gesamte Insel, welcher bei klarem Wetter sogar bis nach Stralsund reicht. Gönnen Sie sich eine kurze Rast und genießen Sie die Weite und den freien Blick über die Inselorte, die vielen Buchten und die abwechslungsreiche Landschaft. Zudem können Sie hier hölzerne Skulpturen bestaunen, welche allesamt mit dem Thema Wetter in Verbindung stehen. Eine davon ist sogar dem Puschel-Mikrofon des Wetter-Moderators Stefan Kreibohm nachempfunden. Stefan Kreibohm, Thomas Globig und Uwe Ulbrich senden täglich ihre Wetterprognose von Hiddensee für das „NDR-Nordmagazin“.
Da nun das Naturschutzgebiet beginnt, müssen Sie spätestens ab hier auf das Radfahren verzichten und Ihr Rad entweder abstellen oder schieben. Kurz hinter dem Aussichtspunkt „Inselblick“ führt Sie ein Weg links in einen kleinen Wald. Folgen Sie nun den Schildern und Sie gelangen zur idyllischen Gaststätte und Pension „Zum Klausner“. Zwischen den Bäumen versteckt finden Sie hier Ruhe und Erholung und können im Gartenrestaurant fangfrischen Fisch genießen. Wer noch genug Kraft in seinen Beinen hat, auf den wartet hier eine stufenreiche Treppe zum Steilufer hinunter. Auch diese Anstrengung lohnt sich allemal. Denn unten angekommen finden Sie einen tollen und ruhigen Strand, welcher sich perfekt für eine Suche nach Bernstein, Donnerkeilen oder anderen Ostseeschätzen eignet. Auch der Blick über das Wasser und hoch zu den steilen Felsen macht diesen Ort zu einem weiteren Highlight auf Ihrer Tour.
Nachdem Sie die Treppen wieder erklommen haben und im „Zum Klausner“ vielleicht noch eine Stärkung zu sich genommen haben, geht es nun weiter zum eigentlichen Ziel auf dem Dornbusch, dem Leuchtturm (105).
Kehren Sie dafür der Gaststätte den Rücken und biegen Sie links ab. Sobald Sie den kleinen Wald hinter sich gelassen haben, können Sie bereits den Leuchtturm erblicken, ein Motiv, welches man von so vielen Postkarten kennt. Nun müssen Sie noch eine weitere steile Treppe hinauf und schon sind Sie am Ziel dieser beschwerlichen Etappe. Auch hier haben Sie eine außergewöhnliche Aussicht. Wenn der Wind nicht zu stark bläst, können Sie den Leuchtturm für ein paar wenige Euro über 102 Stufen besteigen und sich somit eine noch bessere Aussicht verschaffen. Auch hier können Sie wieder ganz Hiddensee überblicken, einen Blick nach Rügen wagen und in der Ferne die Fähren vom Festland und von Rügen nach Hiddensee beobachten. Früher erstreckte sich über den gesamten Dornbusch ein dichter Eichenmischwald, von dem heute trotz Wiederaufforstung kaum mehr etwas zu erahnen ist. Die Ursache für die Rodung des Waldes geht auf den Dreißigjährigen Krieg zurück, als Wallenstein den Befehl gegeben hatte, den Wald abzubrennen. Auf diese Weise hatte er verhindern wollen, dass den Dänen, mit welchen es in diesem Teil der Ostsee zu kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen war, dieser für den Schiffsbau so wichtige Rohstoff Holz in die Hände fallen könnte.
Vom Leuchtturm aus haben Sie außerdem einen tollen Blick über die beiden Landzungen „Alter Bessin“ und „Neuer Bessin“, welche erst in den letzten Jahrhunderten entstanden sind. Durch ständige Landabtragung können Sie sogar bereits einen dritten Bessin sehen, der gerade im Entstehen ist. Da der Altbessin nur auf einem Weg begehbar ist und der Neubessin als Kernzone des Nationalparks nicht betreten werden darf, hat sich auf diesen Sandhaken eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. Hier brüten bedrohte Vogelarten wie der Sandregenpfeifer, der Austernfischer oder die stark vom Aussterben bedrohte Zwergseeschwalbe. Genießen Sie noch etwas die Ruhe bevor es auf demselben Weg zurück nach Kloster geht. Ab dem Aussichtspunkt „Inselblick“ können Sie wieder auf Ihr Rad steigen und sich über den holprigen Plattenweg in den Ort rollen lassen. Gerade in der Hauptsaison, wenn sich viele Besucher auf den Weg zum Leuchtturm machen, sollten Sie hier jedoch ein gemäßigtes Tempo wählen und auf andere Wanderer und Radfahrer achten. Unten angekommen erreichen Sie wieder die Gabelung mit der Schilder-Boje. Im Hafen von Kloster finden Sie Imbisse mit leckeren frischen Fischbrötchen für eine kleine Stärkung zwischendurch.
Vorbei am Hafen fahren Sie für rund 2 km geradeaus auf dem Landschutzdeich in Richtung Vitte. Sie durchqueren dabei mit kleinen Seen und Wasserläufen durchzogene Salzwiesen und können auch hier eine faszinierende Tierwelt beobachten.
Vom Deich führt der Weg vorbei am Zeltkino und zahlreichen Einkehrmöglichkeiten. Empfehlenswert ist ein Abstecher zum Hafen, wo Sie die Gelegenheit haben noch einen leckeren Imbiss einzunehmen. Entlang dem „Wiesenweg“ und dem „Wallweg“ geht es nach links über „Süderende“ zum Ortsausgang. Radeln Sie links dem Damm entlang, bis Sie nach rechts auf den Weg „In den Dünen“ abbiegen. Nun folgt eine längere Strecke durch die „Dünenheide“ nach Neuendorf, welche gut gepflastert und eben eine bequeme und schnelle Fahrt ermöglicht. Sie sollten auch hier einen kleinen Stopp einlegen und in der Heide eine Rast machen. Bei einer kurzen Wanderung können Sie in der „Dünenheide“ neben Heidekraut, Hügelerdbeeren und Heidenelken auch Golddisteln oder Labkräuter finden. Da hier Naturschutzgebiet ist, ist das Radfahren außerhalb der offiziellen Hauptwege verboten. Und auch zu Fuß sollte man sich an die Nationalparkregeln halten und die Wege und Pfade nicht verlassen. Auf Hiddensee ansässig und vor allem auch in der „Dünenheide“ regelmäßig anzutreffen sind Ringelnattern, Schlingnattern und Kreuzottern, wobei nur letztere dem Menschen gefährlich werden kann. Wenn Sie jedoch achtsam sind und den Tieren nicht zu nahe kommen oder sie anfassen, kann Ihnen nichts passieren und Sie können sich an der vielfältigen Landschaft erfreuen. Zurück auf dem Hauptweg geht es nach Neuendorf.
Sie kommen im dritten Ort der Tour, im verträumten Fischerdorf Neuendorf an, dessen Ruhe jedes Jahr zahlreiche Erholung suchende Urlauber anzieht. Ohne Zäune oder Hecken erwarten Sie hier weißgetünchte Reetdachhäuser, welche allesamt unter Denkmalschutz stehen. Gleich zu Beginn des Ortes habe Sie rechts die Möglichkeit, das kleine „Fischereimuseum“ (106) zu besuchen. Der Eintritt ist frei, eine Spende jedoch immer gern gesehen. Noch bis 2005 diente dieses Gebäude seinem ursprünglichen Zweck, der Aufbewahrung von Netzen und Reusen, danach wurde es saniert und von ortsansässigen Fischern eingerichtet und gestaltet und als Museum eröffnet.
Weiter in Richtung Hafen biegen Sie rechts auf den Weg „Plogshagen“ ein. Hier können Sie im „Gasthaus & Café Rosi“ (107) eine kleine Stärkung zu sich nehmen. Angeboten wird ein leckeres Sanddorntiramisu, oder Sie probieren den „Sturmsack“, eine Spezialität des Hauses. Spannen Sie im gemütlichen Restaurant oder im Biergarten aus.
Im Süden der Insel auf dem Gellen befindet sich noch ein weiterer Leuchtturm, welcher kleiner als der „Leuchtturm Dornbusch“ ist und wegen seiner Lage auch „Süderleuchtturm“ (108) genannt wird. Um zu diesem Punkt der Insel zu gelangen, folgen Sie weiter dem Hauptweg. Auch hier finden Sie wieder Bojen mit Schildern, welche die Richtung zum Leuchtturm weisen. Kurz dahinter treffen Sie auf einen steinernen
Dünenwall, welchen Sie überqueren. Das Radfahren auf dem Wall selbst ist jedoch nicht gestattet. Hinter dieser Abzweigung fahren sie nun durch einen kleinen Wald immer geradeaus. Mit Kindern sollten Sie zuvor jedoch das Rad abstellen, da nun einige sehr sandige Abschnitte folgen, welche sehr mühselig und mitunter auch gefährlich zu durchfahren sind. Zudem sollten Sie diesen Weg mit dem Rad nur bei gutem Wetter bestreiten, da er, bis auf einen kurzen Abschnitt, mit alten und versetzten Platten, unbefestigt ist.
Nach knapp zwei Kilometern haben Sie den kleinen Leuchtturm, das „Quermarkenfeuer Gellen“, erreicht. Dieser ist nicht begehbar und auch das Vogelschutzgebiet hinter dem Leuchtturm darf nicht betreten werden. Eine Pause lohnt sich dennoch, da sich hinter dem Leuchtfeuer ein ruhiger Sandstrand verbirgt, an welchem Sie die vielen zurückgelegten Kilometer noch einmal Revue passieren lassen und die Ruhe der Insel genießen können.
An der südlichen Spitze der Halbinsel Gellen sammeln sich immer mehr abgetragene Sedimente aus dem Norden der Insel ab, sodass die Insel im Süden jedes Jahr um einige Meter weiter wächst. Wenn Sie mit der Fähre von Stralsund kommen, können Sie bei der Anfahrt nach Hiddensee sehen, wie sich die Wellen schon weit vor der Insel an den flachen Sandbänken brechen.
Nun folgt die letzte Etappe Ihrer Reise, der Weg zurück nach Neuendorf. Auf dem Rückweg kommen Sie an der „Stranddistel Hiddensee“ (109) vorbei. Dieses traditionelle und familiengeführte Restaurant verwöhnt Sie mit einer abwechslungsreichen, regionalen und überregionalen Küche. In der Saison können Sie gemütlich auf einer Terrasse hausgemachten Kuchen, Eis- und Kaffeespezialitäten probieren. Vom Weg „Plogshagen“ fahren Sie nach rechts in den „Königsbarg“ in Richtung Hafen. Biegen Sie links ab und umfahren Sie den Ort am Wasser entlang. Schließlich treffen Sie wieder auf den Hauptweg. In Richtung Vitte fahrend, erstreckt sich rechts am Wegesrand die sandige „Dünenheide“, welche ab August lila blüht und zu einer Rast oder auch Erkundung einlädt. Für Interessierte gibt es neben einer Geo-Caching-Tour, an deren Ende ein Schatz versteckt ist, auch einen Naturlehrpfad, welcher gegenüber vom Parkplatz des Hotels „Heiderose“ beginnt. Auch rechts am Radweg gibt es viel zu sehen und so ziehen, Rügen stets im Blick, kleinere Seen und grüne Felder mit Pferdeherden und Vogelkolonien an Ihnen vorbei. Im Ort angekommen biegen Sie nach rechts ab und gelangen so zu Ihrem Ausgangspunkt, dem Hafen von Vitte.
Übernachten können Sie bei „Post Hiddensee Appartements“ (110). Bedenken Sie, dass Sie gerade in der Saison rechtzeitig buchen, um ein Appartement oder Doppelzimmer zu bekommen. Das Haus selbst bietet viele Annehmlichkeiten, wie eine Kamin-Lounge mit Bar und Kutscherecke, eine Bibliothek, eine Sauna oder eine Sonnenterrasse.
Je nachdem, wo Sie Ihre Zelte aufgeschlagen haben, bringen Sie die Fähren wieder zurück zu Ihrem Ausgangspunkt. Die „Reederei Hiddensee“ fährt die Orte Schaprode, Stralsund, Wiek und Dranske an. Mit der „Reederei Kipp“ setzen Sie nach Ralswiek und Breege über.
Wenn Sie für den Rückweg Schaprode als den üblichen Hauptabfahrtsort ins Auge gefasst haben, kommen Sie nach Ihrer Ankunft beim „Schillings Gasthof“ (111) vorbei. Zur Stärkung finden Sie auf der Speisekarte des Restaurants regionale und saisonale Spezialitäten, zudem Rindfleisch von der Insel Öhe und fangfrischen Fisch der Hiddenseer Kutterfischer.