MSE Tour 6 Touren durch den Müritz-Nationalpark und in die Kleinseenlandschaft
Start- und Zielpunkt: Tour A: Marktplatz Neustrelitz, Tour B: Marktplatz Wesenberg, Tour C: Marktplatz Rheinsberg
Charakteristik
◊ ALLGEMEINER CHARAKTER
Von der Residenzstadt durch die unberührte Natur des Müritz-Nationalparks und vorbei an zahlreichen Seen. Ab Wesenberg und Rheinsberg in südlicher Richtung erleben Sie die pure Schönheit der Kleinseenlandschaft.
◊ TOURVERLAUF
Tour 1: Neustrelitz – Zierke – Rudow – Wiesenthal – Prälank – Langhagen – Blankenförde – Useriner Mühle – Zwenzow – Wesenberg – Groß-Quassow – Neustrelitz
Tour 2: Wesenberg – Neu-Drosedow – Seewalde – Neu-Canow – Strasen – Priepert – Ahrensberg – Wesenberg
Tour 3: Rheinsberg – Zechlinerhütte – Kleinzerlang – Canow – Strasen – Großmenow – Steinförde – Fürstenberg – Ravenensbrück – Fürstenberg – Dagow – Neuglobsow – Menz – Rheinsberg
◊ START- UND ZIELPUNKT
Tour A: Marktplatz Neustrelitz
Tour B: Marktplatz Wesenberg
Tour C: Marktplatz Rheinsberg
◊ DATEN
Länge: Tour A – 48 km, Tour B – 43 km, Tour C – 70 km
Dauer (ohne Rast): Tour A: 3,5 h, Tour B : 3 h, Tour C: 5 h
Niveau/Schwierigkeitsgrad: mittel
Wegebeschaffenheit:
Tour A – Asphalt/Pflaster 23 %, Schotterweg 17 %, Unbefestigte Wege 0 %, Straße 60%
Tour B – Asphalt/Pflaster 13 %, Schotter/Kies 13 %, Unbefestigte Wege 9 %, Straße 66 %
Tour C – Asphalt/Pflaster 56 %, Schotter/Kies 16 %, Unbefestigte Wege 23 %, Straße 6 %
Unsere Tourenvorschläge basieren auf einem variablen Ansatz von drei eigenständigen, kombinierbaren und gut fahrbaren Rundtouren für Radler, da man auch mit der Kleinseenbahn von oder nach Wesenberg bzw. Neustrelitz sein Rad mitnehmen kann. Außerdem liegen Neustrelitz und Fürstenberg/Havel an der Bahnstrecke der DB.
Unterwegs bekommen die Naturliebhaber einen unvergesslichen und nachhaltigen Eindruck von der Schönheit der Seenplatte. Darüber hinaus bietet die Residenzstadt zahlreiche kulturelle Einrichtungen, aber auch die Burganlage in Wesenberg oder der Schlosspark in Rheinsberg sollten besucht werden.
Die erste Tour führt von Neustrelitz zunächst in den einzigartigen Müritz-Nationalpark und über Wesenberg, den Radweg Berlin-Kopenhagen nutzend, wieder zurück.
Die zweite Tour beginnt in Wesenberg und führt entlang von zahlreichen Seen, Wiesen und Wäldern wieder an den Ausgangspunkt.
Die dritte Tour beginnt in Rheinsberg (Brandenburg), dem Tor nach Mecklenburg-Vorpommern, und führt über Kleinzerlang, Canow, Fürstenberg/ Havel und Neuglobsow wieder zurück. Kultur und aktive Erholung ist „Programm“, denn alle 3 Rundtouren bieten zahlreiche Attraktionen und auch vielfältige Rast- und Entspannungsmöglichkeiten.
Tourenansicht Tour 06 A Rundtour von Neustrelitz über den Müritz-Nationalpark nach Wesenberg
Wenn Sie mit der Maus über das Höhenprofil unter der Karte fahren, dann können Sie die Tour auch virtuell abradeln.
Tourenansicht Tour 06 B: Von Wesenberg zu den südlichen Kleinseen
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Tourenansicht Tour 06 C: Von Rheinsberg zu den nordöstlichen Kleinseen
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Ausführliche Beschreibung
Die sternförmige, spätbarocke Stadtanlage mit dem großen quadratischen Marktplatz in Neustrelitz ist einmalig in Europa. Allenorts ist noch der Glanz der Vergangenheit als Residenzstadt zu spüren.
Wer etwas mehr über die Stadt erfahren möchte, der sollte unbedingt bei der Tourismusinformation Neustrelitz vorbei schauen. 152 Zwar ist das Schloss 1945 durch einen Brand zerstört worden, aber der Schlossgarten beispielsweise ist noch erhalten und wird im Sommer für die „Festspiele im Schlossgarten“ genutzt. Auch die Schlosskirche ist noch zu besichtigen. Die aus Südafrika stammende „Stelitzia reginae“ ist das wahrhaft königliche Symbol der Stadt. Von der Stadtkirche hat man eine herrliche Aussicht auf den Zierker See. Eine weitere Neustrelitzer Berühmtheit ist das über 300 Jahre alte Landestheater. Der klassizistischen Architektur des historischen Gebäudes entsprechend, lädt das Foyer des Hotels „Schlossgarten“ im Biedermeier-Stil zum Verweilen ein.
Tour A: Rundtour von Neustrelitz über den Müritz-Nationalpark nach Wesenberg
Beginnen Sie den Tag mit einem reichhaltigen Frühstück vom Buffet. Wir erwarten Sie in den Räumen unseres Frühstücksrestaurants, in dem unser freundlicher Service Sie auch abends mit gepflegten Getränken verwöhnt. Sollten Sie auf der Tour etwas erschöpft sein haben Sie nun die Möglichkeit ein Stück des Weges schnell und bequem mit der Kleinseenbahn „Hans“ der Hanseatischen Eisenbahn GmbH abzukürzen. Sie fährt in der Woche und auch am Wochenende von Neustrelitz über Wesenberg weiter nach Mirow. Sie können natürlich Ihre Räder mitnehmen. Wenn Sie für Ihre Tour ab Neustrelitz Drahtesel benötigen, dann nehmen Sie mit dem Team des kompetenten Fahrradcenters Ballin Kontakt auf oder fahren Sie direkt zum Standort des „Fahrradcenter Ballin“, Zierke 36, in Neustrelitz. Dieser befindet sich auch direkt an unserer Tour.
Die Tour beginnt am quadratischen Marktplatz von Neustrelitz, von dem acht Straßen wegführen. Sie fahren in südwestlicher Richtung los in die Schlosstrasse und gelangen zum Kulturquartier Neustrelitz, Schloßstraße 12/13. Als ein lebendiger Ort der Kommunikation, Bildung und Geschichtsvermittlung vereint das Kulturquartier die erste umfassende Dauerausstellung zur Geschichte des Landes Mecklenburg-Strelitz, das regionalgeschichtliche Karbe- Wagner-Archiv und die Stadtbibliothek.
Die 1899 erbaute Kaiserliche Post wurde von 2012 – 2015 zu diesem Zweck denkmalgerecht saniert. Mit dem sich anschließenden lichtdurchfluteten Neubau und der großzügigen Gartenanlage bietet das Haus beste Voraussetzungen, um eine Vielzahl kultureller Angebote aus einer Hand nutzen zu können. Auf einen Besuch sollten Sie nicht verzichten. Sie fahren bis zur Kreuzung, und dann gleich rechts in die Straße „An der Promenade“. Natürlich können Sie hier auch noch einen kleinen Abstecher auf das gegenüberliegende Areal mit Schlossgarten und den historischen Gebäuden wie Orangerie und Schlosskirche einlegen.
Nun radeln Sie am Kreisel raus westwärts in die Seestraße in Richtung Stadthafen, welcher zwischen 1841 und 1846 angelegt wurde. Die Speichergebäude sind auch heute noch erhalten. Durch die zentrale Lage ist die Pension zur alten Schmiede der ideale Ausgangspunkt für Rad- und Bootstouren. Sie können sich aber auch einfach im Garten entspannen, grillen oder die Sauna besuchen.
Der Zierker Nebenstraße folgend gelangen Sie rechtsabbiegend zunächst auf die Zierker Straße und dann die Penzliner Straße, die Sie aus Neustrelitz herausführt. Am Kreisel verlassen Sie diese und radeln weiter in die Rudower-Str. linkerhand in den Ortsteil Zierke. Das bereits erwähnte Fahrradcenter Ballin, Zierke 36, hat von hier in 500 m seinen Sitz.
Weiter der Rudower Str. entlang fahren Sie an Rudow vorbei und weiter bis nach Wiesenthal. 200 m hinter Wiesenthal biegen Sie rechts ab, fahren an der Waldkante entlang und um den Großen Prälanksee nach Prälank Dorf. Südlich von Prälank gibt es einen Findlingsgarten.
Kurz vor dem Dorfende biegen Sie nun links in den Müritz-Nationalpark in das Waldgebiet der Torwitzer Tannen ab. Dieser Weg durch den schönen Wald zieht sich 3,8 km bis Langhagen, am Langhäger See. Biegen Sie jetzt links ab und radeln 4,2 km weiter nach Blankenförde.
Blankenförde wurde 1256 erstmals erwähnt. Sehenswert sind die Fachwerkkirche mit Ihrem Turm aus dem Jahr 1702 und ein Gutshaus mit Gauben und Türmchen, das heute als Wohnhaus genutzt wird. Genießen Sie nach einem erlebnisreichen Urlaubstag auf dem Fahrrad oder mit dem Boot eine gemütliche Rast auf der Terrasse von der Räucherkate am Hexenwäldchen. Sie finden eine urige Gaststätte mit einem umfangreichen preiswerten Angebot an selbst gekochten Speisen aus Fisch und Fleisch, sowie Eierkuchen, Pizza und Nudeln.
In Blankenförde gibt es eine Nationalpark-Information mit einer Fotoausstellung in der Nähe der kleinen Fachwerkkirche im Gebäude der ehemaligen Dorfschule.
Der nächste Tourabschnitt verläuft auf dem Radfernweg Berlin-Kopenhagen 6,5 km bis zur Useriner Mühle. In Blankenförde überfahren Sie zunächst die Havel. Im Folgenden Kakeldütt am Hexenwäldchen nehmen Sie die rechte Abzweigung und fahren weiter in den Wald am „Roter See“ vorbei und bis an die L25 heran. Auf diese biegen Sie links ab nach Zwenzow. In Zwenzow befindet sich hinter dem linksseitigen Rohrsee der Haveltourist Campingplatz „FKK-Camping am Useriner See“ .
Bis zur Useriner Mühle sind es von dort nur 1,2 km. Auf dem Weg dahin überfahren Sie den Havel-Kanal, hier entstand auch die erste und längste Schleuse der Mecklenburger Seenplatte, die den Useriner See mit dem Großen Labussee verbindet. In Useriner Mühle angekommen bietet sich eine Rast am Strand und beim Imbiss „Seeblick“ amidyllisch gelegenen Useriner See an, bei schönem Wetter können Sie an der Badestelle eine Erfrischung suchen. Die mächtigen Industriegebäude der stillgelegten Mühle sind hier noch deutlich sichtbar.
Hier in Useriner Mühle kann man natürlich auch die Tour abkürzen. Ein straßenbegleitender, asphaltierter Radweg führt direkt bis nach Neustrelitz. Dieser Alternativweg von der Useriner Mühle bis nach Lindenberg beträgt 5 km. Nach 2,2 km erreichen Sie dabei das Nationalparkdorf Userin mit mehreren Einkehrmöglichkeiten.
Wieder nach Zwenzow zurückradelnd, biegen Sie an der Hauptstraße links ab und fahren vorbei am Campingplatz „Zwenzower Ufer am Großen Labussee“ und an dem See und durch den Wald, vorbei am Kleinen Labussee bis zum „Großer Weißer See“. Im Strandrestaurant können Sie nun eine Rast einlegen. Hier befindet sich mit dem Campingpark am Weißen See ein weiterer Haveltourist-Campingplatz.
In unmittelbarer Nähe gibt es sogar einen Haltepunkt der Kleinseenbahn. Sie fahren nun 500 m bis zur B 198 heran und weiter auf dem straßenbegleitenden Radweg nach Wesenberg bis zur Kreuzung und biegen links in die Straße „Vor dem Wendischen Tor“.
Die Fischereihof Wesenberg „Obere Havel“ e.G. ist ein Muss für Fischliebhaber und Angelfreunde. Mitten im Hzen der Mecklenburgischen Kleinseenplatte, dürfen sich Touristen auf eine atemberaubende Aussicht, köstlichen und frischen Fisch, aber auch auf Angelausflüge und besondere Fischerfeste im Sommer freuen.
Wenn Sie nun in 360 m rechts abbiegen, erreichen Sie den Markt und über den Burgweg die Burg Wesenberg.
Sollten Sie gleich den Rückweg nach Neustrelitz vornehmen wollen dann radeln Sie links ab in die Bahnhofstraße. Am Ende erreichen Sie den Bahnhof, falls die Tour schon viel Kraft gekostet hat, können Sie von hier auch die Kleinseen- bahn nach Neustrelitz nutzen.
Der Rückweg nach Neustrelitz führt über den Radweg Berlin- Kopenhagen, dazu sollten Sie die Beschilderung beachten. Ein schöner asphaltierter Radweg führt am Woblitzsee entlang.
Nach einer kleinen Schleife biegen Sie noch vor Groß-Quassow rechts ab und kommen nach 800 m zu dem 5-Sterne-Camping- und Ferienpark Havelberge, An den Havelbergen 1. Hier können Sie in direkter Seelage Ihren Urlaub mit hohem Komfort und vielen Freizeitaktivitäten zu Lande und zu Wasser verbringen. Sie finden hier auch ein Restaurant mit großer Seeterrasse und Blick auf den Woblitzsee, einen Hochseilgarten sowie einen Kanu- und Floßverleih. Hier befindet sich auch der Hauptsitz des Unternehmens „Haveltourist“.
Sie setzen die Tour fort und radeln wieder zurück zum Radfernweg Berlin – Kopenhagen nach Groß Quassow. Sehenswert ist dort die neugotische Backsteinkirche von 1876. Hier gibt es auch einen Haltepunkt der Kleinseenbahn. Sie fahren den Radfernweg nun noch 2,2 km weiter bis an die Landstraße L25 auf Höhe der Ortschaft Lindenberg heran. Dort biegen Sie rechts ab und fahren auf dem Radweg 400 m bis Sie an eine Brücke, die über den Kammerkanal führt kommen. Hier ist auch ein kleiner Rastplatz. Ein Denkmal weist hier an den Fundort des Großherzogs Adolf-Friedrich VI. zu Mecklenburg-Strelitz am 24.02.1918 hin. Der Kammerkanal verbindet den Woblitzsee und die Havel mit dem Zierker See.
Er gehört zur Oberen Havel-Wasserstraße. Die Tour führt nun weiter 3 km in Richtung Neustrelitz bis zum Abzweig Slawendorf. Dabei fahren Sie praktisch im Abstand von ca. 600 m um das Ufer des Zierker See´s herum.
Nach 300 m erreichen Sie das Slawendorf. Hier können Sie entdecken, wie die Slawen vor etwa 1000 Jahren in unserer Region gelebt und Ihr Handwerk ausgeübt haben. Die in traditioneller Bauweise errichteten Lehm- und Holzhütten laden zum Mitmachen und zu kreativen Beschäftigungen ein.
Über den Franzosensteg und die Useriner Straße gelangen Sie wieder zum Kreisel. Diesen verlassen Sie in Richtung Seestraße. Im Tiergarten Neustrelitz, Am Tiergarten 14, können Sie sich neben dem Besuch der 450 Tiere in 40 Arten gut erholen, entspannen und auch die Spielplätze nutzen. Der Tiergarten Neustrelitz wurde bereits im 18. Jahrhundert angelegt und ist heute eine sehr gut angenommene Freizeit,- Bildungs- und Erholungseinrichtung.
Die TouristInfo Neustrelitz, Strelitzer Str. 1, ist Ihr freundlicher Anlaufpunkt für Fragen, Hilfe und Informationen bei Ihrem Urlaub in der Region.
Tour B: Von Wesenberg zu den südlichen Kleinseen
Prägend für das Bild von Wesenberg ist die im 13. Jahrhundert erbaute Burganlage mit dem dazugehörigen Fangelturm. Reste der ehemaligen Burgmauern zeugen von damaliger Größe und Form des Gebäudes aus der Zeit von Stadtbegründer Fürst Nikolaus von Werle. Eine örtliche Besonderheit: eine alte Linde mit einem Stammumfang von acht Metern ziert den Eingang der im 14. Jahrhundert errichteten gotischen St. Marienkirche.
Die Tour beginnt am Markt in Wesenberg. Falls Sie noch ein Leihfahrrad benötigen oder Probleme mit Ihren Rädern haben, dann schauen bei Fahrradservice Wesenberg, Vor dem Mühlentor 1, vorbei. Vom Markt radeln Sie dann in südlicher Richtung über den Burgweg zur Burg Wesenberg. Dort ist die Touristinfo untergebracht, empfehlenswert ist natürlich der Besuch der Burganlage.
Über den Markt, die Mittelstraße und links ab auf die Straße „Vor dem Wendischen Tor“ fahren Sie dann links an die Kreuzung der B 198, überqueren diese viel befahrene Hauptstraße und fahren 150 m an der Bundestraße B 198 in westliche Richtung und biegen dann links ab in den Drosedower Weg. Ab hier folgen wir dem Radfernweg Berlin-Kopenhagen bis Strasen.
Zunächst radeln wir auf einer wenig befahrenen Straße über Landschaften mit weiträumigen Ausblicken 5,2 km bis nach Drosedow. Kurz vor Drosedow biegen wir links ab und machen noch einen kleinen Abstecher entlang der Dorfstraße zu der ruhig an einem See gelegenen Pension Schloss Drosedow, welches wir nach 500 m erreichen.
Die Familie Heller hat das ehemalige, im Jahre 1904 erbaute Jagdschloss „Sankt Hubertus“, aufwendig renoviert. Schloss Drosedow bietet mit seinem Ensemble aus Haus, Park und See zu jeder Jahreszeit einen ganz besonderen Reiz. Es befindet sich in einzigartiger, ruhiger Lage an einem See. Es verfügt über mehrere Suiten, im Park stehen aber auch Ferienhäuser für ihren Urlaub bereit.
Wieder zurück über die Dorfstraße biegen wir nun links ab und radeln durch Drosedow. Weiter geht es dann 1,4 km durch einen Waldabschnitt. Nach Verlassen des Waldes biegen wir nach 150 m links ab und radeln 1,6 km durch den Wald nach Neu-Drosedow. Die Kulturscheune ist ein umgebautes klassizistisches Gutshaus, welches zu Ausstellungen und Konzerten einlädt.
Weiter geht’s zum nächsten Abzweig. Wir biegen nun rechts ab und kommen nach 540 m zu einer Gabelung. Wenn wir links abbiegen, dann gelangen wir nach 500 m das Waldrestaurant & Hotel Johannesruh, Johannesruh 1. Idyllisch gelegen, bietet das Hotel „Johannesruh“ leckere regionale Gerichte von der „Bäuerin“ sowie mit 22 individuell ausgestatteten Komfortzimmern einen idealen Ausgangspunkt für herrliche Radtouren, Wasser- oder Naturkundewanderungen, Dampfertouren sowie Kutsch- oder Reitunternehmungen.
Wieder zurück zum Abzweig, biegen wir nun links ab und radeln 130 m bis zur Kanufarm am Heegesee, Neu Drosedow 5a. Hier angekommen befinden Sie sich wasserseits in einer motorbootfreien Zone und finden hier den idealen Start- und Endpunkt für eventuelle Kanutouren.
Jetzt radeln wir wieder über Neu Drosedow zurück, bis wir wieder kurz vor Seewalde wieder auf den internationalen Radweg Berlin-Kopenhagen gelangen. Weiter in südlicher Richtung sind es nur noch 80 m bis Seewalde. Das Dorf Seewalde liegt in einer der landschaftlich schönsten Regionen der mecklenburgischen Seenplatte und ist tatsächlich ein Ort zwischen See und Wald. Malerische Seen und Kanäle schlängeln sich durch dieses Gebiet.
Wir empfehlen eine kleine Pause auf der Brücke nach dem Ort einzulegen, ein toller Ausblick auf den rechtsseitigen Gobenowsee und linkseitigen Klenzsee bietet sich hier. Mit etwas Glück kann man hier Canadier Gruppen auf ihrem Wege durch die Seen zusehen. Sie fahren nun weiter durch den Wald am Gobenowsee entlang bis nach Neu-Canow.
Dort biegen Sie dann links ab in die Dorfstraße und fahren bis an die B 122 heran. Diese überqueren Sie und radeln dann, vorbei an Trünnensee und Buchsee, insgesamt 5,8 km bis nach Strasen. In Strasen gibt es eine Fachwerkkirche deren originaler Altar in einem sehr guten Zustand ist. Die Schleuse in Strasen verbindet den Großen Pälitzsee und den Ellbogensee (Teil der Müritz-Havel-Wasserstraße) miteinander, von einer Brücke haben Sie einen schönen Blick darauf. Von hier kann man einen kurzen Abstecher nach Wustrow (2,7 km) machen.
Der kleine Ort Wustrow ist idyllisch am Plätlinsee gelegen und besitzt mehrere Denkmäler, besonders sehenswert ist die Kirche, die man auch von innen besuchen kann. Die Heimatstube Wustrow ist ein liebevoll eingerichtetes kleines Museum. Viele interessante Dinge aus der Vergangenheit kann man hier bestaunen und auch Neuigkeiten über die Gemeinde Wustrow erfahren kann.
Touristische Informationen erhält man hier ebenfalls. Im Jahr 2009 kam das Helmut-Sakowski-Lesezimmer dazu. Das komplette Arbeitszimmer des Schriftstellers mit seinem literarischen Nachlass ist hier zu sehen. Die Gestaltung des Sakowski-Lesezimmers wurde originalgetreu übernommen.
Von der Schulstraße radeln Sie nun zu der sich direkt an der B 122 befindenden Mecklenburger Likörmanufaktur, Dorfstraße 26. Sie produziert Ihre handgemachten, aromatischen Spirituosen in der Mecklenburgischen Seenplatte. Besuchen Sie den kleinen Hofladen und lassen sie sich von Jan Hübner beraten. Hier werden Liköre nach hauseigenen Rezepten hergestellt und mit viel Sorgfalt abgefüllt. Nach diesem Besuch geht es wieder zurück nach Strasen.
Wenn Sie Strasen dann in südlicher Richtung verlassen, gelangen Sie über Pelzk uhl zu einem weiteren Haveltourist Objekt, dem Campingplatzam Großen Pälitzsee. Dem Radweg entsprechend folgend radeln Sie von Strasen 2,6 km weiter in Richtung Priepert. Kurz vor dem Ortsausgang Strasen lohnt sich noch in Besuch des Büffelhofs und der Alpakafarm.
Am Ortseingang von Priepert geht es über die Havelbrücke, danach biegen Sie rechts ab und fahren zunächst an der Dorfkirche vorbei die Straße „An der Havel“ entlang zum Kanuverleih Kanatu, An der Havel 32. Hier finden Sie den idealen Ausgangspunkt sowohl für Tagestouren als auch für Mehrtagestouren und Rundtouren im Kajak oder Kanadier und Kanu Freizeiten für Familien „Mit Catering und Komfort“.
Direkt angrenzend befinden sich auch ein Campingplatz, ein Restaurant, ein Kiosk und ein Imbiss sowie ein Kanufachgeschäft vor Ort. Sie können auch den Badestrand „Zur Freiheit“ für eine kurze Rast und Abkühlung nutzen. Wenn Sie es nicht ganz so nass mögen, lohnt sich ein Besuch der Fachwerkkirche oder der Heimatstube. Die Fachwerkkirche in Priepert wurde im Jahr 1719 erbaut. Der Kirche musste wegen Baufälligkeit der Turm abgenommen werden, danach bekam die Glocke einen eigenen Glockenstuhl.
In den Jahren 1999 und 2000 wurde die Prieperter Kirche vollständig restauriert. Wenn man die offene Kirche betritt fallen sofort der Altar, die Kanzel und der schwebende Taufengel, die alle dem barocken Stil zuzuordnen sind, auf. Wenn Sie aus Priepert in südwestliche Richtung radeln, kommen Sie über Radensee zum Haveltourist „Campingplatz am Ziernsee“.
Jetzt begeben Sie sich auf den letzten Tourabschnitt zum Startpunkt in Wesenberg. Dazu fahren Sie von Priepert wieder 750 m zurück und biegen dann rechts ab und radeln auf der Straße über Hartenland, vorbei an einer Waldkante und am Finowsee. Nun biegen Sie rechts ab und erleben in 600 m eine weitere Attraktion der Tour. Die idyllisch gelegene Hausbrücke bei Ahrensberg, eigentlich eine Straßenbrücke, führt über die Havel und ist absolut sehenswert.
Eine gute Idee ist die Einkehr und Rast auf dem Fischereihof Ahrensberg 179 direkt am Wasser und Fuße der Brücke. Von dort hat man auch den besten Blick auf die hölzerne Hausbrücke, die sogar die älteste noch erhaltene ihrer Art in Norddeutschland ist. Das Angebot reicht hier von Räucherfisch, Marinaden, Fischimbiss bis zu Getränken vom Fass. Während Sie hier gemütlich verweilen, können Sie in der Zeit
auch gleich Ihre E-Bikes an der Ladestation aufladen. Wenn Sie wieder zurück zum Abzweig gefahren sind, biegen Sie nun rechts ab und fahren die Weinbergstraße nach Ahrensberg. Geradeaus durch den Wald radelnd Sie den „Campingplatz am Drewensee“, ebenfalls ein Haveltourist-Objekt.
Von Ahrensberg geht es nun 3,8 km über die wenig befahrene Straße „Ahrensberger Weg“, immer parallel zur links verlaufenden Havel, nach einiger Zeit dann Sie links ab auf dem Radweg an der B198, und nach 560 m abbiegend zur Burg Wesenberg und dann weiter zum Ausgangspunkt, dem Markt in Wesenberg.
Hier empfehlen wir bei Ihrem Aufenthalt noch den Besuch der St.-Marienkirche, die neben der Burg das älteste Gebäude der Stadt ist und aus Findlingen und Backsteinen erbaut wurde. Schon 1250 begann man mit dem Bau, das Schiff mit seinen Wölbungen stammt aus der zweiten Hälfte des 14.Jhd. und auch aus dieser Zeit bestehen die Ringmauer des Chores und der Turmunterbau. Bereits 1337 wird die Kirche als komplettiert erwähnt. Beim großen Stadtbrand 1706 brennt auch die Kirche, nur die Mauern und das Gewölbe bleiben erhalten, bereits 1707 erfolgte der Wiederaufbau der St. Marienkirche.
Zur Wesenberger Kirche gibt es eine Sage. Die Kette an der nördlichen Eingangstür hat keinen Anfang und kein Ende und so glaubt man, das nach einem Streit zwischen den Stadtvätern und dem ortsansässigen Schmied, der Teufel diese Kette persönlich geschmiedet hat. Noch heute kann man diese von allen Seiten bestaunen. Am südlichen Ortsausgang sollten Sie sich auch noch den Wesenberger Findlingsgarten anschauen. Schöne, große Gesteinsbrocken, die in der letzten Eiszeit durch Gletscherwanderungen in diese Gegend transportiert wurden, werden hier dargestellt. Hinweistafeln erläutern die Art und das Herkunftsland der wissenschaftlich bestimmten Gesteinsarten.
Tour C: Von Rheinsberg zu den nordöstlichen Kleinseen
Das Städtchen Rheinsberg liegt im Land Brandenburg auf direkten Weg zwischen Hamburg und Berlin. Das Schloss Rheinsbergs war ursprünglich Residenz des Königs von Preußen, Friedrich der Große. Bekannt wurde die Stadt durch dir Erwähnung in den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ von Theodor Fontane. 1968 erhielt die Stadt den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Wer noch mehr über die Stadt erfahren möchte der ist bei der Touristeninfo Rheinsberg an der richtigen Adresse.
Der großzügige Marktplatz ist Start der Tour. Von hier aus fährt man Richtung Norden aus der Stadt und folgt dem Weg bis zum Hafendorf Rheinsberg. Es ist einen Blick wert, da jedes Ferienhaus direkt am Wasser gelegen ist und seinen eigenen Bootsanleger besitzt. Die kommenden 4,6 Kilometer auf einem Pfand führen direkt durch einen schönen Wald, der vor Allem im Herbst seine volle Farbenpracht zeigt.
Das folgende Örtchen ist die ehemals selbstständige Gemeinde Zechlinerhütte. Der Ort liegt von Wald umgeben am Schlabornsee, welcher auch Hüttensee genannt wird. Das frühere Zentrum der preußischen Weißglas Herstellung ist heute eine Gedenkstätte für den Entdecker der Kontinentalverschiebung Alfred Wegener, welcher mehrere Sommer in dem Ort verbracht hat.
Weiter durch den Wald, biegen Sie nach 4,5 km rechts ab und erreichen nach ein paar Minuten die Marina Wolfsbruch in Kleinzerlang. Das Precise Resort Marina Wolfsbruch liegt direkt am Wasser, eingebettet in die wunderschöne Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte.
Im Resort Marina Wolfsbruch wird der Urlaub zu einem wunderbaren Erlebnis, man kann hier wirklich die unberührte Natur mit allen Sinnen genießen. Neben komfortablen Unterkunftsmöglichkeiten im Hotel, Apartment oder Ferienhäusern erwartet Sie hier ein breites Angebot an Freizeitmöglichkeiten – inklusive privatem Yachthafen, Spa, Schwimmbad und Kinderclub und eine gastronomische Vielfalt. Folgt man von hier aus dem weiteren Weg in den Ort, kommt man in die kleine Stadt Kleinzerlang.
Zunächst sollten Sie noch kurz Anhalten um das Schauspiel an der Schleuse zu beobachten. Im Ort kommen Sie an der Kirche vorbei und biegen dann rechts ab und gelangen über die Brücke zu dem von Wäldern und Wasser umschlossenen Restaurant Boot & Mehr 185 eine Empfehlung für alle, die eine kleine Auszeit, nach einer langen Fahrrad- oder Bootstour, brauchen. Bei dem vielfältigen Angebot und den regionalen Zutaten hat sich vor allem der Zander einen Namen gemacht und sollte unbedingt probiert werden. Interessant ist auch, dass das Restaurant noch zu Brandenburg gehört, das Gewässer aber zu Mecklenburg-Vorpommern. Folgen Sie nun der Canower Straße, dann überqueren Sie kurz vor der Kreuzung die Grenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Folgen Sie nun der Canower Straße, dann überqueren Sie kurz vor der Kreuzung die Grenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Hier biegen wir rechts ab und fahren der Bundesstraße 122 entlang bis nach Canow. Bevor Sie den Stadtkern durchfahren, kommen Sie zur Canower Schleuse.
Bei einem kurzen Halt kann man beobachten wie die großen und kleinen Schiffe die Schleuse passieren. Hat einen nun der Hunger gepackt, kann man hinter der Schleuse beim Havelfischer 186 eine Pause einlegen und ein leckeres Fischbrötchen genießen. Hier kann man nicht nur die eigene Energie wieder auftanken, sondern auch sein E-Bike an der dafür installierten Ladestation.
Frisch gestärkt geht es nun auf dem Radfernweg „Mecklenburgische Seen“ der nach kurzer Zeit auf den Radfernweg „Berlin – Kopenhagen“ übergeht. Vorbei an schönen Wäldern und Teichen erreichen wir den Ort Strasen, auch kann man wieder eine Schleuse an der Müritz-Havel-Wasserstraße beobachten. Diese befindet sich praktisch zwischen dem großen Pälitzsee und dem Ellbogensee.
Unsere Tour führt nun weiter auf dem schönen asphaltierten Radweg 3,5 km bis Großmenow. Auf dieser Strecke erblickt man auf der linken Seite den wunderschönen Ellbogensee und den Naturcampingplatz „Am Ellenbogensee“, wo wunderschöne Natur hautnah erleben, in Entspannung eintauchen und nachhaltig Leben praktizieren kann. Es wird hier unglaublich viel geboten, egal in welcher Form Sie hier ankommen und unterwegs sind. Er liegt auf einer Anhöhe mit weitem Blick über den Ellbogensee, in einem Idyll von Seen,nFlüssen und Hügeln, eingebettet in dunkelgrüne Wälder, direkt zwischen Mecklenburg und Brandenburg, zwischen Ostsee und Berlin. Übrigens hat der See tatsächlich eine unverwechselbare Kontur, die seinen Namen widerspiegelt.
In Großmenow angekommen radeln wir nun gut 3 km nach Steinförde. Hier verlassen wir den Fernradweg und fahren in nördlicher Richtung über die Havel aus dem Ort heraus.
Für müde Radler gibt es hier die Möglichkeit die Route zu verkürzen. Dafür halten Sie sich 1,7 km südöstlich und fahren den Rest der Tour.
Nach 3,6 km, vorbei am Ortsteil Steinmühle, und einem Abschnitt durch den Wald oberhalb des Röblinsees, erreichen wir nun Fürstenberg/Havel. Gleich nach dem Durchfahren unter der Eisenbrücke stoßen wir auf einen großen Wegweiser als Teil des in Brandenburg aufgebauten Knotenpunktsystems.
Fürstenberg/Havel ist eine Stadt an der Oberhavel und liegt im Norden Brandenburgs. Wegen der Vielzahl an Seen und Flüssen und Bächen, die die Stadt prägen, führt Fürstenberg auch die Zusatzbezeichnung Wasserstadt. Das herzogliche Schloss von Architekt Julius Löwe, die Stadtkirche von Friedrich Wilhelm Buttel und weitere Baudenkmale sind markante Wahrzeichen des Mecklenburg-Strelitzschen Erbes.
Die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück erinnert an die Opfer des Konzentrationslagers Ravensbrück in der Zeit des Nationalsozialismus. Der Tourismus ist dank der Lage im Neustrelitzer Kleinseenland seit der Eröffnung der Berliner Nordbahn 1878 ein bedeutender Wirtschaftszweig der Stadt. Durch den Ortskern führt die vielbefahrene Bundesstraße 96 auf der Verbindung Berlin–Mecklenburgische Seenplatte–Ostseeküste
Von dem Wegweiser radeln wir nun links haltend der Gelderner Straße entlang bis an die Hauptstraße, diese überqueren wir und folgen ab hier der Ravensbrücker Dorfstraße 900 m kurz nach dem nicht übersehbaren sowjetischen Panzer biegen wir rechts ab in die Straße der Nationen. Nach 600 m stehen wir vor der Mahn- und Gedenkstätte des Konzentrationslagers Ravensbrück. Hier lohnt ein Besuch, denn es ist ein bedeutender, wenn auch unrühmlicher, Bestandteil der deutschen Geschichte.
1939 wurde es errichtet und war das größte Frauenlager auf deutschem Gebiet. Im April 1941 wurde ein Männerlager angegliedert, das ebenfalls dem Kommandanten des Frauenlagers unterstand. Im Juni 1942 kam in unmittelbarer Nachbarschaft das so genannte „Jugendschutzlager Uckermark“ für junge Frauen und Mädchen hinzu. Das Frauenkonzentrationslager wurde bis 1945 ständig erweitert. Als Häftlingsunterkünfte ließ die SS mehr und mehr Baracken aufstellen. Innerhalb der Lagermauer entstand ein „Industriehof“ mit Produktionsstätten für traditionelle Frauenarbeiten wie Schneidern, Weben und Flechten.
Neben dem KZ-Gelände errichtete die Firma Siemens & Halske 20 Werkhallen, in denen Häftlinge ab Spätsommer 1942 zur Zwangsarbeit herangezogen wurden. In den Jahren 1939 bis 1945 sind etwa 120.000 Frauen und Kinder, 20.000 Männer und 1.200 weibliche Jugendliche als Häftlinge registriert worden.
Die nach Ravensbrück Deportierten stammten aus über 30 Nationen, unter ihnen Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma. Zehntausende wurden ermordet, starben an Hunger, Krankheiten oder durch medizinische Experimente. Ab 1941 diente Ravensbrück als Hinrichtungsstätte: Zahllose Frauen – die genauen Zahlen sind unbekannt – wurden mit Schusswaffen exekutiert.
Anfang 1945 richtete die SS in einer Baracke neben dem Krematorium eine provisorische Gaskammer ein, im Zeitraum von Ende Januar bis April 1945 ließ Sie ca. 5.000 bis 6.000 Häftlinge vergasen. Aufgrund eines Räumungsbefehls Himmlers ließ Lagerkommandant Fritz Suhren die noch im Lager verbliebenen über 20.000 Häftlinge in mehreren Marschkolonnen zu Fuß in Richtung Nordwesten treiben. Am 30. April 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Ravensbrück mit den ca. 2.000 dort zurückgelassenen Kranken.
Den Rückweg nach Fürstenberg radeln wir wieder bis an die B96 heran und folgen dieser linksabbiegend für 360 m. Nun halten Sie sich links biegen und besuchen das einzigartig amWasser gelegene Restaurant Al Porto. Die großzügige Terrasse mitten im Grünen, gibt einen wundervollen Blick über den See. Eine schöne Parkanlage im Umfeld lädt zum kurzen Verweilen ein.
Fast gegenüber befindet sich das leider etwas verfallene Schloss. Unter der Leitung des bekannten Architekten Julius Löwe wurde im 17. Jh. das prachtvolle Schloss für Herzogin Dorothea Sophie errichtet und ist bis heute ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen.
Weiter in Richtung Zentrum des Ortes gelangen wir zum Marktplatz mit der schönen, weithin sichtbaren, Stadtkirche. Jeden Donnerstag kann man hier auf dem Wochenmarkt von 8-15 Uhr regionales Obst und Gemüse kaufen. Weiter der B96 in südlicher Richtung entdecken Sie immer wieder Wasserarme und auch eine Schleuse. Wir halten uns dann rechts und biegen hinter der zweiten überfahrenen Brücke rechts ab in die Steinförder Straße.
Vorbei am Röblinsee, bekommen Sie eine wundervolle Aussicht auf die dort gelegenen Villen. Die meisten wurden ab dem Jahr 1900 im Stil des Historismus erbaut. Ein weit verbreiteter Stil zu der Zeit, in dem alte Stile wieder aufgenommen und zum Teil sogar gemischt wurden. Fast mit dem Ende des Sees in westlicher Richtung verlassen Sie die Steinförder Straße und biegen nach links rein in den Wald. Direkt hinter der Abzweigung befindet sich auf der rechten Seite hinter den Bäumen der kleine Schumachersee.
Einer Legende zufolge soll es mal ein kleines Dorf gegeben haben, welches jedoch wegen seines lasterhaften und gottlosen Lebens samt Kirche versunken ist. Aus diesem soll der See entsprungen sein. Die steinige Fläche am Ufer wird „Dorfstätte“ genannt, dort in der Nähe soll das versunkene Dorf gelegen haben.
Es geht nun weiter, knapp 5 km durch den Wald, vorbei am Peetschsee bis zu dem kleinen Örtchen Dagow. Möchte man etwas Kultur in die Fahrradtour mit einbringen, hat man hier die Möglichkeit Führungen zu den Themen „Moore-Morde- Mythen“ oder „Auf Fontanes Spuren“ zu buchen. Oder man genießt unterwegs einfach die Natur.
Hat man die Etappe geschafft erwartete Sie nun weiterer Höhepunkt der Tour. Ebenfalls am Dagowsee gelegen sieht man auch schon rechterhand den Ortseingang von Neuglobsow. Der Ort entstand 1780 im Zusammenhang mit einer Glashütte, die bis ca. 1900 grünes Tafelglas herstellte. Die Fachwerkhäuser der Glasmacher prägen noch heute das Ortsbild. Seit 2002 befindet sich dort ein Glasmuseum. Theodor Fontane besuchte Neuglobsow auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg und verarbeitete Landschaftseindrücke und Ortssagen in seinem Roman „Der Stechlin“.
Am 22. März 1989 erlangte Neuglobsow deutschlandweite Bekanntheit, weil eine Versammlung der Einwohner erstmals in der Geschichte der DDR die Kandidatenliste der SED für eine Kommunalwahl ablehnte und damit die Vorlage einer neuen Liste erzwang. Von 1930 bis 1945 hatte Neuglobsow Bahnanschluss als Endstation der Stechlinseebahn. Das ehemalige Bahnhofsgebäude dient heute als Wohnhaus.
Seit dem 11. Oktober 2008 ist der Ortsteil staatlich anerkannter Erholungsort und seit 1998 Ortsteil der Gemeinde Stechlin. Sollte einen der Hunger packen, so ist der Luisenhof, direkt in der Laufmeile des Ortes gelegen eine gute Anlaufstelle. Hier speisen Sie auf der großen Terrasse und im Garten mit Blick auf den See, genießen Sie die frischen und regionalen Köstlichkeiten, die das Küchenteam für Sie kreiert. Für den längeren Aufenthalt in Neuglobsow bietet der Luisenhof erholsame Ruhe in den an-sprechenden Zimmern und Appartements.
Weiter westlich der Straße folgend kommt man am Fontanehaus vorbei. Hier kann man an der Fassade interessante Inschriften entdecken. Weiter westlich radelnd gelangt schließlich zum Ufer des Stechlinsees. Er ist für seine exzellente Wasserqualität bekannt und mit 70 m der tiefste See Brandenburgs. Bei den Besuchern ist er vor allem ein sehr beliebter Badesee und ein hervorragender Tauchplatz. Geht man das Ufer auf der rechten Seite entlang, gelangt man zur Tauchbasis Stechlin und zu einem Fischerhof.
Wir umrunden das Dorf einmal und verlassen es wieder auf dem Forststeig Richtung Westen. Anschließend biegen Sie rechts ab auf die Menzer Straße, sie können es schon erahnen, unser nächstes Ziel ist der kleine Ort Menz. Auf dem Weg dorthin erwartet Sie 3,8 km lang ein straßenbegleitender Radweg. Er geht die ganze Zeit geradeaus und man kann schon früh Menz, ein Ortsteil der Gemeinde Stechlin, in der Ferne erahnen. In der Stadt befindet sich das Naturpark- Haus Stechlin, welches auf jeden Fall einen Abstecher wert ist, wenn man mehr über die Gegend erfahren möchte. Neben einem Sinnesgarten und einem Fußtastpfad lädt auch ein großes Aquarium mit einheimischen Fischen zum Erkunden ein. Der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land ist ein Großschutzgebiet im Norden des Landes Brandenburg. Der Naturpark wurde nach dem Großen Stechlinsee und der historischen Landschaft Ruppiner Land benannt.
Er umfasst das Rheinsberger Seengebiet und die Ruppiner Schweiz. Aus westlich heraus Menz führend geht es nochmal kurz am Roofensee vorbei. Auch er verfügt über eine hervorragende Wasserqualität. Eine Wanderung um den Roofensee ist eine Empfehlung für einen längeren Aufenthalt. Wir folgen der Deutschen Tonstraße ein kleines Stück. Sie ist ein 215 km langer Rundkurs im Norden Brandenburgs.
Der asphaltierte Radweg führt weiter straßenbegleitend und auf leicht hügeliger Landschaft an der L 15 durch wunderschöne Wälder. In unregelmäßigen Abständen ergeben sich auch mal Lichtungen und Feldränder, an denen man Halt machen kann und den Blick einfach mal in die Ferne schweifen lassen kann. Nach 7 km der abenteuerlichen Berg- und Talfahrt erreicht man kurz vor Rheinsberg die Waldschänke Rheinsberg. Hier können Sie bei deutscher Küche die letzten Kraftreserven noch mal auftanken und auch für E-Bikes gibt es hier die Möglichkeit diese zu laden.
Von der Waldschänke aus geht es wieder zurück nach Rheinsberg, der Zielpunkt ist der Marktplatz der Stadt, den Sie nach 3 km erreichen.
Haben Sie am nächsten Tag noch Zeit, sollten Sie sich in Rheinsberg noch das wunderschöne Schloss anschauen. Das ehemalige Wasserschloss mit seiner atemberaubenden Parkanlage bildet einen hervorragenden Abschluss der Tour. Die Touristen-Information in unmittelbarer Nähe des Schlosses hilft bei Fragen rund um Ihren Aufenthalt gern weiter, und gibt Ihnen nützliche Tipps für Kulinarik, Kultur und Freizeit.