MSE Tour 07       Rundtouren von Neubrandenburg und Penzlin bis an den Nationalpark    
Start- und Zielpunkt: Tour A: Marktplatz Neubrandenburg, Tour B: Marktplatz Penzling 

Charakteristik

  ALLGEMEINER CHARAKTER
Ausgehend von der Vier-Tore-Stadt erwartet Sie eine faszinierende Endmoränenlandschaft um den Tollensesee und die Lieps. Zahlreiche Schlösser, Burgen und Naturhighlights sind erlebenswerte Stationen auf der zweiten Tour.

◊  TOURVERLAUF
Tour A: Neubrandenburg – Behmshöhe – Burg Stargard – Groß Nemerow – Klein Nemerow – Usadel – Prillwitz – Alt-Rehse – Gatsch Eck – Wulkenzin – Strandbad Broda – Neubrandenburg

Tour B: : Penzlin – Werder – Zippelow – Prillwitz – Hohenzieritz – Peckatel – Klein Vielen – Hartwigsdorf – Pieverstorf – Kratzeburg – Dalmsdorf – Kratzeburg – Dambeck – Havelquelle – Ankershagen – Rumpshagen – Ankershagen – Groß Vielen – Penzlin

◊  START- UND ZIELPUNKT
Tour A: Marktplatz Neubrandenburg

Tour B: Marktplatz Penzlin

◊  DATEN
Länge: Tour A – ca. 56 km, Tour B – ca. 69 km

Dauer (ohne Rast): Tour A: ca. 4 h, Tour B: ca. 5 h
Niveau/Schwierigkeitsgrad: schwer
Wegebeschaffenheit:
Tour A – Asphalt/Pflaster 31 %, Schotter/ Kies 9 %, Unbefestigte Wege 20 %, Straße 40 %
Tour B
– Asphalt/Pflaster 7 %, Schotter/Kies 8 %, Unbefestigte Wege 47 %, Straße 38 %

Kurzbeschreibung

Dieser Tourenvorschlag besteht aus 2 schönen Einzeltouren, die miteinander verknüpft sind, so dass man hier auch gut kombinieren kann. Bei der Tour um den 17,4 km² großen Tollensesee und die verbundene Lieps sind kleinere Anstiege zu meistern, dafür entschädigen aber herrliche Ausblicke auf die Seen und die durch die Eiszeit geprägte umgebende wald- und wiesenreiche Endmoränenlandschaft.
Diese Rundtour kann auch in der Kurzversion mit dem Rad gefahren werden. Alternativ bestehen Varianten, von bestimmten Orten der Tour mit dem Schiff wieder zurückzukehren. Die zweite Tour beginnt in Penzlin und führt vorbei an Burgen und zahlreichen Schlössern, bis an den Nordrand des Müritz-Nationalparks nach Kratzeburg.
Dies ist eine schöne, aber auch sehr anspruchsvolle Tour mit viel Natur und Kultur. Ein Höhepunkt ist das Havelquellgebiet bei Pieverstorf.

Tourenansicht   Tour 07 A  Von Neubrandenburg rund um den Tollensesee

Wenn Sie mit der Maus über das Höhenprofil unter der Karte fahren, dann können Sie die Tour auch virtuell abradeln.

Tourenansicht   Tour 07 B  Penzlin-Südwest-Tour

Wenn Sie mit der Maus über das Höhenprofil unter der Karte fahren, dann können Sie die Tour auch virtuell abradeln.

Ausführliche Beschreibung

Neubrandenburg wird wegen der markanten mittelalterlichen Stadttore auch die Vier-Tore-Stadt genannt. Auf ihrem Gebiet befindet sich der älteste Theaterbau Mecklenburgs, das Schauspielhaus von 1794.
Die ehemalige Marienkirche wurde 1945 fast gänzlich zerstört und 2001 als Konzertkirche wiedereröffnet. Heute ist sie ein Konzertsaal von internationalem Rang. Außerdem ist sie die Stammspielstätte der Neubrandenburger Philharmonie. Jährlich gibt die Philharmonie etwa 30 Konzerte an diesem Ort. Auch die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern machen hier jedes Jahr wieder Halt. Für Ihren Aufenthalt in Neubrandenburg empfehlen wir das Hostel Neubrandenburg, Am Güterbahnhof 5.

Das moderne Hostel befindet sich im Zentrum von Neubrandenburg, direkt am Bahnhof. Im sanierten altehrwürdigen Hauptgebäude stehen 16 Zimmer mit insgesamt 59 Betten, und im benachbarten Gebäude zusätzliche 30 Betten zur Verfügung. Nutzen Sie diese neue Art einer günstigen Übernachtungsmöglichkeit. Der Tollensesee gehört mit einer Länge von über 10 km und einer Breite von bis zu 2,5 km zu den größten, saubersten und schönsten Gewässern in Mecklenburg- Vorpommern. Das Linienschiff „Rethra“ 260 fährt in der Saison und Nebensaison zweimal täglich bestimmte Haltestellen rund um den Tollensesee (und nauch in die die landschaftlich reizvolle Lieps) an. Das Schiff ist die ideale Ergänzung und bietet eine hohe Flexibilität für diese Radtour um den Tollensesee. Die genauen Fahrtage und konkreten Abfahrtzeiten entnehmen Sie bitte der Website der Neubrandenburger Stadtwerke.

Tour A: Von Neubrandenburg rund um den Tollensesee

Die Radtour beginnt auf dem Neubrandenburger Marktplatz. Über die Stargarder Straße und durch das Stargarder Tor radeln Sie dann rechts abbiegend die 3. Ringstraße entlang. Auf Höhe der angrenzenden Wollenweberstraße überqueren Sie den Friedrich-Engels-Ring und fahren nach links 75 m auf dem begleitenden Radweg.
Sie biegen nun gleich rechts ab in die Lessingstraße und dann nochmal rechts ab in die Parkstraße, vorbei an Jahnsportforum und Stadthalle Richtung Tollensesee. Weiter geht es ab hier in südliche Richtung am Ufer entlang und am Augustabad vorbei, von hier haben Sie einen schönen Blick über den See, das gegenüberliegende Ufer und die künstliche „Trümmerinsel“ vor Neubrandenburg. Weiter geht die Tour durch das Nemerower Holz, einem artenreichen Waldgebiet am Ostufer des Sees. Der 34 m hohe Aussichtturm „Behmshöhe“ ist unser nächstes Ziel. Hier lohnt ein Aufstieg über die 111 Stufen bis zur Plattform. Es erwartet Sie ein malerischer Rundumblick auf den Tollensesee und die ihn umgebende hügelige Landschaft.

Weiter geht es durch den Wald, und dann direkt durch den Stadtteil Lindenberg- Süd in die Platanenstraße und dort rechtsabbiegend bis an die B96. Diese überqueren Sie vorsichtig, dann ein paar Meter in der Margerithenstraße, dann rechts abbiegen und gleich wieder links in den Weg „An der Landwehr“ 190 m entlang.
Biegen Sie rechts ab in die Lavendelstraße und über die Straße “Am Waldrand“ an die L33 und dieser folgend durch den Ort Bargensdorf rechtshaltend, an der schönen Dorfkirche vorbei, erreichen Sie Burg Stargard. In Burg Stargard lohnt sich eine kleine Pause. Diese können Sie ganz in Ruhe in einem Café verbringen oder Sie wagen sich auf die rasante Abfahrt auf der Sommerrodelbahn.

Insbesondere das älteste weltliche Bauwerk in Mecklenburg- Vorpommern, die Burg, ist einen Besuch wert. Die romantische Burganlage, mittelalterliches Ambiente und stilvolle Gastlichkeit ist das Rezept das die „Alte Münze“ auf Burg Stargard so anziehend macht. Im Burgrestaurant „Alte Münze“, können Sie sich zum Beispiel mit hausgemachtem Kuchen stärken. In der Vorburg der Höhenburg Stargard befindet sich ein sehenswerter Wurz- und Kräutergarten. Dieser wurde nach dem Vorbild der mittelalterlichen Kloster und Burggärten gestaltet. Er bietet ein Erlebnis für alle Sinne. Auch hier besteht die Möglichkeit eine kleine kulinarische Auszeit zu nehmen.

Nur fünf Minuten von der Burg entfernt, mitten im Ort, liegt das „Hotel zur Burg“, Markt 10/11, in dem man stilvoll übernachten kann. Hier bekommt man als Gast auch ein leckeres Frühstück oder ein Dinner nach Burgherrenart.
Sie setzen Ihre Tour fort und radeln von Burg Stargard in westlicher Richtung 2,5 km nach Rowa und von dort 3 km weiter nach Groß Nemerow. Sehenswert in Groß Nemerow sind die Kirche aus dem 14. Jahrhundert, die Heimatstube und die alte Dorfschule. Von hier fahren Sie nördlich aus dem Ort heraus bis an die B96. Vorsicht beim Überqueren dieser viel befahrenen Bundesstraße. Gegenüber fahren Sie direkt auf den romantischen Ort Klein Nemerow zu.
Sehenswert ist hier die Feldsteinscheune einer ehemaligen Johanniter-Comturei. Hier gibt es auch eine Anlegestelle des Linienschiffs. Nun folgen Sie dem asphaltierten Radweg des Tollensesee

Rundweges und erreichen nach 1,8 km das Hotel Bornmühle. Seit der Eröffnung im Jahr 1992 wurde es von der Familie Wiegert kontinuierlich zu einem einzigartigen New Work-, Aktiv- und Wellness-Refugium ausgebaut. Nur ein paar Meter weiter radelnd kommen Sie an einem Golfplatz vorbei.
Hier ist der Golfclub Mecklenburg-Strelitz, Bornmühle 1a, beheimatet, der als einer der ersten Golfclubs des Landes gegründet wurde und wunderschön in die hügelige Landschaft eingebettet ist. Jede der 9 Spielbahnen hat ein unverwechselbares Design. Empfehlenswert ist hier jetzt auch eine kleine Rast im gut ausgeschilderten Café. Unsere Tour führt nun 500 m vom Golfplatz direkt an die B 96.

Von dort radeln Sie rechtsabbiegend zunächst auf dem Radweg straßenbegleitend nach Krickow, dann etwas durch die Natur und wieder an der Bundesstraße nach Usadel.
Nach 3,7 km erreichen Sie den Ortseingang von Usadel. Dort angekommen biegen Sie gleich rechts in den Liepser Weg ein und halten sich rechts, bis Sie auf einer Anhöhe die „Liebesbank“ entdecken. Von hier haben Sie einen tollen Blick auf die Lieps, die Fischerinsel und das herrliche Landschaftspanorama.

Im Bereich des Südendes des Tollensesees und der angrenzenden Lieps wird seit mehreren Jh.ten die Lage des slawischen Hauptheiligtums „Rethra“ vermutet. Archäologische Ausgrabungen förderten auf der Fischerinsel eine massive Kulturschicht aus slawischer Zeit zutage. Das Gutshaus in Usadel stammt von 1875 und wurde 2002 saniert.

Weiter dem Radweg um den See herum folgend und das herrliche Landschaftspanorama vor Augen erreichen Sie nach 3,8 km das kleine, idyllische Dorf Prillwitz. Biegen Sie von der Hauptstraße nach rechts ab und vorbei an der Kirche aus dem Mittelalter sehen Sie das in unverbauter Natur liegende Jagdschloss Prillwitz aus dem 19. Jh. mit Parkanlage und Gastronomie. Es ist ein ehemaliges Jagdschloss der Großherzöge von Mecklenburg-Strelitz und steht am Ufer des Lieps. In unmittelbarer Nähe gibt es auch einen Bootssteg für das hier anlegende Linienschiff.
Der Liepser´See ist über einen 800 Meter langen Kanal mit dem Tollensesee verbunden. Von hier kann man die Halbinsel Nonnenhof mit dem Bacherswall sowie die Inseln Hanf- und Kietzwerder überblicken.

Ein leckerer Einkehrtipp ist das kleine Bistro und die Gutsanlage in Alt-Rehse. In dem kleinen Bistro wird man mithausgemachten, regionalen Köstlichkeiten und kleinen Erfrischungen verwöhnt. Alle diejenigen die mit einem E-Bike unterwegs sind haben hier die Möglichkeit, während des Stärkens und dem Genießen, den Akku kostnachzuladen. Die E-Bike Ladestation steht hier goldrichtig und ist für Gäste kostenfrei. Die besondere Atmosphäre im Gutspark ist auch ein Ort zum Entspannen und Durchatmen.

Von Alt Rehse fahren Sie ostwärts hinab zu den steilen und waldreichen Ufern des Tollensesees. Von hier aus können Sie der Beschilderung des Mecklenburger Seen Radweges folgen. Nach 3,4 km erreichen Sie den einzigen Campingplatz direkt am Tollensesee.
Wer nach einer naturnahen Unterkunft
für seinen Urlaub sucht, für den ist der Campingplatz Gatscheck, der ideale Tipp. Er ist ein beliebter Campingplatz mit Bungalowsiedlung und eigenem Restaurant, welcher keine Wünsche offenlässt. Die abgeschiedene Lage im Wald garantiert eine Oase der Ruhe mit viel frischer Luft und unvergesslichen Sonnenuntergängen über dem Tollensesee. Unmittelbar am Radweg gibt es hier auch noch einen Waldkiosk.

Wir radeln nun weiter 1,7 km auf dem Radweg und verlassen diesen linkerhand um uns kurz vor dem Ende der Rundtour noch eine Erfrischung zu gönnen. Wir folgen dem Weg und erreichen nach 1,6 km Neuendorf. Weiter geht es hier entlang der Dorfstraße bis an die B 192.

Linksabbiegend radeln wir nun entlang der Hauptstraße und nähern uns unserem nächsten Ziel. Nach 1,5 km erreichen wir Wulkenzin und biegen nach 250 m links ab. Nun liegt es vor uns, das bekannte Eiscafé Eisbär, Alter Damm 1. Das familiengeführte Unternehmen weiß, worauf es ankommt: hausgemachtes Eis nach einem gut gehüteten Geheimrezept in allen Variationen. Dazu leckere Sahne und frisches Obst. Mit gutem Recht hat das Café die „Goldene Eiskugel“ vom Radiosender Osteewelle für die beste Eisdiele des Landes bekommen.

Wieder zurück nach Neuendorf und die Dorfstraße entlang an den Wald, radeln wir nun an der Gabel links ab und er- reichen nach 1,4 km durch den Mischwald des Brodaer Holz wieder den Radweg um den Tollensesee. Wir radeln weiter in nordöstliche Richtung und erreichen nach 1,5 km zunächst das Strandbad Broda. Dabei eröffnen sich noch zahlreiche schöne Ausblicke auf den Tollensesee.

Nach dem Strandbad haben Sie Neubrandenburg erreicht. Zurück am Tourstartpunkt auf dem Marktplatz Neubrandenburg bildet der Besuch des „TurmCafé“ 207 , Alter Damm 1, den Abschluss unserer Tour.
Heute erwartet Sie hier im ehemaligen „Haus der Kultur“ ein neugestaltetes Turmcafé über zwei Etagen mit grandiosem Blick über Neubrandenburg und den Tollensesee. Das Angebot umfasst verschiedene Frühstücksvariationen, eine reichhaltige Tortenauswahl, selbstgebackenen Kuchen, Kaffeespezialitäten, Eis, Getränke und kleine Speisen. Ein wahrhaftes Café mit Weitblick.

Tour B: Penzlin-Südwest-Tour

Diese abwechslungsreiche Tour beginnt in Penzlin und führt bis in den Müritz-Nationalpark, vorbei an zahlreichen Schlössern und durch das Havelquellgebiet. Wer in der Gegend noch Unterkünfte, wie Ferienwohnungen und Ferienhäuser in bester Lage zwischen Müritz und Ostsee sucht, ist bei K&K-Ferienwohnungen bestens beraten. Je nach Belieben auch mit Kamin, für Hunde geeignet, mit Terrasse oder Balkon im Angebot. Eine slawische Wallanlage, eine frühneuhochdeutsche Burg, eine Backsteinkirche, ein klassizistisches Herrenhaus, das um 1810 errichtet wurde und die Reste einer englischen Parkanlage prägen das Stadtbild von Penzlin.

Wir beginnen unsere Tour am Marktplatz, der durch die sich hier erhebende im 13. Jh. erbaute und weithin sichtbare imposante Stadtkirche St. Maria leicht gefunden werden kann. Die Tourist-Info der Stadtverwaltung hat Ihren Sitz im benachbarten Voß-Haus, Turmstraße 35, einem kulturellen Highlight der Tour.
Der Dichter Johann Heinrich Voß gilt als bedeutender Übersetzer der Schriften Homers. Seine Kindheit und Jugend verbrachte der Gelehrte in Penzlin. Auch die Stadtbibliothek ist hier untergebracht. Wir radeln nun über den Marktplatz an die Hauptstraße, biegen links ab und nach 80 m rechts ab in die Burgstraße. Hier kommen wir nun zur bedeutendsten Sehenswürdigkeit der Kleinstadt Penzlin, die „Alte Burg“ aus dem 16.Jh.

Im Jahre 1994 etablierte sie sich zu einem Fachmuseum für „Magie und Hexenverfolgungen in Mecklenburg“. Sachkundige Führungen geben Auskunft über die Burggeschichte und lassen beim Rundgang die Hexenverfolgung wieder lebendig werden. Im hier ansässigen Burgrestaurant, kann man sich entspannen und für die weitere Tour stärken.
Das besondere Ambiente des Mittelalters wirkt hier sowohl auf der Empore, im Kellergewölbe wie auch auf der gemütlichen Terrasse auf Sie ein. Wir setzen unsere Tour nun fort, indem wir wieder an die Hauptstraße „Große Straße“ heranfahren, wieder links abbiegen, dieser 280 m folgen und nun rechtsabbiegend in Richtung Südosten radelnd den Ort Penzlin auf der Straße „Beyerplatz“ und vorbei am Großen Stadtsee verlassen.

Nach 750 m biegen wir rechts ab und fahren nun 1,4 km in südlicher Richtung am sich rechter Hand weiter erstreckenden Großen Stadtsee und erreichen dann rechts abbiegend nach 200 m den Naturcampingplatz Seeweide. Dieser begeistert mit seiner einmaligen Aussicht und der ruhigen Lage direkt am Penzliner Großen Stadtsee gelegen. Kinder können sich auf dem großen Spielplatz austoben oder das Streichelgehe besuchen, zudem sind Vierbeinige Besucher herzlich willkommen.

Wieder zurück zum Abzweig radeln wir dann weiter südlich durch den Ort Werder und weiter in südöstlicher Richtung durch weithin sichtbare Landschaften2,7 km bis nach Zippelow und von dort 1,8 km weiter nach Prillwitz. Hier sollte man vor der Weiterfahrt an den Liepser See heranfahren und eine kurze Rast einlegen. Sie werden bei dem Abstecher auch an dem sehenswerten Jagdschloss Prillwitz vorbekommen.

Wir setzen die Tour fort, indem wir Prillwitz in südliche Richtung verlassen. Vom Ortsausgang biegen wir nach etwa 400 m rechts ab in den kleinen Wald und fahren westwärts durch das Naturschutzgebiet Ziemenbachtal bis wir nach 2,2 km Hohenzieritz erreichen.

Ein Muss bei einem Aufenthalt in Hohenzieritz ist natürlich der Besuch von Schloss Hohenzieritz, welches das Sterbezimmer von Königin Luise von Preußen beherbergt. Das Schloss besitzt heute den bedeutendsten und schönsten Landschaftsgarten in ganz Mecklenburg-Vorpommern.
Das Nationalparkamt Müritz hat dort im Schloss ebenfalls seinen Sitz. Auch die Heimatstube in der Alten Schmiede und die Rundkirche lohnen einen Abstecher. Wer sich etwas stärken möchte, der schaut am besten im Café Louisenstübchen, Dorfstraße 41, vorbei. Die meterdicken Wände bieten auch an heißen Sommertagen ein angenehm kühles Klima im Gastraum, von welchem aus man einen unverwechselbaren Blick auf die alte Rundkirche genießt.

Setzen Sie die Tour in westliche Richtung und der L34 folgend fort. Sie kommen nun nach 3,2 km in Peckatel an, überqueren hier die Bundesstraße 193 und können sich das beeindruckende Schloss Peckatel  ansehen.
Das Gutshaus stammt ursprünglich aus dem Besitz der Adelsfamilie von Maltzan. 1838 wurde es im klassizistischen Stil umgebaut. Der rote Backsteinanbau, in welchem sich der große Saal mit der darunter liegenden Schlossküche befindet, wurde 1895 ergänzt. In ihm. Der Landschaftspark umrahmt das Schloss und lässt von jedem Standpunkt einen Blick auf das Haus zu. Die Dorfkirche stammt aus demselben Zeitraum wie der verspielte Anbau des Schlosses.

Weiter führt die Tour nun westwärts ca. 7 km über Klein Vielen und Hartwigsdorf nach Pieverstorf und damit in das Havelquellgebiet. Pieverstorf ist ein kleiner Ort am Ufer des Dambecker Sees.
Kennzeichnend sind die vielen Feldsteinbauten, die wie die Pflasterstraße und die Gutshofmauer, aus den seit der Eiszeit hier reichlich vorkommenden Steinen errichtet wurden. Von der wechselhaften Besiedlung durch Slawen und Germanen kündet noch heute ein germanischer Burgwall bei Pieverstorf, der in seiner Ausdehnung in Norddeutschland seinesgleichen sucht.

Immer der Nase nach Richtung Süden, am Röthsee und an der Waldkante vorbei, erreichen Sie nach 2,7 km Kratzeburg. Kratzeburg wurde erstmalig 1256 im Zusammenhang mit einer slawischen Burg urkundlich erwähnt. Im Ort Kratzeburg zeugt der Schlossberg von der mittelalterlichen Besiedlung.
Hier stand im 14. bis 15. Jh. auf einem künstlich errichteten Hügel eine Ritterburg des niederen Adels. Später war Kratzeburg Zollstation an einer alten Poststraße. Die Fachwerkkirche in Kratzeburg besitzt einen alten Altar, welcher Schnitzarbeiten aus dem Jahre 1450 besitzt.

In Kratzeburg befindet sich auch der Nationalpark Bahnhof. Von hier kommt man dann hervorragend zu allen Orten des Nationalparks. Wem unterwegs ein Missgeschick passiert ist und für sein Fahrrad eine Reparatur braucht der macht einfach bei Martin´s Freunde, Fahrradvermietung & Reparatur halt.
Der Zweiradservice bietet zuverlässige und bequeme Mietfahrräder, die in verschiedenen touristischen
Einrichtungen bereitstehen. Diese werden in regelmäßigen Abständen gründlich gewartet ebenfalls sind Fahrradreparaturen vor Ort, Wartung und Kauf von Fahrrädern aller Größenordnungen und Elektrofahrrädern möglich.

Für eine kleine Stärkung steht die Havelquellseen-Fischerei Berkholz zur Verfügung. Doch nicht nur der kleine Hunger kann hier gestillt werden. Es gibt neben dem Imbiss auch noch eine eigene Räucherei, inklusive Hofladen und verfügbarer Angelkarten.
Wer sich noch etwas für zu Hause mitnehmen möchte, der schaut bei dem Dorfladen Lütte Meierie rein. Die junge Familie hat sich der kleinbäuerlichen, mecklenburgischen Landwirtschaft verschrieben.

Für ein unverderbliches Mitbringsel verlassen Sie Kratzeburg in südwestlicher Richtung und von der Eisenbahnbrücke fahren Sie nur 400 m neben der Straße nach Dalmsdorf.
Unterwegs, und im Ort selbst, haben Sie das Herz und Auge erfreuende Ausblicke auf den linksseitigen Käbelicksee, den man übrigens auch gut umwandern kann. In der Glasmanufaktur, Dalmsdorf 1, direkt an der Hauptstraße stellt
Bettina Paesler einzigartige Einzelstücke und Kleinserien in den Bereichen Glasdeko, Glasschalen und Schmuck her.

Anschließend geht es auf die Rücktour nach Kratzeburg und hinter der Brücke gleich links in Richtung Dambeck. Nach 650 m biegen Sie rechts ab und weiter durch den Wald 1,4 km nach Dambeck. Weiter in nördlicher Richtung erreichen Sie nach 2,8 km die Havelquelle. Die Quelle ist ein beliebtes  Ausflugsziel mit spektakulärer Natur. Der Bornsee, der Trinnen- und der Mühlensee waren die ursprünglichen Quellseen der Havel.
Die Havelquelle wurde 2007 an den jetzigen Standort südlich des Mühlensees verlegt und symbolisiert den Beginn der Havel als 334 km langen Fluss durch Nordostdeutschland. An der Quelle wird mit aufgestellten Steinen und Schautafeln über den Verlauf des Flusses und Wissenswertes informieren. Mit Wappen sind die wichtigsten Städte und Gemeinden entlang des Havellaufs dargestellt.
In unmittelbarer Nähe zur Havelquelle suchen Sie bitte noch den von Wald umgebenen traumhaften Mühlensee mit seiner schönen Badestelle auf. Den einzigartigen Blick über den See werden Sie garantiert nicht vergessen. Fährt man nun weiter 2,7 km nach Ankershagen, erfreut man sich über die schöne asphaltierte und wenig befahrene Straße mit weitem Ausblick in die wunderbare Natur.

In Ankershagen biegen Sie links ab und radeln an der Lindenallee 750 m entlang. Hier befindet sich gegenüber der großen beeindruckenden Dorfkirche das Schliemann Museum. Dem berühmten Archäologen Heinrich Schliemann, der bis zu seinem zehnten Lebensjahr in Ankershagen lebte und dann später in Griechenland die verschollene Stadt Troja entdeckte, ist hier seinem Leben und Werk ein ganzes Museum gewidmet.
Die Attraktion im Außengelände ist eine Nachbildung des Trojanischen Pferdes. Gegenüber dem Museum erhebt sich eine Feldsteinkirche aus dem 13. Jh., in der Schliemanns Vater neun Jahre sein Amt versah. Auf dem Friedhof befindet sich das Grab der Mutter.

Fährt man von hier nur 2,2 km in nördlicher Richtung, die schöne schmale Asphaltstraße entlang, so erreicht man den schönen kleinen Ort Rumpshagen.

Das Schloss Rumpshagen ist ein ehemaliges Herrenhaus mit einem wohl in Norddeutschland einmalig ausgeführten Putz der Außenfassaden mit eingedrücktem Glasbruch. Die Glasscherben stammen aus der damaligen gutseigenen Glashütte. Gelegentlich finden hier auch Führungen statt, bei der man so allerlei Geschichtliches erfahren kann. Im ehemaligen Marstall des Schlossen hat Konstanze Strohmayer ein sehenswertes Fahrrad Café eröffnet. Neben leckeren hausgemachten Speisen und Getränken bekommt man hier auch die Möglichkeit ein Zimmer zu Mieten, sowie exklusive Tipps zu sehenswerten Orten in der Umgebung.

Zurück nach Ankershagen und entlang der K10 radeln Sie nun 8 km über Groß Vielen zurück zum Startort nach Penzlin und der Hauptstraße folgend zurück zum Marktplatz.