MSE Tour 01       Plau am See – Rundtouren     Start- und Zielpunkt: Marktplatz Plau am See

Charakteristik

  ALLGEMEINER CHARAKTER
Wunderbare Aussichten und nachhaltige Erlebnisse rund um den Plauer See sowie ruhige Abschnitte und viel Pflanzenvielfalt in teilweise unberührter Natur im Umland.

◊  TOURVERLAUF
Tour A: Plau am See – Quetzin – Leisten – Alt-Schwerin – Wendorf – Jürgenshof – Lenz – Zislow – Bad Stuer – Twietfort – Silbermühle – Plötzenhöhe – Plau am See
Tour B: Plau am See – Appelburg – Twietfort – Bad Stuer – Stuer – Wendisch-Priborn – Meyenburg – Stepenitz – Krempendorf – Retzow – Wangelin – Schlemmin – Kritzow – Benzin – Lübz – Bobzin – Broock – Barkow – Klebe – Plau am See

◊  START- UND ZIELPUNKT
Marktplatz Plau am See

◊  DATEN
Länge: Tour A – ca. 53 km, Tour B – ca. 91 km
Dauer: Tour 1 a: 3,5 h, Tour 1 b: 6 h
Niveau/Schwierigkeitsgrad: mittel
Wegebeschaffenheit:
Tour A – Asphalt/Pflaster 31 %, Schotter/Kies 16 %, Unbefestigte Wege 15 %, Straße 38 % Tour
Tour B – Asphalt/Pflaster 27 %, Schotter 7 %, Unbefestigte Wege 41 %, Straße 25 %

Kurzbeschreibung

Wir empfehlen Ihnen 2 eigenständige Touren, die jeweils als Tagesausflug unterschiedlichen Charakter haben und beide dennoch sehr reizvoll sind.
Mit der ersten Tour um den Plauer See, bieten wir Ihnen ein pures Naturerlebnis rund um die abwechslungsreiche Uferlandschaft des Plauer Sees mit schönen Ausblicken, aber auch zahlreichen kulturhistorischen Höhepunkten. Diese Tour hat ein weitgehend flaches Profil.
Die zweite Tour führt Sie in das südwestliche, leicht hügelige Umland von Plau am See. Vorbei am Plauer See geht es zunächst weiter südwärts nach Meyenburg (Brandenburg). Über Marienfließ, durch ruhige Wälder und die Retzower Heide geht es dann über farbenprächtige Wiesen und bunte Felder in nordwestliche Richtung nach Lübz. Weitgehend entlang der Elde und einigen Attraktionen führt die Tour dann zurück nach Plau.

Tourenansicht    Tour 01 A – Plau am See – Rundtouren

Wenn Sie mit der Maus über das Höhenprofil unter der Karte fahren, dann können Sie die Tour auch virtuell abradeln.

Tourenansicht    Tour 01 B – Plau am See – Rundtouren

Wenn Sie mit der Maus über das Höhenprofil unter der Karte fahren, dann können Sie die Tour auch virtuell abradeln.

Ausführliche Beschreibung

Die Stadt Plau am See ist ein Luftkurort und Start- und Endpunkt dieser Touren.
Den Grundstein für die Stadt bildeten slawische Siedlungen der Obotriten. Im Jahr 1235 erhielt „Plawe“ (slawisch für „Flößerort“) das Stadtrecht. Als Zeitzeugen für die Zeit als Ackerbürgerstädtchen sind vor allem die evangelische Stadtkirche „St. Marien“, die Hubbrücke, der Burgturm mit Wallanlage und das Rathaus sehenswert.
Die malerische Altstadt von Plau am See ist von Fachwerk- und Backsteinhäusern geprägt. Das Wahrzeichen dieser Stadt ist der zwölf Meter hohe Burgturm mit einem elf Meter tiefen Verlies.
In Plau befindet sich eine Schleuse als Teil der Müritz-EIde-Wasserstraße. Die Tourist Info Plau am See, Burgplatz 2, befindet sich im neuen Haus des Gastes und berät Sie freundlich rund um Ihren Urlaub in Plau am See und der Mecklenburgischen Seenplatte. Wer noch eine Unterkunft sucht, der ist mit dem Parkhotel Hotel Klüschenberg, Klüschenberg 14, bestens beraten. Einfach mal die Seele baumeln lassen und in dem 4 Sterne Wellnesshotel entspannen.

Tour A: Rund um den Plauer Se

Sie beginnen Ihre Tour auf dem Marktplatz und fahren über die Kirchstraße rechts ab in die Steinstraße in östliche Richtung, nach 170 m gelangen Sie an die Hauptstraße und entdecken schräg gegenüber den weithin sichtbaren Burgturm mit Burgmuseum, Burgplatz 2. Vorbei am Haus des Gastes und im Burgmuseum angekommen, finden Sie eine der schönsten Ausstellungen in der Region zu Handwerk und Industrie des 19. Jahrhunderts. So können Sie beispielsweise eine fast komplette Druckerei in Funktion und eine historische Hochdruck-Dampfmaschine (Modell) des Erfinders Dr. Ernst Alban besichtigen. Außerdem steht hier ein historischer Burgturm als restlicher Teil einer ehemaligen Wehranlage aus dem Jahre 1449, der einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung bietet. Von der Burg kommend fahren Sie rechts ab in die Lange Straße und erreichen nach 150 m die B 191 und radeln rechts ab weiter 330 m der Langen Straße folgend, an den Supermärkten vorbei, bis an die B103. Diese überqueren Sie und fahren die Quetziner Straße entlang nach Heidenholz.
Weiter radeln Sie vorbei am rechtsliegenden MediClin Krankenhaus nach Quetzin. Vom dortigen Badestrand aus haben Sie einen schönen Blick auf die einzige Insel des Plauer Sees, die an ihren Ufern von Kopfweiden umsäumt ist. Die Insel wurde von den Slawen künstlich aufgeschüttet und diente im Mittelalter als Burg und Festung. Nun folgen Sie auf dem Radweg an der Bundesstraße B103 in Richtung Leisten. Auf der linken Seite der Straße entdecken Sie nun die Imkerei Bode, Rostocker Chaussee 61. In der Schau-Imkerei erfahren Sie wie der deutsche Qualitäts-Honig erzeugt wird. Hier kann man auch die verschiedenen Honigsorten kosten und erwerben. Das Bienenmuseum gibt Auskunft über die Imkerei vergangener Jahrzehnte.

Setzen Sie ihre Tour nun entlang dem Radweg rechts an der Bundesstraße 2,9 km bis zur großen Kreuzung fort, bei Erreichen dieser biegen Sie rechts ab. Hier führt unsere Route zum Karower Meiler 14 . Sie werden diesen gleich erkennen, denn das einem Meiler nachgebildete Gebäude dient dem bereits 1991 gegründeten Naturpark „Nossentiner/Schwinzer Heide“ als Kultur- und Informationszentrum. Der Bau des Meilers erfolgte im Jahr 2000 und erinnert an die Gewinnung von Holzkohle zur Glasherstellung in dieser Gegend. Nach 1,6 km weiter entlang an der B192 erreichen Sie das Hinweisschild zum Aussichtspunkt Moorochse, der sich direkt am Ufer des Plauer Sees befindet. Von diesem hat man einen wunderschönen Blick auf das Territorium des Naturschutzgebietes. Auch bei schlechtem Wetter kann man den seit 1994 verfügbaren, überdachten Aussichtsturm besteigen und die umliegende Natur in vollen Zügen genießen.

Unsere Tour führt weiter vorbei an einem Campingplatz nach Alt-Schwerin. Im Ort angekommen radeln Sie dann links abbiegend die Lindenalle entlang bis an die B192, dann an dieser 200 m nach rechts, überqueren die Hauptstraße und fahren 300 m zum gut ausgeschilderten AGRONEUM, Achter de Isenbahn 1. Dieses zeigt die Entwicklung der Mecklenburger Landwirtschaft in Form eines Freizeitmuseums als funktionierendes, lebendiges Dorf. Das Besondere an dieser Ausstellung ist die Einbettung in eine gutswirtschaftliche Anlage. Aber auch Technik zum Anfassen und Staunen wird hier z.B. in der Traktorenarena geboten.
Wieder zurück über die Bundesstraße und durch den Ort folgen Sie der Ausschilderung in Richtung Wendorf. Die Fischräucherei mit dem Gasthof „Zur Forelle“ ist dort eine beliebte Einkehrmöglichkeit. Von hier aus sollte man nun der schönen Insel Werder einen Besuch abstatten. Die Insel ist über eine Brücke zu erreichen und lädt ein, einfach die Natur zu genießen.

Wir radeln also weiter durch den Wald und dann mit direktem Blick auf den sich rechtseitig befindenden wunderschönen Plauer See, dem siebtgrößten See Deutschlands, bis wir nach 2 km den Inselcampingplatz Werder erreicht haben. Der Campingplatz ist für Jahrescamper und Reisemobilisten bereits seit den 70er Jahren in Betrieb. Hier erleben Sie Naturcamping inmitten des Plauer Sees auf der Insel Werder. In der kleinen Kneipe kann man sich hier stärken, eine E-Bike Ladestation ist auf dem Gelände vorhanden.

Wir verlassen die Insel nun wieder auf bekanntem Weg, biegen dann hinter der Fischerei & Räucherei Alt-Schwerin rechts ab und radeln dann weiter über Jürgenshof direkt am malerischen Seeufer entlang. Die weitere Strecke nach Lenz fahren Sie durch Buchenwälder unweit des Plauer Sees entlang. In Lenz lockt der „Lenzer Krug“ mit einer Rastmöglichkeit, E-Biker haben hier auch die Möglichkeit ihr Gefährt während des Aufenthalts an der E-Bike Ladestation kostenlos aufzuladen. Für Ihren Traumurlaub finden Sie hier im Haus gemütliche Zimmer mit Blick aufs Wasser, und ein maritimes Restaurant mit Kamin, großer Sonnenterrasse und Jägerstube. Von hier kann man Übrigens den Rückweg abzukürzen und mit Ihrem Rad per Schiff nach Plau zurückzukehren. Der Anleger der Fahrgastschifffahrt befindet sich direkt am Lenzer Krug.
Der Lenzer Kanal verbindet den Petersdorfer See mit dem Plauer See. Von der Brücke hat man einen schönen Blick auf die Seen und den regen Bootsverkehr auf dem Kanal. Sie passieren die Engstelle, und gelangen dann linkerhand zum Lenzer Hafen, einem Geheimtipp für Naturliebhaber, in idyllischer Lage direkt an der Müritz-Elde-Wasserstraße. In der Hafengaststätte können Sie entspannt verschnaufen, Hausmannskost oder fangfrischen Fisch aus heimischen Seen genießen und den Booten beim „Durchshippern“ zusehen. Lenz bietet auch einen schönen Badestrand mit sandigen Seeboden. An der Lenzer Höh, einem Steilufer mit einer Höhe von 25 m, genießen Sie den traumhaften, weiten Blick über den Wasserspiegel des Plauer Sees.

Die Tour geht nun weiter in südlicher Richtung und durch den Wald ca. 4,5 km nach Zislow. Der staatlich anerkannte Erholungsort Zislow galt jahrzehntelang als Urlaubs-Geheimtipp. Schon Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg Schwerin verbrachte hier gerne seinen Urlaub. In Zislow gibt es drei über 100jährige Eichen zu besichtigen. Eine weitere Empfehlung und sehr ansehenswert ist die achteckige Fachwerkkirche die zu Gottesdiensten, Ausstellungen und Konzerten einlädt. In Zislow gibt es auch zwei Campingplätze mit schönen Badestränden.

Sie fahren nun zurück zur Kreuzung am Ortseingang von Zislow und der Landstraße entlang in südlicher Richtung 2,5 km bis nach Suckow und dann weiter 2,8 km bis zum BÄRENWALD Müritz. Eine Alternative ist auch der Uferpfad von Zislow in Richtung Stuer, dieser ist jedoch gegenwärtig teilweise schwer befahrbar. In Stuer bietet der BÄRENWALD Müritz, Am Bärenwald 1, Braunbären aus schlechter Haltung eine tiergerechte natürliche Umgebung und Sie können die Tiere in der abwechslungsreichen Landschaft mit Mischwald, Wiesenflächen, Waldlichtungen, Hanglagen und einem natürlichen Wasserlauf beobachten. Café, regionale Produkte, und die Gastronomie am Bärenwald laden zur kleinen oder großen Radlerrast ein. Bei einem kleinen Abstecher vom Bärenwald nach Stuer (1 km) über den Bärenpfad lohnt sich die sehenswerte Dorfkirche von 1717 zu besichtigen.
Vom BÄRENWALD Müritz führt die Radtour weiter zum Ortsteil Bad Stuer. Dazu fahren Sie auf der Landstraße wieder 300 m zurück und biegen links ab in den Waldweg“, links im Winkel zwischen Weg und Straße befindet sich im Wald ein bronzezeitliches Hügelgrab. Den Waldweg entlang folgend kommen Sie an der Vordermühle vorbei und setzen die Tour dann im kleinen Bogen fast entlang des Stuerschen Baches fort. Sie erreichen die Hintermühle in Bad Stuer, der Mühlenweiher erinnert an die einstige Wassermühle.
Bad Stuer ist der südöstlichste Punkt des Plauer Sees, umgeben von dichtem Buchenwald und den Erlenbrüchen des Eisvogeltals. Schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier eine Wasserheilanstalt betrieben, die später nach den Kneipp´schen Grundsätzen arbeitete und viele – teils berühmte – Gäste anzog. Wasser und Luft als Quelle der Gesundheit machten Stuer um die Jahrhundertwende zum Badeort.

Einkehrmöglichkeiten gibt es hier einige, Sie fahren nun zum 2017 komplett sanierten und modernisierten und ganzjährig geöffneten Campingplatz Bad Stuer, Seeufer 20. Hier steht Ihnen bei einem Aufenthalt ein breites An gebot zur Verfügung.
Ab Bad Stuer, fahren Sie den nächsten Tourenabschnitt auf dem Radfernweg „Mecklenburgischer Seen Radweg“ bis nach Plau am See. Zunächst führt Sie ein traumhaft schöner Weg 2,7 km durch den dichten Uferwald nach Twietfort zur Dresenower Mühle. Angekommen im naturbelassenen und vollständig autofreien VILA VITA Anneliese Pohl Seedorf, Dresenower Mühle 9, direkt am Plauer See können Sie sich auf dem gesamten Gelände über hier vorkommende Pflanzen- und Tierarten informieren und das „Fledermaushotel“ besichtigen.
Im Restaurant, der Außenterrasse oder am Badestrand lässt es sich herrlich entspannen. Hier hat einst die alte Dresenower Mühle gestanden und Getreide gemahlen. Auf dem Gelände befindet sich auch eine E-Bike Ladestation, an der können Sie den Akku wieder für die weitere Tour aufladen.
Weiter nördlich radelnd kommen Sie nach 2,2 km an der Klinik Silbermühle vorbei, von hier ist der Plauer Ortsteil Seelust mit seiner Seebrücke und dem Freibad nicht mehr weit entfernt. Der Name Silbermühle geht übrigens auf eine bis 1820 hier existierende Wasserschneidemühle zurück. Im traditionsreichen Seehotel Plau am See, Hermann- Niemann-Str. 6, erwartet Sie eine familiäre Atmosphäre. Hier können Sie sich bei freundlichem Service kulinarisch verwöhnen lassen, im Wellnessbereich entspannen oder die Kegelbahn nutzen.
Das letzte Wegstück führt uns dann auf Alleewegen vorbei an Plötzenhöhe wieder an die B 103, die Sie überqueren und dann entlang der Dammstraße zur Hubbrücke in Plau am See. Von der höchsten Hubbrücke Mecklenburgs können Sie noch einen Abstecher rechts ab in Richtung an der Metow und des Hafendorfs, hier gibt es auch kulinarische Einkehrmöglichkeiten, und dann bis vor zum Leuchtturm und Aussichtspunkt 26 am Übergang der Müritz-Elde-Wasserstraße zum Plauer See, einlegen.
Von hier geht es nun wieder zurück und weiter rechts ab in Richtung Markt, dem Ausgangspunkt der Tour, womit Sie die Seeumrundung abschließen.

Tour B: Rund um den Plauer See

Die Tour beginnt auf dem Marktplatz in Plau am See. Vorbei am Rathaus fahren Sie über die Marktstraße in südliche Richtung, dann rechts ab in die Große Burgstraße und weiter in Richtung Hubbrücke. Sie passieren die historische Hubbrücke und gelangen über die Dammstraße an die B103.
An dieser Stelle biegen Sie rechts ab und fahren auf den Radweg an der Bundesstraße 2,8 km, vorbei am Plauer Stadtwald bis nach Appelburg. Hier angekommen finden Sie direkt an dem Radweg gelegen, mit dem Antik Speicher und Café, Meyenburger Chaussee 12c, ein Café mit außergewöhnlichem Flair, das durch die antiken Möbel sofort Wärme und Geborgenheit, versprüht.
Es erwarten Sie leckere Kaffee- und Teespezialitäten, Torten und frischer hausgemachter Kuchen, eine leichte Mittagsküche für den kleinen Hunger zwischendurch und das Besondere ist, dass Sie hier fast den ganzen Tag lang frühstücken können. Hier können Sie auch einfach durch die Ausstellung des Antikspeichers bummeln und sich in eine andere Zeit begeben.

Weiter führt nun die Tour auf dem Radfernweg „der tausend Seen“.
Immer entlang bis zum Südzipfel des Plauer Sees, zunächst am VILA VITA Anneliese Pohl Seedorf 24 und der Dresenower Mühle vorbei bis nach Bad Stuer. Das Seedorf verfügt auch über E-Bike Ladestation.
Die Gemeinde Stuer grenzt im Norden an den Plauer See und im Nordwesten liegt das „Tal der Eisvögel“. Der Campingplatz Bad Stuer, Seeufer 20, befindet sich direkt an der Südspitze des Plauer Sees, bietet auch für eine kurze Rast ein großes Angebot und ist ohnehin ein Unterkunftstipp für den Urlaub.

Radelt man von hier aus weiter in süd-östlicher Richtung erreicht man den Ort Stuer. Besonders sehenswert ist die Kirche des Ortes. Die Dorfkirche wurde urkundlich bereits 1363 erwähnt, aber im Dreißigjährigen Krieg zerstört. 1717 wurde sie in Fachwerkbauweise neu errichtet. Von der ehemaligen Wasserburg ist heute leider nur noch die Ruine zu sehen. Wir verlassen den Dorfkern in Richtung Südwesten, überqueren vorsichtig die B 198 und biegen gegenüber nach 350 m links ab.
Wir folgen dem Straßenverlauf 3,2 km durch weite Felder, bis wir auf den Elbe-Müritz Radfernweg stoßen. Auf diesen biegen wir rechts ab und folgen ihm jetzt bis Meyenburg.
Zunächst erreichen wir nach 4,8 km Wendisch-Priborn. Hier sollte man sich die kleine Dorfkirche anschauen, die der in Stuer sehr ähnlichsieht. Von hier geht die Tour nun 2,5 km weiter, bis die B103 erreicht wird. Auf diesem Abschnitt verlassen wir Mecklenburg-Vorpommern und sind nun im Bundesland Brandenburg.
Wir biegen links ab und folgen der Bundesstraße das kleine Stück bis nach Meyenburg. Die Stadt liegt nahe der mecklenburgischen Grenze am Oberlauf der Stepenitz an einer alten großen Handelsstraße, ursprünglich im Schutze einer markgräflichen Burg, die hier vor 1285 erbaut wurde. An diese Burg lehnte sich in südlicher Richtung die Siedlung an, die dann um 1300 Stadtrecht erhielt. Der in Rippenform angelegte Stadtgrundriss entwickelte sich zu beiden Seiten der von Süd nach Nord ziehenden Straße. In der Mitte der Hauptstraße ist ein rechteckiger Marktplatz ausgespart. Auf der weniger tiefen östlichen Hälfte der Stadt liegen Schloss und Kirche.

Als wichtiger Grenzort war Meyenburg stets auch ein von den mecklenburgischen Herzögen begehrter Besitz. Schließlich gelangte Meyenburg in der Mitte des 14. Jahrhunderts (vor 1364) als markgräfliches Lehen an die aus Bayern stammenden Herren von Rohr.
Im Stadtkern angekommen biegen wir links ab zum Modemuseum im Schloss Meyenburg. Das Schloss war vom 14. Jh. bis zum Jahr 1914 Eigentum der Familie von Rohr und ist streng genommen kein Schloss in dem Sinne, sondern eher ein palastartiges Herrenhaus.Das in der Renaissance entstandene Gebäude bezieht Teile der ehemaligen Stadtbefestigung mit ein, welche man vom schönen Schlosspark aus betrachten kann. Heute befindet sich im Schloss ein Modemuseum, welches seitdem die Geschichte der Damenmode von 1900 bis in die 1970er Jahre präsentiert.

Folgt man der Hauptstraße weiter bis zur Gabelung und biegt links ab zum Wilhelmsplatz, so findet man das Hotel Germania. Wer über Nacht bleiben möchte oder einen längeren Aufenthalt plant, kann es sich in einem der 14 liebevoll und individuell eingerichteten Zimmer gemütlich machen. Von der Terrasse hat man einen fantastischen Blick in den Schlosspark. Außerdem kann man vom Hotel auch einen erholsamen Spaziergang zum Schloss Meyenburg machen.

Wir verlassen die Stadt auf demselben Weg wieder Richtung Norden auf der B 103 und biegen am Ortsende an der Gabelung halblinks ab auf den Waldhofer Weg. Nach 1,5 km kommen Sie auf der rechten Seite an einer kleinen Kläranlage vorbei. Wir biegen nach 100 m dann halblinks ab und folgen dem Weg 2 km bis kurz vor Krempendorf.
Diesen Ort suchen wir im Verlauf der Tour später noch auf, wir radeln erstmal rechts auf dem Radweg entlang und kreuzen den horizontal verlaufenden Radweg zunächst und erreichen dann nach weiteren 2,3 km westwärts Stepenitz.
Bedeutung hat der Ort insbesondere durch das älteste Zisterzienserinnenkloster der Prignitz, das Kloster Marienfließ 30 von 1231. Ritter Johann Gans zu Putlitz stiftete das Kloster zum einen, um die Grenze nach Mecklenburg zu sichern klösterlicher Boden blieb in der Regel von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont. Zum anderen schuf das Kloster Sicherheit für die Töchter der Adelsfamilien in der Prignitz. Zwei Gedenksteine im Ort erinnern an die Opfer des Todesmarsches vom KZ Sachsenhausen nach Schwerin vom April 1945: in der Ortsmitte sowie vor dem Evangelischen Stift Marienfließ.

Wir verlassen nun auf der wenig befahrenen Straße Stepenitz in Richtung Osten und erreichen nach 1,8 km Krempendorf. Der Ort liegt an dem Knotenpunkt 91 des Priegnitzer Radwegenetzes und ist gut ausgeschildert. Nach der Kurve geht es gleich in Richtung Norden durch das Gebiet der Retzower Heide. Die Fahrt durch den immer wieder mal lichten Wald macht viel Freude, bis Sie eine große ebene Fläche erreichen, auf der bestimmt hunderte Schafe weiden.

Hier sollten mal kurz innehalten und den Tieren sowie der großen Weite zu lauschen. An dieser Stelle kommen wir nun auch nach Mecklenburg-Vorpommern wieder zurück. Die Fläche war bis 1945 ein zusammenhängendes Waldgebiet. Die Rote Armee wollte dort einen Militärflugplatz anlegen; die Alliierten waren aber dagegen. Es entstand ein Schießplatz für Kampfhubschrauber aus Mirow. Das Westende der Feldflugbahn diente als Bombenabwurfplatz. Von der Kaserne und den Wirtschaftsgebäuden sind so gut wie keine Spuren mehr erhalten. Durch die abgelegene Lage ist diese Fleckchen Erde heute nahezu unberührt und sorgt für unglaubliche Atmosphäre.

Wir setzen unsere Tour fort, indem wir rechts abbiegen und auf dem Weg am Waldrand zunächst weiter 1,8 km geradeaus radeln, praktisch den ehemaligen Flugplatz einmal langfahren. Kurz vor dem Ende überqueren Sie den Platz und gelangen in ein Waldstück. Halten Sie sich nordwestlich. Der Wald lichtet sich nach 1 km und man kann auch schon den Ort Retzow sehen. Nach 500 m haben Sie Retzow erreicht, unser nächster Halt steht nun an. Aus der alten Grundform Rys‘ov leitet sich die Begrifflichkeit „Ort eines Rys“ oder „Ort, wo Luchse vorkommen“ ab. Deswegen ziert auch solch ein Luchs das Wappen des Ortes.
Aus Retzow raus geht es in nördlicher Richtung auf der Ringstraße. Nach 1,6 km erreichen Sie Buchberg, die Tour führt von hier aus nun linksabbiegend 1,5 km auf der wenig befahrenen Straße durch weitläufige Felder bis Sie das Örtchen Wangelin erreichen.

Wer noch etwas handwerkliche Kultur in seine Tour mit einbauen möchte der kann einen Umweg von Buchberg über Gnevsdorf nach Wangelin einschlagen. Dem Gnevsdorfer Weg folgend in den gleichnamigen Ort machen. Hier befindet sich ein Lehmmuseum, das bislang wohl einzige seiner Art in Deutschland, und vermutlich ganz Europa, und in einer 1871 erbauten Natursteinscheune untergebracht ist. Lehm ist ein unvergleichbar vielseitiges Material und wird in all seinen Facetten dargestellt, viele Fragen werden hier beantwortet und viel Wissen vermittelt. Sehenswert und eine schlichte Schönheit ist auch die Möckel-Kirche in Gnevsdorf, erbaut 1895-1897 nach dem Entwurf des Architekten Gotthilf Ludwig Möckel, ein Bau im neugotischen Backsteinstil. Schon von Weitem grüßt der ca. 55 m hohe Turm der Kirche.

Von Gnevsdorf fahren Sie von der Kreuzung gut ausgeschildert 2 km durch unglaubliche schöne und weit sichtbare Landschaften nach Wangelin und überqueren dort die Dorfstraße und radeln geradezu zum Wangeliner Garten. Alle anderen biegen in Wangelin links ab und gleich anschließend noch mal links.
Der bekannte Wangeliner Garten, Vietlübber Straße, ist ein Highlight Ihrer Tour. In dem Lehrund Erlebnisgarten können Sie sogar übernachten – beispielsweise im einzigen Strohballen-Gästehaus Deutschlands. Der Wangeliner Kräutergarten ist mit ca. 15.000 qm² der größte Kräutergarten Mecklenburg-Vorpommerns. Mehr als 900 Pflanzenarten und -sorten können hier gesehen, gerochen und gekauft werden. Eine gemütliche Rast und kulinarische Stärkung für die weitere Tour können Sie hier im Café mit Innen- und Außenbereich einlegen.

Sie setzen die Tour fort und radeln 4,5 km in Richtung Schlemmin. Im Ort befindet sich ein Gutshaus aus dem Jahre 1876 und im Schlemminer Wald gibt es ein Großsteingrab. Ab Schlemmin geht es nun weiter auf einem Abschnitt des Mecklenburgischen Seen Radwegs bis nach Lübz. Zunächst radeln Sie auf diesem 3,5 km nach Kritzow, der Ort liegt am gleichnamigen, langgestreckten Kritzower See. Die Tour setzen Sie fort, indem Sie vor der Seestraße links abbiegen und dann 3,3 km über Benzin und von dort dem Radweg entlang direkt nach Lübz.
Die Kleinstadt ist an der Müritz-Elde-Wasserstraße gelegen. Die erste urkundliche Erwähnung von Lübz datiert aus dem Jahr 1308. wo Markgraf Otto IV. und sein Sohn Hermann von Brandenburg die Eldenburg bauen ließen. Die Burg wurde zum Schloss umgebaut und nacheinander von drei meck-lenburgischen Herzoginnen als Witwensitz genutzt. Nach der letzten Herzogin Sophie zerfiel das Schloss. Am 23.Juli 1637 wurde Lübz durch kaiserliche Wallonen und Kroaten geplündert. Lübz war während des Dreißigjährigen Krieges fünf Wochen unbewohnt. Große Brände zerstörten immer wieder die Stadt. 1774 erfolgte der Bau der ersten Schleuse und der Schleusenbrücke.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die wirtschaftliche Entwicklung durch den Schifffahrts- und Bahnanschluss einen enormen Aufschwung. Dies zeigte sich unter anderem auch in der Neuansiedlung von Betrieben wie z. B. Brauerei, Molkerei und Zuckerfabrik. Die Stadt wuchs über ihre mittelalterlichen Grenzen hinaus.
Das Einzige was vom einst prächtigen Schloss noch übrig geblieben ist, ist der Amtsturm im Zentrum der Stadt am Markt, einer der am besten erhaltenen Wehrtürme Deutschlands und letzter Zeuge der Lübzer Eldenburg.

In diesem Umfeld befinden sich einerseits das Hotel „Eldenburg“, ein kleines familiengeführtes Hotel mit über 30 individuell eingerichtete Zimmer. Auch kulinarisch kommen die Gäste im hausinternen Restaurant voll auf ihre Kosten. Die vielseitigen Speisen, bestehend aus typisch deutscher Küche mit polnischen Akzenten, können im Sommer ebenfalls draußen auf der Terrasse genossen werden. Hier wird Ihnen noch ein besonderer Service geboten, denn E-Biker können hier während Ihres Aufenthalts an der Ladestation ihr E-Bike aufladen.

Andererseits und direkt zu Füßen des Alten Amtsturms befindend sich das gleichnamige Restaurant „Alter Amtsturm“. Es bietet das Beste aus regionalen Spezialitäten, echten Klassikern und neuen Interpretationen – einfach einen wahren Gaumenschmaus für Jedermann. Direkt an der Müritz-Elde-Wasserstraße gelegen, empfängt Sie das urige Restaurant mit einzigartigem Ambiente, herzlichem Service und besonderer Geschichte im Kellergewölbe des herzoglichen Amtshauses. Der Turm ist auch Pate des Firmenlogos der bekannten „Mecklenburgische Brauerei Lübz“.
Lassen Sie sich die Möglichkeit der Brauereibesichtigung nicht entgehen. Dazu radeln Sie entlang der Mühlenstraße über die Elde, biegen dann links ab in die Parchimer Str. und dann wieder links in die Eisenbeissstraße. Von dort erreichen Sie nach 270 m den Eingang zur Brauerei. Erleben Sie hier die Herstellung der Lübzer Biere. Nach einer 10- minütigen Filmvorführung erwartet Sie eine ca. einstündige Besichtigung. In der Turmstube können Sie dann alle Produkte verkosten. Und damit Sie diesen Besuch in guter Erinnerung behalten, bekommen Sie sogar ein kleines Souvenir zum Mitnehmen. Melden Sie sich unbedingt telefonisch unter 0173-340 14 22 oder 038731-36- 204 zur Führung durch die Brauerei an.
Der Mühlenstraße entlang über die Elde kommen wir noch an der Eisdiele Lübz, ebenfalls am Fuße des alten Amtsturms gelegen, vorbei. An heißen Sommertagen kann man sich hier bei einer leckeren Kugel Softeis abkühlen. Das hier angebotene Original DDR-Softeis ist tatsächlich ein wahrer Genuss. 

Die Stadt verlassen Sie nun in Richtung Plau am See, radeln über die Plauer Chaussee aus der Stadt heraus und auf dem straßenbegleitenden asphaltierten Radweg an der B191 bis Sie über Riederfelde nach 1,2 km zur linksabbiegenden Straße nach Bobzin gelangen. In Bobzin angekommen fahren Sie dann links auf einen Wald zu.
Nach nur ca. 600 m durch den Wald erreichen Sie das Wasserkraftwerk Bobziner Schleuse, ein Ort in Kombination von historischen Gemäuern und herrlicher Natur. Zunächst sehen Sie von der Brücke direkt in die höchste Kammerschleuse Mecklenburgs (6,80 m Hub) hinein. Gönnen Sie sich das immer wieder beeindruckende Erlebnis, wenn die Schleusentore sich öffnen. Das Wasserkraftwerk wurde im Jahr 1925 erbaut. Eine neue Turbine liefert auch heute noch Strom in die Brauereistadt Lübz. Weiterhin dient es als Museum, in dem Sie die historische Technik besichtigen können.

Zurück fahren Sie wieder nach Bobzin, nehmen aber jetzt den Weg geradeaus 2,1 km nach Broock. Nach 900m an der Hauptstraße entlang nutzen Sie nun den Abzweig nach rechts und radeln die asphaltierte, schmale Straße 1,2 km bis fast an den See heran. Am StrandbadBrook am Kritzower See kann man sich unterwegs ein bisschen abkühlen oder an dem Imbiss etwas stärken. Sie können hier auch kostenlos die vorhandene Ladestation für E-Bikes nutzen. Wieder zurück an die Hauptstraße des Ortes, geht es nun rechterhand weiter und von Brook wieder entlang des Radweges an der Bundesstraße 191, nach Plau am See.
Nach 2,8 km gibt es rechtsseitig einen Abzweig nach Barkow-Ausbau. Dieser führt nach ca. 1 km zum Gästehaus Bärenhof, Barkow-Ausbau am See 4, direkt am Kritzower See gelegen. Hier im über einhundert Jahre alten Bauernhof finden Sie komfortable Zimmer und großzügige Ferienappartements, welche alle mit Terrasse zum See angelegt sind. Eine große Liegewiese mit Strand, Boote zum Ausleihen, eine finnische Sauna sowie ein gemütlicher Weinkeller runden das Angebot ab.

Von diesem Abzweig sind es nur 1,5 km bis Barkow. Barkow wurde 1274 erstmals urkundlich erwähnt. Im hiesigen Pfarrhof befindet sich der Sitz des Landesposaunenwerks Mecklenburg-Vorpommern. Das Gutshaus Barkow, Heinrich-Zander-Str. 34, wurde im Jahr 1913 von der Familie Hülße erbaut und war bis 1945 das Wohnhaus des dazu gehörenden landwirtschaftlichen Gutes. Seit 1992 befindet es sich wieder in Familienbesitz und bietet Ihnen stilvoll eingerichtete Zimmer und Appartements, sowie eine Menge Freizeitangebote. Am Wochenende können Sie im Sommercafé sogar selbst gebackenen Kuchen genießen. Barkow liegt auch direkt an der Müritz-Elde-Wasserstraße und hier gibt es eine Selbstbedienungsschleuse, der Schleusenhub beträgt 3,2 m.

Die Radtour geht nun 4,5 km in den letzten Abschnitt an der B 191 über die Kolonie Lalchow und Klebe nach Plau. Nun fahren Sie direkt an der Plauer Schleuse vorbei, die aufgrund Ihrer Bauweise auch „Hühnerleiter“ genannt wird. Ein Highlight für die Besucher der Stadt ist es, von der „Hühnerleiter“ aus, bei der Schleusung zahlreicher Boote zuzusehen.
Unsere Tour führt dann wieder zum Ausgangspunkt, dem Marktplatz von Plau am See. Einkehren können Sie in eines der Restaurants oder Kaffees in der Altstadt.