Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. 
Gerade jetzt ist es wichtig, das Fahrrad auf die kommende Jahreszeit vorzubereiten. Die feuchte Luft und das Salz auf der Straße begünstigen Rostbildung, Schmutz an den Bremsen erhöht den Verschleiß.

Im Folgenden erfährst du nützliche Tipps und Tricks um sicher durch diese dunkle Jahreszeit zu kommen, egal ob du dein Fahrrad einlagern möchtest, oder es fit machen willst für winterliche Touren.

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1 – Sauber einlagern

Dreck und Schmutz können sich über die Wintermonate in den Lack fressen, sodass schwer zu entfernende Flecken und sogar Rost entstehen können. Um das zu verhindern, reibe das Fahrrad vor den Einlagerung kurz mit einem Tuch sauber, spezielle Pflegemittel die den Lack versiegeln und den Glanz erhöhen gibt es in den meisten Läden mit Fahrradzubehör zu kaufen.

2 – Bremsen

Scheibenbremsen sollten im Idealfall mit gezogenem Bremshebel eingelagert werden. Dazu kannst du einfach einen Haushaltsgummi oder Kabelbinder um den Bremshebel und den Lenker binden. Durch die Fixierung des Bremshebels wird vorgebeugt, dass sich ungewollte Luft im Bremssystem verteilt. Nichts desto Trotz solltest du nach dem Winter vor der ersten Fahrt den Druckpunkt der Bremse prüfen. Falls der Druckpunkt weiter hinten liegt, als es gewohnt, ziehe den Bremshebel ein paarmal schnell hintereinander. Der Druckpunkt sollte sich dadurch wieder an die gewohnte Position verschieben.

Credit: Shutterstock_Nummer: 165299360_senee sriyota
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3 – Diebstahlsicherung

Steht dein Fahrrad winterfest im Fahrradkeller eines Mehrfamilienhauses oder sogar an einem öffentlich zugänglichen und überdachten Platz? Dann ist Diebstahlsicherung äußerst wichtig. Ein gutes Schloss ist dabei das A und O für ein ruhiges Gewissen. Bügel-, Falt- und Kettenschlösser sind dafür sehr beliebt.

4 – Reifendruck verringern und Reifen nachdrehen

Der Reifendruck sollte so verringert werden, so dass der Reifen nicht zu sehr unter Spannung steht, jedoch nicht so weit, dass die Felge nicht den Boden berührt. Für Mountainbikes heißt das ca.1 bar, bei Rennrädern und E-Bikes ca. 2 bar. Um zu verhindern, dass sich der Reifen “platt steht”, sollte er einmal im Monat gedreht werden. Wenn du dein Fahrrad allerdings irgendwo aufhängen kannst, wäre dies am besten. Montageständer oder Wandhalterungen sind hier sehr schöne Lösungen.

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5 – Richtiger Lagerort

Der ideale Lagerort für ein Fahrrad sollte folgende Eigenschaften mit sich bringen. Er sollte nicht zu feucht und nicht zu heiß oder kalt sein. Im Gartenhaus könnte es zu kalt sein. Unter einem Glasdach in der Sonne, kann es allerdings schon zu heiß werden. Ein normaler Kellerraum oder Platz in der Garage ist meistens am besten.

6 – Antrieb gut schmieren, um Feuchtigkeit fernzuhalten

Zum Schutz vor Rost solltest du die Kette gut schmieren. Das Öl bzw. der Schmierstoff hält die Kette beweglich, verdrängt Feuchtigkeit und beugt somit Rost vor. Schmiere aus dem gleichen Grund auch die Lager der Leitröllchen des Schaltwerks. Die Gelenke der Schaltung sollen über die Wintermonate nicht festbacken, hier hilft Silikonspray. Sprühe ein klein wenig auf jedes Gelenk des Schaltwerks und des Umwerfers.

Bild Shutterstock_164771054 von ntdanai
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7 – Akku und Display im Winter lagern

Wie Smartphone Akkus sind auch die Akkus der E-Bikes temperaturempfindlich. Falls du dein E-Bike also an einem nicht temperierten Ort lagern wollen, solltest du den Akku auf jeden Fall mit in die Wohnräume nehmen. Die ideale Lagerkapazität des Akkus liegt bei 60%, unter 30% sollte die Kapazität allerdings nicht fallen. Zur Sicherheit empfehlen wir den Ladestand des Akkus während der Wintermonate immer mal wieder zu kontrollieren. Dabei ist es egal, ob der Akku im Bike steckt oder im Wohnzimmer liegt.

8 – Service

Wer kennt das nicht: endlich ist der Frühling da und man will motiviert in die Rad-Saison starten, doch Ihr Fahrrad ist noch nicht bereit. Nutzen Sie den Herbst und Winter um Ihrem Rad ein Service beim Fachmann Ihres Vertrauens zu gönnen. Meist bekommen Sie in dieser Zeit schneller einen Termin.

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9 – Abdeckung

Sollten Sie Ihr Fahrrad gemeinsam mit dem Auto in der Garage lagern, können Salzdämpfe entstehen, diese legen sich an Ihrem Rad ab und können so zu Rostschäden führen. Daher ist eine Lagerung im Keller oder in einem vom Auto abgetrennten Bereich zu empfehlen. Zusätzlich empfehlen wir Ihr Rad mit einer Plane abzudecken um den Staub fernzuhalten.

10 – Vergessen Sie Ihren Drahtesel nicht ganz

Auch wenn die Temperaturen Sie nicht ans Radeln denken lassen, sollten Sie Ihren Drahtesel von Zeit zu Zeit etwas Aufmerksamkeit schenken.
Drehen Sie sowohl bei hängender als auch stehender Lagerung die Reifen etwas, um Abdrücke der Felgen zu vermeiden. Prüfen Sie bei dieser Gelegenheit auch gleich den Reifendruck.
Zusätzlich sollten Sie ein paarmal die Bremsen anziehen, damit die Schmierung nicht eintrocknet und die Teile beweglich bleiben.
Wenn Sie eine Federgabel haben, auch diese ein wenig bewegen, damit sich die Flüssigkeit im Inneren wieder gut verteilen kann.

Bild von René Bittner auf Pixabay
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