Der neue Radweg an der B 110 zwischen der Stadt Usedom und der Kreuzung in Mellenthin ist fertiggestellt.
Auf dem gut 6,5 Kilometer langen Abschnitt geht es teils bergauf und bergab.
Radler könnnen nun die neue Asphalttrasse, die die Stadt Usedom und Mellenthin (Abbiegung Gasthof Klein) verbindet nutzen. Die Gesamtkosten lagen bei rund 800 000 Euro.
Bauchschmerzen an der Traktorenwelt
Kopfzerbrechen bereitete den Verantwortlichen der Stadt Usedom und den Anliegern die Einmündung an der Traktorenwelt Usedom Richtung Schloss Stolpe und der Stolper Straße. Der Radweg kreuzt an dieser Stelle die Bundesstraße 110. Usedoms Bürgermeister Jochen Storrer unkt: „Das könnte eine gefährliche Ecke werden. Die Stadtvertretung und viele Bürger haben ernsthafte Bedenken. Ich hätte mir an dieser Stelle eine Fußgängerampel oder einen Fußgängerüberweg gewünscht. Nun soll es dort wenigstens eine Aufstellfläche für Radfahrer und Fußgänger geben. Eine Ampel würde auch den Radfahrern und Autofahrern eine zusätzliche Sicherheit geben. Von Stolpe auf die viel befahrene Straße zu kommen, ist schon nicht einfach. Wer es dann geschafft hat, muss kurz nach der Auffahrt auch gleich mit einem Radfahrer rechnen“, so Storrer. Gerade Kraftfahrer aus Richtung Stolpe müssen entgegen der Fahrspur nicht schräg, sondern gerade die Leitlinie anfahren, damit sie Fahrzeuge aus Richtung Sportplatz beziehungsweise Feuerwehr Usedom sehen können.
Auf das Problem hat das Straßenbauamt Neustrelitz inzwischen reagiert: „Wir werden dort auf der Fahrbahn eine Querungshilfe für Radfahrer und Fußgänger installieren. Durch entsprechende Borde auf dem Asphalt soll die Sicherheit für die Querenden noch erhöht werden“, so Herold. Ein Kreuzungsausbau sei derzeit nicht relevant: „Wir bauen hier einen Radweg.“
Für das Jahr 2020 kündigt der Dezernent allerdings Bauarbeiten auf der B 110 in Höhe des Abzweiges Suckow in den Lieper Winkel an. In dem gefährlichen Kreuzungsbereich ist von der Stadt Usedom in Richtung Kaiserbäder eine Linksabbiegespur geplant. Dafür muss in dem Bereich die Fahrbahn verbreitert werden.
Radweg Usedom-Krienke-Mellenthin vom Tisch
Ein anderes Projekt ist wieder in die Schublade verschwunden. Im Inselsüden war ein weiterer Radweg geplant. Dabei geht es um den rund 9,5 Kilometer langen Abschnitt von der Stadt Usedom über Krienke, Morgenitz und Mellenthin bis an den Radweg an der Bundesstraße 111. Die geplanten Baukosten von 2,8 Millionen Euro sollen sich die Gemeinden Rankwitz und Mellenthin sowie die Stadt Usedom teilen. Allerdings nur einen Teil der Kosten, weil das Projekt großzügig gefördert werden sollte. Wie Südamts-Verwaltungschef René Bergmann auf Anfrage informiert, ist dieses Projekt derzeit kein Thema mehr. „Mellenthin hatte sich dagegen ausgesprochen“, so Bergmann.