USE Tour 01    Die Nord – Tour    Start-und Zielpunkt: Haus des Gastes Karlshagen

Charakteristik

  ALLGEMEINER CHARAKTER
Inselnorden und Festland in Kombination – eine erlebnisreiche Museen-Tour und viel maritimes Flair.

TOURVERLAUF
Karlshagen – Peenemünde – Freest – Kröslin –
Groß Ernsthof – Wolgast – Mölschow –
Trassenheide – Karlshagen

◊ START- UND ZIELPUNKT
Haus des Gastes Karlshagen

◊ DATEN
Länge: ca. 35,5 km
Dauer: ca. 4 Stunden
Niveau/Schwierigkeitsgrad: leicht
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte Wege (50 %), Gepflasterte Wege (21 %), Unbefestigte Wege (18 %), Plattenweg (10 %), Kopfsteinpflaster (1 %)

 

Kurzbeschreibung

Lernen Sie auf dieser Tour den aufregenden Norden der Insel Usedom und das einmalig schöne Festland Vorpommerns kennen. Erleben Sie naturwissenschaftliche Experimente hautnah und erfahren Sie alles über die ereignisreiche Geschichte der Insel in Peenemünde. Romantische Siedlungen auf dem Festland und dem Eiland laden zum Verweilen und Entspannen ein. Entdecken Sie in der idyllischen Natur die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt und genießen Sie die attraktiven Landschaften und langen Sandstrände. Diese Tour führt Sie vorbei an verschiedenen Naturschutzgebieten, die Tieren wie Graureiher, Fisch- und Seeadler, Uferschwalbe oder Fischotter ein Zuhause bieten.

Tourenansicht   Tour 01 – Die Nord-Tour

Ausführliche Beschreibung

Die Tour beginnt an der Touristeninformation im Haus des Gastes im Ostseebad Karlshagen (04). Haben Sie Fragen oder möchten Sie mehr über den Ort erfahren, dann wird Ihnen hier gerne weitergeholfen. Gönnen Sie sich ein Frühstück im Laden Café – Wolfsteller (05) an der Strandpromenade. Anschließend folgen Sie dem Radweg durch die Kienheide in Richtung Peenemünde.

Auf der rechten Seite in etwa 700 m Entfernung liegt die Ostsee. Das Rauschen der Wellen und der weite Sandstrand laden zum Baden ein. Auf dieser Tour durchqueren Sie auch die sogenannte Denkmallandschaft, die zum Historisch-Technischen Museum in Peenemünde gehört. Wer genauer hinschaut, entdeckt unterwegs zahlreiche Hinweistafeln und Gebäudereste, die auf die ehemalige Heeresversuchsanstalt hinweisen. Anschließend passieren Sie den Peenemünder Flugplatz, sowie den kleinen Kölpinsee. Dieser Name hat seinen Ursprung in der slawischen Sprache und bedeutet in etwa „Schwanensee“. Vielleicht können Sie auf ihrer Reise einen Schwan auf dem Kölpinsee entdecken. Außerdem streifen Sie das erste und älteste Naturschutzgebiet Mecklenburg-Vorpommerns, den Peenemünder Haken. Das Gebiet ist ein bedeutender Wasservogelrastplatz. Jedes Jahr erreichen zahlreiche Graugänse, Höckerschwäne, Kormorane und viele weiteren Arten dieses Naturschutzgebiet.

In Peenemünde selbst angekommen, gibt es eine Menge zu entdecken: das Historisch Technische Museum (06), das Spielzeugmuseum (07) und die Phänomenta (08), sowie das Museum U-Boot 461 geben Einblicke in die Vergangenheit. Das Historisch-Technische-Museum bietet spannende Informationen rund um Raketen und Forschung aus der Geschichte der Heeresversuchsanstalt. Im Spielzeugmuseum finden Sie Spielsachen aus 200 Jahren deutscher Geschichte. Hier kann der aufmerksame Betrachter Bekanntes aber auch Neues entdecken. Wer nicht nur schauen möchte, sondern auch anfassen und selber machen, der ist in der Phänomenta richtig. An diesem Ort kann der Besucher zum Beispiel seinen eigenen Kugelblitz erzeugen oder seine Tauglichkeit für den Weltraum testen.

Anschließend geht es zum Peenemünder Hafen. Von hier aus setzen Sie mit der Fähre auf das Festland über. Erwachsene zahlen 3,50 Euro, Kinder 2,50 Euro. Die Mitnahme eines Fahrrads kostet zusätzlich 1,50 Euro. Informationen zu den Abfahrtszeiten der Fähre finden Sie in unserem Magazin auf Seite 200. Vielleicht fällt Ihnen eine Flugsilhouette auf, die zu einem Seeadler gehört.

In den Monaten November bis April ruht der Fährbetrieb. In dieser Zeit empfehlen wir als Alternative den Weg hinter dem Deich zum Peenestrom in Richtung Karlshagen. Biegen Sie dann rechts, am Hafen vorbei, ab und fahren weiter am Peenestrom entlang nach Zecherin. Die größten Backsteinscheunen der Insel können Sie in diesem Ort entdecken. Da der Großteil der Bewohner von der Landwirtschaft lebt,
grenzen ausgedehnte Felder an das Dorf. Sie kommen anschließend über den Ortsteil Mahlzow nach Wolgast, benutzen dort die alte Straßentrasse, rollen weiter bis zur Peenebrücke (09) und überqueren den Peenestrom. Nach dem Besuch der Sehenswürdigkeiten in Wolgast können Sie dann wieder über die Peenebrücke zurück in die Tour auf die Insel Usedom einsteigen.

Wer in Peenemünde die Fähre bestiegen hat, kommt mit ihr nach Freest. Der Hafen von Freest mit seinen zahlreichen Fischerbooten und Fischverkaufshäuschen ist, je nach Tageszeit, entweder still und verschlafen oder voller Betrieb. Verweilen Sie dort doch eine Weile und erkunden den Ort. Vielleicht entdecken Sie die berühmten Freester Fischerteppiche und erhalten beim Schauknüpfen einen Einblick in diese alte Fischertradition. Das eine oder andere Souvenir für zu Hause ist mit Sicherheit schnell gefunden.

Im Anschluss geht es auf dem Radweg weiter nach Kröslin. Hier sollten Sie der Marina unbedingt einen Besuch abstatten. Die weißen Yachten und Boote strahlen regelrecht, wenn die Sonne hoch am Himmel steht. Im Yachthafen von Kröslin finden Sie das BALTIC SEA RESORT mit der dazugehörigen MARINA KRÖSLIN (10). Das 5-Sterne Resort bietet ein großes Angebot für Tagesgäste, Wassersportler oder Landurlauber.
Bleiben Sie eine Weile, Sie können sich Boote ausleihen oder an geführten Boots- und Segeltouren teilnehmen. Zurück an der Hauptstraße passieren Sie die Krösliner Christophorus Kirche. Sie kann jederzeit besichtigt werden. Im Innern finden Sie einen Altarteppich, der ebenfalls im Fischerdörfchen Freest geknüpft wurde.

Weiter geht die Fahrt in Richtung Wolgast. Sie werden an der Gemeinde Groß Ernsthof vorbei kommen. Nutzen Sie die Chance und speisen in der Gaststätte „Zum Himmel“ (11). Die traditionsreiche Gastwirtschaft bietet eine gutbürgerliche Küche mit Fisch, Fleisch und Wild, aber auch vegetarischen Speisen. Eine Empfehlung des Hauses ist der selbstgemachte Kuchen, der zum Beispiel im gemütlichen Biergarten genossen werden kann.

Gesättigt und gestärkt geht die Reise weiter. Von Groß Ernsthof aus folgen Sie dem Radweg bis nach Wolgast. Der Familientierpark Wolgast (12), mit großem Kinderspielplatz, ist eine Einladung für die gesamte Familie. Mitten in der Natur bietet der Familienpark den unterschiedlichsten Tieren ein Zuhause. Besonders beliebt sind die Erdmännchen. Aber schauen Sie auch bei den Wölfen, Alpakas und Nasenbären vorbei. Teilweise können Sie sich frei in den Gehegen bewegen und die Tiere ganz nah erleben. Für die Kinder gibt es viele Spielecken, wo sie eine Menge erleben und entdecken können. Nach einem Rundgang durch den Tierpark geht es weiter in die Innenstadt. 

In der Herzogstadt Wolgast kommen Sie an der St. Petri Kirche vorbei. Hier können Sie nicht nur den Innenraum des Gotteshauses besichtigen – auch eine Turmbesteigung ist möglich. Neben dieser Kirche, sind die Gertrudenkapelle und die Kapelle St. Jürgen interessante kirchliche Gebäude, die Sie besuchen sollten. Oder Sie schauen sich das historische Rathaus an. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Backsteinbau. Die Laternentürmchen am barocken Marktgiebel stammen von 1780. Am historischen Brunnen vor dem Rathaus können Sie auf zwölf Bildern die Geschichte Wolgasts sehen und in der Stadt restaurierte Teile der alten Stadtmauer finden. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das städtische Museum Kaffeemühle. Es handelt sich um einen zweigeschossigen, quadratischen Fachwerkbau auf Feldsteinsockel aus dem 17. Jahrhundert mit einem reizvollen Zierdach. Der Ort entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Hafen- und Gewerbestandort im Nordosten Deutschlands. Hier ist der Wandel einer kleinen pommerschen zu einer modernen, pulsierenden, geschäftigen Stadt sichtbar. Die Stadt wird auch als „Tor zur Insel Usedom“ bezeichnet.

Anschließend führt Sie der Radweg über die imposante blaue Peenebrücke zurück auf die Insel Usedom. Von dort geht die Tour, links abbiegend, weiter in den nächsten Ort Mölschow. Sie sollten die Alte Gutsanlage und den Kulturhof von Mölschow nicht verpassen. Ausstellungen, Kreativwerkstätten und andere Freizeitangebote laden zum Mitmachen ein. Haben Sie sich in Mölschow umgeschaut, dann können Sie Ihre Reise nach Trassenheide fortsetzen. Den wunderschönen Ausblick auf Wiesen und Felder sollten Sie genießen, bevor Sie vom sonnenreichsten Ort auf Usedom begrüßt werden.

Wenn Sie noch mehr der einzigartigen Schönheit von Usedom erkunden wollen, dann fahren Sie entlang des Radweges an der Bundesstraße 111 bis zur Kreuzung und biegen nach Krummin ab und erreichen den etwa 2 km entfernten Ort über eine herrliche Lindenallee. Unvergesslich bleibt Ihr Besuch der Pferdetränke (13)einer rustikalen Gaststätte in Krummin. Während der Wirt seine großen Gäste mit kessen Sprüchen und leckerem Usedomer Bier verwöhnt, können sich die kleinen Besucher auf dem Spielplatz und im Streichelzoo vergnügen.

Fahren Sie anschließend vorbei am Naturhafen und auf dem Damm, direkt an der Krumminer Wieck entlang, auf die Halbinsel Gnitz, die Natur pur bietet. Dunkelgrüne Kiefernwälder, hellgrüne Wiesenlandschaften, beige Sandstrände, je nach Jahreszeit leuchtend gelbe Rapsfelder. Das Farbenspiel, das der Blick von oben auf Gnitz einfängt, lässt erahnen, dass die Halbinsel südlich von Zinnowitz
ein wunderbares Fleckchen Erde für Naturliebhaber ist. Fahren Sie dazu über Neuendorf den neuen Radweg entlang nach Lütow und weiter bis zum Ende. Dort bietet einen Aufenthalt am weißen Berg oder Möwenort eindrucksvolle Momente. Gelegen zwischen Krumminer Wiek, Peenestrom und dem Achterwasser bietet die Halbinsel vielen verschiedenen Vogelarten ein Brutgebiet. Naturliebhaber können auf ihren Wanderungen die offenen Dünen, die Salzwiese und das Steilufer mit wertvollen Gehölzen entdecken. Besonders sehenswert ist der „Weiße Berg.“ Diese etwa 32 m hohe Erhebung besteht fast vollständig aus Sand. Der helle Sand an der Kliffkante gab dem Hügel seinen Namen. Der älteste Ort der Halbinsel heißt Lütow. Dort liegt am Wegesrand, unter einer alten Eiche, das größte Hünengrab von Usedom. Es stammt noch aus der Jungsteinzeit. Einen Besuch wert ist auch die St. Marienkirche in Netzelkow. Ihr Glockenturm steht frei. Die beiden Glocken an ihm stammen aus dem Mittelalter.

Nach dem Erkunden der Schönheit auf Gnitz geht die Tour weiter Richtung Zinnowitz. Das Ostseebad Zinnowitz bietet entlang seiner Promenade eine herrliche Bäderarchitektur. Wenn Sie schon im Ort sind, dann sollten Sie die Seebrücke auf jeden Fall auch einmal besuchen. Wenn Sie noch weitere Ausflüge machen möchten, empfiehlt sich eine Fahrt mit der Ueckeritzer Personenschifffahrt (14)Von hier aus kommen Sie dann wieder nach Trassenheide und können die ursprüngliche Tour fortsetzen.

Trassenheide bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Verweilen. Der breite und feinsandige Strand und die fast unberührte Natur locken jedes Jahr zahlreiche Urlauber in das Ostseebad. Aus der ehemaligen Fischerkolonie, die um 1823 gegründet wurde, hat sich ein lebhafter Urlaubsort entwickelt. Etwa einen Kilometer südöstlich der Kurverwaltung bietet die Abenteuer-Minigolf Anlage (15) im Wiesenweg Spaß für die ganze Familie. Und wenn Sie schon einmal hier sind, dann machen sie doch auch einen kurzen Abstecher zur Schmetterlingsfarm und dem verrückten kopfüberstehenden Haus. Vom Hauptstrandzugang aus erreichen Sie mit dem Rad das AKZENT Hotel & Restaurant Kaliebe (16). Hier legt der Chef noch selbst Hand an. Er bereitet das Wild ebenso kundig zu, wie die Köstlichkeiten des Meeres. Oder Sie besuchen das Familien und Wellness Hotel und Restaurant „Seeklause“ (17) im Mölschower Weg. Saunalandschaft und Massagebehandlung helfen nach einer langen Radtour die verspannten Muskeln zu lockern. Das Hotel bietet mit dem Abenteuer- und Erlebnispark „Piraten-Insel-Usedom“ kleinen und großen Piraten eine Menge Spaß. Statten Sie auch der Kurverwaltung (18) von Trassenheide einen Besuch ab. Hier finden Sie zahlreiche Informationen zum Ort und seiner Umgebung.

Von Trassenheide aus geht es weiter in Richtung Karlshagen. Gleich ist der Ausgangspunkt der Tour erreicht. Am Ortseingang des Ostseebades Karlshagen kommen Sie rechter Hand an einer Kriegsgräberstätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs vorbei. Wenn Sie der Hauptstraße weiter folgen, gelangen Sie schließlich zurück zum Ausgangspunkt der Tour – dem Haus des Gastes in Karlshagen. Ein Spaziergang an der Promenade entlang bietet einen fantastischen Ausblick auf die Ostsee. Genießen Sie das Ende Ihrer Tour im Fischrestaurant Meereslust (19) oder stärken Sie sich im Yachthafen Karlshagen. Hier finden Sie den Fischhandel Ehmke (20), der bekannt ist für seinen köstlichen Fisch. Sie sollten die einmalige Aussicht auf den Peenestrom und den Karlshagener Hafen nicht verpassen. Vor allem in der Abenddämmerung lädt ein fantastischer Sonnenuntergang zum Verweilen ein. Wenn Sie von dort aus weitere Ausflüge machen möchten und das Fahrrad auch einmal stehen lassen wollen, dann empfiehlt sich eine Fahrt mit der Ueckeritzer Personenschifffahrt (21).