MOK Tour 03 – Wismar-Poel-Rundtour   Start-und Zielpunkt: Markplatz Wismar

Charakteristik

◊  ALLGEMEINER CHARAKTER

Aus dem historischen Zentrum der Hansestadt Wismar geht es auf die traumhafte Insel Poel die viel Natur, Meer und lauschige Plätzchen der Gastlichkeit zu bieten hat. Zurück geht es über eine Strecke die etwas für Naturliebhaber ist die die Ruhe der landschaftlichen Weite schätzen.

◊ TOURVERLAUF
Wismar – Insel Poel – Stove – Neuburg – Hornstorf – Wismar

◊ START- UND ZIELPUNKT
Markplatz Wismar

◊ DATEN
Länge: ca. 61 km
Dauer: ca. 4 Stunden
Niveau/Schwierigkeitsgrad: mittel
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte Wege (60 %), Plattenwege (15 %), Gepflasterte Wege (15 %), Unbefestigte Wege (10 %)

Kurzbeschreibung

Auf Sie wartet eine Tour, die Ihnen reizvolle Ein- und Ausblicke in und auf das malerische Umfeld von Wismar und die Insel
Poel geben wird. Sie werden die Insel von ihrer wahrhaft schönsten Seite kennenlernen und haben unterwegs viele Möglichkeiten gastlicher Einkehr, erholsamer Rast und unbeschwerten Badevergnügens. Die Rückfahrt wird Ihnen körperlich etwas abverlangen, ohne, dass Sie sich überanstrengen müssen. Dafür werden Sie mit einem Radwandererlebnis entschädigt, dass durch die Weite des Inselumlands geprägt ist und Ihnen im besten Sinne des Wortes den Kopf frei macht. Sie haben aber auch die Möglichkeiten, die Tour nur auf die Insel Poel zu beschränken, oder die zweite Runde auf einen weiteren Tag auszudehnen.

Tourenansicht   Tour 03 – Wismar-Poel-Rundtour

Ausführliche Beschreibung

Die ehrwürdige Hansestadt Wismar hält für Sie vielfältige Sehenswürdigkeiten bereit. Seit 2002 steht die historische Altstadt auf der UNESCO-Welterbeliste. Rund um den Marktplatz, der zu den größten seiner Art in Norddeutschland zählt, können Sie die Wasserkunst im Renaissancestil (50), das klassizistische Rathaus oder backsteingotische Bürgerhäuser bestaunen. Nicht minder sehenswert sind die Wismarer Kirchen. St. Georgen (51), St.-Georgen-Kirchhof, beispielsweise wurde nach der deutschen Wiedervereinigung wieder aufgebaut und dient gleichermaßen als Gotteshaus und Kulturkirche. Von der St. Marienkirche (52) ist heute leider nur noch er Westturm vorhanden. Das Mittelschiff der Kirche St. Nikolai (53), Spiegelberg 14, ist mit 37 m Höhe das zweithöchste im Sakralbau der Backsteingotik.

Wir starten die Radtour am Wismarer Rathaus und durchfahren die Altstadt auf kurzem Weg bis zum Kreisel „Lübsche-/Dahlmann-/Ulmenstraße“ und biegen links auf Letztere ein. Sie befahren dort den linksseitigen Radweg, dem Sie auf der Straße „Am Hafen“ und der Wasserstraße etwa 1 km bis zur Kreuzung „Am Poeler Tor“ folgen. Dort biegen Sie links auf die Poeler Straße ein, die Sie etwa 2,1 km immer geradeaus bis zum Kreisel „Am Hafffeld“ befahren. Dieser Teil der Route ist ohne nennenswerte Anstiege, gehört zum Ostseeküsten-Radweg und ist in diesem Bereich mit Betonplatten, später mit Verbundsteinen befestigt.

Wer geradewegs zum Hafen radelt muss zwar gelegentliche Verkehrsge- oder verbote für Radfahrer beachten, kommt aber auf diesem Weg bereits an Gasthäusern wie dem Restaurant & Hotel Wismar (54) in der Breiten Straße 10 vorbei. Küchenchefin Anne Werth bietet hier im maritim-geprägten Ambiente eine deftig-bodenständige regionale Küche mit sehr kreativen Fischgerichten, aber auch schmackhaften Fleischspeisen für jeden Geschmack an. Auf diesem Weg gelangt man auch zum Alten Hafen, wo der Förderverein „Poeler Kogge“ mit der „Wissemara“ (55) eine alte Kogge originalgetreu nachgebaut hat, mit der man natürlich auch in See stechen und auf der man als Hilfsmatrose mit Hand anlegen kann. Am Alten Hafen legen darüber hinaus auch Kutter an die frischen Fisch anbieten oder ihn als schmackhafte Fischbrötchen verkaufen. Frische und schmackhafte Fisch-, sowie Steakgerichte bietet Ihnen eins der besten Fisch- und Steakrestaurants am Wismarer Hafen. Das Gottfried’s (56), Schiffbauerdamm 1, serviert seinen Gästen sowohl Lachs, Dorsch, Barsch und andere Fischarten, als auch Rind Schwein und Geflügel – egal ob gegrillt, gekocht oder gebraten. Über dem Restaurant befinden sich die zwei gemütlichen Ferienwohnungen, die Sie zu einem längeren Aufenthalt in der Hansestadt einladen.

Recht zentrumsnah finden Sie auch die Hanse Sektkellerei (57), Turnerweg 4, durch die Sie im Rahmen von Führungen geleitet werden und natürlich auch an Verkostungen der edlen Getränke teilnehmen können.
In der Breiten Straße 2 haben Sie auch die Möglichkeit sich bei „Coney 1871“ (58) mit einem Imbiss zu stärken oder nach Ihrer Rückkehr auszuruhen und einen guten Bissen und Schluck zu sich zu nehmen. Das Unternehmen hat in Wismar auch eine weitere Filiale im Einkaufszentrum in der Zierower Landstraße 3 (59) im Ortsteil Wendorf.

Unweit des Wismarer Bahnhofs und damit unmittelbar an der Route gelegen, befindet sich „Das Spiegelei“ (60) in der Bahnhofstraße 12a. Dort können Sie sich wochentags bereits ab 6.30 Uhr und an den Wochenenden ab 8 Uhr zünftig stärken.

Wenn Sie Wismar besuchen empfiehlt sich darüber hinaus auch ein Besuch des Tierparks in Wismar (61), Zum Festplatz 4, den Sie vom Zentrum aus in westlicher Richtung erreichen. Ganz in der Nähe des Tierparks können Sie am Dammhuser Hof auch der Bauernscheune (62) einen Besuch abstatten, die reichlich Freizeitangebote bereithält und ein trefflicher Ort für Familien- und Betriebsfeiern ist.

Auf der vorgeschlagenen Route biegen Sie nach erfolgreicher Überquerung des Kreisels „Am Hafffeld“ halbrechts in Richtung Ostseebad Insel Poel (63) ab und fahren ab Einmündung „Philosophenweg“ entlang der L 12 rechtsseitig auf dem asphaltierten Radweg, der Sie fast durchgängig auf Ihrem Weg auf die Insel leiten wird. Sie könnten zwar nach etwa 400 m links über dem „Trenckelgrund“ weiter dem Ostseeküsten-
Radweg folgen, wir empfehlen aber den direkten Weg nach Poel, zumal Sie den Europäischen Radweg bereits in Redentin wieder erreichen, der vom Kreisel aus gemessen etwa 5,6 km in Groß Strömkendorf nach halbrechts abbiegt.

Sie radeln halblinks entlang der L 121 weiter auf dem rechtsseitigen, asphaltierten Radweg. Über den gelangen Sie schließlich auf die Insel und nach 2,3 km nach Fährdorf, dem ersten Ort auf Poel. Bei der Fahrt über den Brückendamm haben Sie links und rechts eine herrliche Sicht auf die Wismarbucht und den Breitling. Das ist ein trefflicher Vorgeschmack auf das, was Sie an Naturschönheit auf der Insel erwartet: über 11 km herrlicher Sandstrand, raue Steilküsten, sowie breite Schilfgürtel und Salzwiesen. Bis dahin geht, bis auf ein paar kleine Erhebungen, vom Streckenprofil her noch alles recht flach zu.

In Fährdorf halten Sie sich wieder halblinks und befahren die L 121 etwa 3,1 km über Niendorf bis Kirchdorf.

An dieser Stelle empfiehlt sich ein kleiner Abstecher ins „Cafe Frieda“ (64) am Oertzenhof 4. Dort verwöhnt Sie Kathy Gordon mit kulinarischen und künstlerischen Genüssen. Hier kann man nicht nur gut speisen, sondern in der angeschlossenen Kunstgalerie auch regionale und überregionale Kunst besichtigen und kaufen.

Der Ort selbst hat auch noch weitere Anziehungspunkte wie das Inselmuseum, die Inselkirche, den kleinen Hafen und eine Vielzahl gastronomischer Einrichtungen zu bieten, die Stärkung für die weitere Radtour bieten. Im Museum befindet sich auch ein Modell des ehemaligen Schlosses auf Poel, das nach dem Dreißigjährigen Krieg verfiel. Es war seinerzeit von Wassergräben und hohen Erdwällen umgeben und bot Platz für die Kirche sowie Wohnungen und Ställe. Teile des Schlosswalls sind heute noch in Fragmenten zu sehen.

Biegen Sie auf Ihrer Weiterfahrt im Ortskern scharf links ab, wo Sie ein paar hundert Meter ohne Radweg auskommen müssen. Dann aber geht es weiter entlang der bekannten Landesstraße. Nach weiteren 2,5 km lassen Sie Weitendorf links liegen und erreichen nach circa 800 m auf dem gut befestigten, asphaltierten Radweg Vorwangern.

Nun könnten sie immer geradeaus über Timmendorf (dort gibt es teilweise keinen Radweg) bis Timmendorfer Strand radeln.

Wir empfehlen Ihnen jedoch, nach etwa 100 m links in Richtung Wangern einzubiegen und dem schmalen, aber asphaltierten Landweg etwa 2,2 km bis zum Eingang des Vogelschutzgebietes „Fauler See/Rustwerder“ an der Wegkreuzung nach Timmendorf zu folgen. Dort biegen Sie links ab und erreichen nach 600 m einen Parkplatz für Pkw und natürlich auch Rastplatz für Ihre Radtour.

Von hier aus geht Ihre Radreise in herrlich natürlicher Umgebung immer am Strand entlang auf einem Wander- und Radweg weiter, der Sie 11,4 km über Timmendorfer Strand, Am Schwarzen Busch bis nach Gollwitz führt. In Timmendorfer Strand erwarten Sie eine Vielzahl von Einkehrmöglichkeiten, eine kleine Marina sowie der Leuchtturm als attraktives Fotomotiv. Und natürlich haben Sie an vielen Strandabschnitten die Möglichkeit erholsamer Rast und erfrischenden Badevergnügens. Auch das beliebte FKK-Baden ist hier beispielsweise in Wangern erlaubt bzw. wird auch an anderen Stränden toleriert.

Auf der Insel kann man zwei Leuchttürme besichtigen. Der eine steht in Timmendorf, der andere in Gollwitz. Dort steht heute auch ein Leuchtfeuer auf einem Gitterstahlmast, das den einlaufenden Schiffen bei der Einsteuerung nach Wismar Navigations-Hilfe gibt.

Unterkünfte von günstig bis exklusiv bietet Ihnen übrigens der Poeler Appartement Service (65) im Sonnenweg 5f. Von Kirchdorf im Süden bis Gollwitz im Norden der Insel. Die Palette reicht von Ferienwohnungen bis zu Ferienhäusern für Familien, Paare, Gruppen und Alleinreisende. Damit verbunden sind auch viele zusätzliche Serviceleistungen, wie ein Fahrrad- oder Buggyverleih.

Für sportlich-aktive Betätigung bietet die Insel vielfältige Möglichkeiten von Bogenschießen und Tennis in Gollwitz über Reiten und Schießen bis hin zu Golf und Minigolf am Schwarzen Busch und Timmendorfer Strand. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch maritime Aktivitäten wie Kite- und Windsurfen oder Segeln und Katamaran Segeln am Timmendorfer Strand

Unweit vom Schwarzen Busch befindet sich übrigens auch die Gedenkstätte Cap Arcona, die den Opfern des Untergangs des gleichnamigen Passagierschiffs gewidmet ist, auf dem sich Ende April 1945 viele KZ-Häftlinge befanden. Die meisten von ihnen starben und wurden unter anderem an die Küste von Poel gespült und teilweise auf dem Inselfriedhof bestattet. Zu den Überlebenden zählte der später bekannte DEFA-Schauspieler Erwin Geschonneck.

Ein spannendes Ferienvergnügen für Klein und Groß ist auch das am Schwarzen Busch liegende Poeler Piratenland (66) im Sonnenweg 15. Dabei handelt es sich um einen Indoorspielplatz auf dem Piraten aller Altersklassen das ganze Jahr über ausgelassen spielen und toben können. Natürlich haben hier Eltern und Kinder auch die Möglichkeit bei Kaffee und Kuchen zu entspannen oder ein Familienfest sowie Kindergeburtstage zu feiern.

Auf Ihrer Weiterreise in Gollwitz angekommen bieten sich eine Reihe von Gastlichkeiten und ein ruhiger, malerisch gelegener Strand von dem aus man sehr weit ins Wasser muss bevor man richtig schwimmen kann. Gut also für Familien mit kleinen Kindern und solchen Besuchern, die sich nur einmal frisch machen möchten.

Weiter geht es vom Gollwitzer Strand durch den malerischen Ort in Richtung Vorwerk, wo Sie nach 2 km Fahrt über die asphaltierte Landstraße links abbiegen, auf der Straße über Malchow (von dort aus haben Sie einen sehr schönen Blick auf den Breitling) 4,2 km bis Fährdorf radeln und die Insel wieder in Richtung Groß Strömkendorf verlassen. Dort stoßen Sie wieder auf den bekannten Europäischen Radweg und könnten auf direktem Weg wieder nach Wismar radeln.

Sollten Sie jetzt Lust verspüren, ein inselnahes Quartier zu nehmen und die Gegend weiter zu erkunden, ist das Phönix Hotel & Restaurant Schäfereck (67), Am Schäfereck 1, in Groß Strömkendorf eine empfehlenswerte Adresse. In dem Reetdach-Fachwerkhaus können Sie in ländlich-ruhiger Idylle logieren und entspannen. Hier erwartet Sie ein individuelles Wohlfühlprogramm im Phönix Spa sowie eine schmackhafte Landhausküche mit regionalen Gerichten.

Wenn Sie auf Ihrer Radtour aber noch Lust auf weitere Bewegung haben, empfehlen wir Ihnen eine naturreiche Weiterfahrt in Richtung Blowatz. Biegen Sie dazu in Groß Strömkendorf links ab und befahren Sie den asphaltierten Radweg rechts der L 12, der vom Anstieg her keine große Mühe darstellt, etwa 3,2 km bis zum Abzweig nach Wodorf. Biegen Sie nun rechts ab und fahren etwa 100 m weiter, wo Sie links und nach 700 m halbrechts in Richtung Heidekaten abbiegen und durch zwei Vogelschutzgebiete über Alt Farpen etwa 4,5 km Richtung Neuburg fahren.

Sollten Sie einen kleinen Abstecher nach Neuburg erwägen, das 1219 erstmals urkundlich erwähnt wurde, lohnen sich eine Besichtigung der 1244 erbauten früheren Residenzkirche ebenso wie der Slawischen Burganlage oder des Wallbergs mit der Freilichtbühne. Wer möchte, kann auch auf historischen Pfaden wandeln und die Gutshäuser in Neu Farpen, Steinhausen und Vogelsand besuchen.

Sie biegen aber etwa 800 m vor dem Ort rechts in Richtung Neu Farpen ab, das Sie jedoch rechts liegen lassen. Nun durchfahren Sie auf einer asphaltierten Landstraße mit leichter Berg- und Talfahrt die Orte Kartlow und Rohlstorf, bevor Sie nach etwa 6,5 km nach Hornstorf gelangen. Dort sollten Sie sich die St. Laurentiuskirche als ältestes Bauwerk des Ortes und die Bauernhöfe an der Schwedenschanze nicht entgehen lassen.

Etwa 300 m hinter der Kirche biegen Sie rechts ab, bevor Sie nach 1,5 km links weiterfahren und nach weiteren 1,5 km auf die „Rostocker Straße“ gelangen. Nun sind Sie wieder im Wismarer Stadtgebiet und befahren diese Straße auf dem linksseitigen Radweg bis zum „Philosophenweg“. Dort biegen Sie rechts ab, nach 100 m links in den „Schwarzkopfenhof“ und nach weiteren 200 m links in den „Gerberhof“, über den Sie nach 100 m rechts wieder auf die Rostocker Straße gelangen, die Sie etwa 400 m bis zur Kreuzung an der „Bahnhof-/Dr.-Leber-Straße“ befahren und die Sie weiter geradeaus in die Altwismarstraße führt, die Sie direkt zum Wismarer Marktplatz zurück bringt.

Am Abend können Sie im Restaurant „Gleisbett“ (68) in der Bahnhofstraße 12a bis 21 Uhr à la carte essen und sich im gleichen Haus in einer der Ferienwohnungen zur Ruhe betten. Übernachten können Sie auch im Phönix Hotel & Restaurant Seeblick (69) im Wismarer Ortsteil Wendorf in der Ernst-Scheel-Straße 27. Von hier aus haben Sie einen herrlichen Blick auf die Wismarer Bucht und können sowohl Wellness- als auch Gaumenfreuden genießen.