MOK Tour 02 – Grevesmühlen – Küsten- und Klostertour Start-und Zielpunkt: Marktplatz Grevesmühlen
Charakteristik
◊ ALLGEMEINER CHARAKTER
Sie lernen die Umgebung einer der ältesten Städte Mecklenburgs kennen und erhalten reizvolle Einblicke in und Ausblicke auf die vielschichtige Natur.
◊ TOURVERLAUF
Zweigeteilte Tour
1. Grevesmühlen – Santow – Warnow – Bössow – Wohlenberg – Gramkow – Beckerwitz – Proseken – Manderow – Neu Degtow – Grevesmühlen
2. Grevesmühlen – Bernstorf – Vitense – Rehna – Brützkow – Wedendorf – Hanshagen – Wotenitz – Grevesmühlen
◊ START- UND ZIELPUNKT
Marktplatz Grevesmühlen
◊ DATEN
Länge: ca. 80 km (1. Teil ca. 40 km, 2. Teil ca. 40 km)
Dauer: ca. 6 Stunden
(1. Teil: 3 Stunden, 2. Teil: 3 Stunden)
Niveau/Schwierigkeitsgrad: mittel
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte Wege (80 %), Gepflasterte Wege (10 %), Plattenwege (5 %), Unbefestigte Wege (5 %)
Kurzbeschreibung
Wir bieten Ihnen mit dieser Tour eine Doppeltour an. Sie können sie sich ganz nach Wunsch einteilen und daraus auch eine Zweitagestour machen. Sie erwartet eine Radwanderung, die von keinen größeren Strapazen oder Anstiegen, dafür aber von viel Natur und interessanten Sehenswürdigkeiten geprägt ist. Lassen Sie sich im Detail auch auf kleine Abwege ein. Es gibt ja bekanntlich viele, individuelle Wege nach Rom. Sie können diese Tour auch damit verbinden, an verschiedensten Orten Quartier zu nehmen, damit Sie die Gegend richtig kennen lernen und genießen können.
Tourenansicht Tour 02 A – Grevesmühlen – Küsten- und Klostertour
Tourenansicht Tour 02 B – Grevesmühlen – Küsten- und Klostertour
Ausführliche Beschreibung
Die Stadt Grevesmühlen (29) ist der Start- und Endpunkt dieser Touren. Die erstmalige urkundliche Erwähnung der Stadt ist auf das Jahr 1226 datiert. Die mittelalterliche Stadtbefestigungsanlage aus dem 13. Jahrhundert wurde leider zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgebrochen. Sehenswert sind besonders eine Reihe von reizvollen Fachwerkhäusern, Gründerzeitgebäuden, die Nikolai Kirche (30), Kirchplatz 4, aus dem 13. Jahrhundert oder die ehemalige Malzfabrik (31) im Börzower Weg 3.
1. Teiltour (2 A)
Starten Sie am Markt beim Rathaus von Grevesmühlen und fahren Sie circa 100 m die Große Seestraße entlang, wo Sie nach rechts in die Kleine Seestraße abbiegen und nach weiteren 100 m die B 105 queren. Dort haben Sie einen schönen Ausblick auf den Vielbecker See. Auf der Klützer Straße gelangen Sie nach 100 m an den Abzweig „Sandstraße“. In diesem Bereich fahren Sie auch unweit der 1878 erbauten Mühle (32) in der Sandstraße 1a vorbei, die als Wahrzeichen der Stadt gilt.
Biegen Sie rechts ein und befahren Sie diese Straße etwa 600 m. An der Einmündung „Am Poggenberg“ biegen Sie scharf links in den Santower Weg ein. Nun geht es über circa 1,7 km auf direktem Weg in Richtung Santow. Der Ort liegt am gleichnamigen See, der Bestandteil eines Naturschutz- und FFH-Gebietes und dessen Westufer bewaldet und sehr sumpfig ist. In Santow biegen Sie links und nach 200 m rechts ab. Nun beginnt eine reizvolle Fahrt um den nördlichen Teil des Santower Sees.
Nach knapp 3 km sind Sie in Warnow angekommen. Hier lohnt sich ein kurzer Abstecher zum See auf jeden Fall. Sie haben einen herrlichen Ausblick über das Wasser und die beiden kleinen Inseln im See. Von der Ortsmitte aus fahren Sie nun scharf links, etwa 3,5 km, immer geradeaus und Thorsdorf rechts liegen lassend, in Richtung Bössow. Hier lohnt sich eine kleine Rast und ein Blick auf die malerische Dorfkirche aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der relativ kleine Backsteinbau mit Strebepfeilern hat ein interessantes Innenleben samt bunter mittelalterlicher Glasfenster, einem sehenswerten Altar und einer schlichten, aber schönen Kanzel. In dem kleinen Ort entdecken Sie auch einen malerischen Bauernhof mit einem Hallenhaus und einer Scheune.
Ganz in der Nähe finden Sie das Gutshaus Parin (33), Witschaftshof 1. Das Bio- und Gesundheitshotel bietet nicht nur baubiologisch gestaltete Zimmer und eine vegetarische Gutshausküche, sondern auch eine Sauna in einem rosaroten Zirkuswagen und einen 25 m langen Naturbadeteich. Hier können Sie es sich rundum gut gehen lassen.
Durchfahren Sie den Ort in östliche Richtung und biegen Sie nach etwas über 2 km links ab. Auf diesem Weg erreichen Sie, am sogenannten Gösselbarg vorbei, nach etwa 1 km Wohlenhagen. Hier stoßen Sie auf ein sehr schön restauriertes Gutshaus, das heute als Ferienhaus genutzt wird. Weiter geht es nach links direkt an die Ostsee bei Wohlenberg, die Sie nach rund 1,5 km erreichen. Dort angekommen lohnt sich eine Rast.
Sie können aber auch in Bössow kurz vor Osthof nach links abbiegen und etwa 3 km durch Wiesen und Felder, an einem kleinen See vorbei, nach Wohlenberg fahren und dort entlang der gleichnamigen Wiek wieder auf die hier empfohlene Route stoßen.
Ganz in der Nähe von Wohlenberg hätten Sie übrigens die Möglichkeit im Landgut Oberhof (34), Am Gutshof 1, Quartier zu nehmen. Dort können Sie im Guts- oder Kutscherhaus in komfortabel und liebevoll eingerichteten Ferienwohnungen entspannte Urlaubstage verbringen. Auf dem Weg dorthin radeln Sie auch am Wohlenberger Sanddorn-Hofladen (35), An der Chaussee 15, vorbei bzw. können dort Halt machen. In dem Hofladen können Sie aus einer großen Palette schmackhafter und gesunder Sanddorn-Produkte wählen und diese mit nach Hause nehmen.
Dann geht die Fahrt auf dem Ostseeküsten-Radweg in östliche Richtung weiter. Diesen befahren Sie zunächst direkt am Wasser entlang und folgen nach etwa 3 km nach rechts der L 01, bis Sie nach weiteren 2 km links nach Gramkow abbiegen. An der Wohlenberger Wiek 1 finden Sie den Ostsee-
Campingplatz Liebeslaube (36). Nicht nur als Individualreisender eine gute Adresse für Ihren Urlaub. Der Platz liegt direkt an Ihrer Route und an der Ostsee und bietet alle Annehmlichkeiten naturnahen Aufenthalts für Urlauber mit Wohnwagen- und -mobilen oder Zelten. Zur Verfügung stehen aber auch Ferienwohnungen und Plätze für Dauercamper. Neben einer ausgewogenen Infrastruktur erwarten Sie auf dem Platz natürlich auch gastronomische Einrichtungen. Wenn Sie hier Ihren Urlaub verbringen und keine eigenen Räder dabei haben, können Sie sich ganz einfach welche an der Station von Way2Bike (37) ausleihen.
In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich außerdem der Surf-Knopf (38), Wohlenberger Wiek 1. Hier können Sie sich als ambitionierter Wassersportler erweisen und betätigen. Im Angebot der Wassersortschule stehen Wind- und Kitesurfen sowie Segeln. Für längere Aufenthalte stehen auch hier Ferienwohnungen zur Verfügung. In Gramkow finden Sie in der denkmalgeschützten Ferienanlage Gutshaus Gramkow (39), Altes Gutshaus 1, komfortable Ferienwohnungen (die zwischen 2005 und 2007 neu errichtet wurden) für einen gemütlichen Aufenthalt und im Café-Restaurant „Alter Speicher“ gastliche Einkehr.
Ihre Weiterfahrt führt Sie nach Beckerwitz. Nun rechtshalten und auf dem Ostseeküsten-Radweg weiterfahren. Nach einem knappen Kilometer will Sie der Radweg nach links in Richtung Zierow locken. Aber Sie fahren weiter auf gerader Strecke und radeln auf direktem Weg nach Proseken weiter.
Es sei denn, Sie haben Ihr Quartier im Hotel Zierow – Reiterhof (40) in der Strandstraße 3 in Zierow genommen. Dann dürfen Sie auf dem Ostseeküsten-Radweg bleiben oder einen individuellen Umweg einlegen. Auf den weiteren Tourenverlauf kämen Sie auf dem bekannten Weg zurück, oder über Wisch und Gägelow. Das Drei-Sterne-Hotel ist übrigens nicht nur für Reiter geeignet und bietet Zimmer mit einer angenehmen, rustikalen Atmosphäre und dem Komfort modernen Wohnens.
Wir sind aber in Proseken. Dort lohnt sich ein Abstecher zur erstmals 1222 urkundlich erwähnten Kirche. Sie ist ein stattlicher Backsteinbau mit einem markanten Turm und sehenswerter Inneneinrichtung wie dem prächtigen Altar. Weiter geht es in westlicher Richtung entlang der L 01, an
Neu Weitendorf vorbei. Kurz vor diesem Ort liegt inmitten einer Baumgruppe in einem Feld das Großsteingrab von Proseken. Die nicht ausgegrabene Anlage stammt aus der Zeit der Trichterbecherkultur um 3500 bis 2800 vor Christi.
Nach knapp 2 km biegen Sie links in Richtung Manderow ab. Aber passen Sie auf, dass Sie nicht schon etwa 100 m vorher abbiegen, denn dann gelangen Sie nach Neu Jassewitz. Den Ortskern von Manderow erreichen Sie nach etwas über 2 km Fahrt.
In Manderow treffen Sie ebenfalls auf ein saniertes Gutshaus, an dessen Standort einst der Bischof von Ratzeburg eine Sommerresidenz hatte. Das heutige Herrenhaus wurde 1925 im neobarocken Stil auf dem Fundament eines Renaissancebaues aus dem 16. Jahrhundert errichtet.
Nun begeben Sie sich auf ziemlich direktem Weg wieder in Richtung Grevesmühlen. Fahren Sie dazu etwa 7 km am Fierds- und Heideberg vorbei und durch das FFH Gebiet Wald- und Kleingewässerlandschaft Everstorf. An der B 105 angekommen fahren Sie entlang des Radwegs etwa 500 m und biegen dann halblinks in die Wismarsche Straße ein. Die bringt Sie auf direktem Weg wieder zum Grevesmühlener Markt.
Wenn Sie in den Everstorfer Forst abbiegen, kommen Sie an den Großstein Megalithgräbern (41), Zeugen der Ur- und Frühgeschichte der Region, vorbei.
2. Teiltour (2 B)
Die Tour führt von Grevesmühlen aus in südwestliche Richtung führt.
Biegen Sie am Markt nach links in die Hinterstraße ein, die Sie knapp 300 m bis zur Einmündung „August-Bebel-Straße“ befahren. Nun links abbiegen und nach etwa 100 m nach rechts über den Karl-Liebknecht-Platz halblinks in den Börzower Weg einbiegen. Den radeln Sie etwas mehr als 4 km entlang – bis zum gleichnamigen Dorf.
Unmittelbar an der Kirche erwartet Sie das Bistro & Gartencafe „brandtgrün“ (42), An der Kirche 6. Dort finden Sie eine Bio-Kräutergärtnerei und erhalten eine Menge Informationen in Sachen Kräuter-, Obst- und Bauerngarten und können ein abwechslungsreiches Angebot an frischer, rohköstlicher, wilder und veganer Kost, hausgebackenem Kuchen sowie Kaffee und Tee genießen.
Auf Ihrer Weiterfahrt biegen Sie an der Börzower Kirche links und nach etwa 500 m, hinter der Überquerung der Stepenitz, nochmals scharf links ab. Nun haben Sie freie Fahrt durch ein landschaftlich schönes Gebiet. Sie fahren durch Teschow, am Rußberg vorbei durch Volkenshagen und erreichen nach 3 km Bernstorf. Dort befindet sich im hinteren Teil des Gutsparks in der Nähe des Herrenhauses ein über 2 m hoher Sühnestein, der an Werner Bernstorf auf Teschow erinnert, der 1359 bei einem Zweikampf getötet wurde.
Biegen Sie in Bernstorf nach links in die Hauptstraße ein, der Sie etwa 600 m folgen und sie sodann nach rechts über Wiesen und Felder etwa 500 m in Richtung FFH-Gebiet Bernstorfer Wald befahren und wieder scharf rechtsabbiegen. Wenn sich der Wald nach 1 km wieder lichtet, biegen Sie scharf links ab, unterqueren die A 20 und erreichen nach einem weiteren Kilometer Strohkirchen.
Fahren Sie nun in westliche Richtung über Wölschendorf nach Vitense, das Sie nach etwa 3,3 km erreichen, aber rechts liegen lassen, denn Sie wollen ja weiter nach Rehna. Biegen Sie dazu am Ortseingang von Vitense scharf links ab und radeln Sie über Mussbeerenkathen etwa 2 km geradeaus. Dann biegen Sie rechts ab und fahren nach Rehna bis zum Mühlenweg. Von dort aus gelangen Sie in das Zentrum der Klosterstadt, deren ausgiebige Erkundung sich in jeder Beziehung lohnt.
Wenn Sie hier länger verweilen möchten, können Sie Ihr Quartier beispielsweise im Bed & Breakfast Gästehaus 22 (43) in der Mühlenstraße 22 nehmen. Hier erwarten Sie Einzel-, Doppel- und Familienzimmer sowie eine Ferienwohnung und Sie erhalten ein ausgezeichnetes Frühstücksangebot. Auch hier finden Sie wieder eine Verleihstation von Way2Bike (44).
Direkt am Kloster treffen Sie auf die Moor-Diele (45) in der Mühlenstraße 10. Dort können Sie im Dielencafé Kaffee und Kuchen genießen, oder aus einer Vielzahl von Naturprodukten der Region wählen, die Sie natürlich auch mit nach Hause nehmen können.
Das ehemalige Benediktinerinnen-Kloster (46), Kirchplatz 1, wurde in der Zeit 1230 bis 1236 gegründet, 1237 durch den Ratzeburger Bischof feierlich bestätigt und der Gottesmutter Maria, sowie der Heiligen Elisabeth von Thüringen geweiht. Die spätromanische Backsteinkirche, das Langhaus und der Arkadengang sind erhalten geblieben. 2004 wurde der Klostergarten eingeweiht.
Vom Rehnaer Kirchplatz gelangen Sie über die Goethestraße auf den weiteren Verlauf Ihrer Route. Am Abzweig „Othensdorfer Chaussee“ biegen Sie links nach Brützkow ab. Den Ort erreichen Sie nach knapp einem Kilometer. Nun rechts halten und etwa 2,2 km in Richtung Wedendorf radeln. Den Ort erreichen Sie nach links an der Einmündung zur Rehnaer Straße.
Hier lohnen sich auch ein Abstecher zum Wedendorfer See und gegebenenfalls auch ein kleiner Umweg über Kirch Grambow mit einer kleinen, aber sehr schönen Kirche.
Sie durchqueren Wedendorf aber in östlicher Richtung und folgen stets der L 02, der Sie etwa 12 km auf landschaftlicher schöner Strecke über Blieschendorf, Hanshagen und Sievershagen, Büttlingen und Wotenitz bis zum Abzweig Pfaffenhufe kurz vor Grevesmühlen folgen. Fahren Sie weiter geradeaus über die Rehnaer Straße und biegen Sie am Kreisel in die Rudolf-Breitscheid-Straße, später in die Kleine Alleestraße ein, die Sie zur Wismarschen Straße führt. Die kennen Sie ja bereits und finden sicher den kurzen Weg zum Rathaus in Grevesmühlen zurück.
In der mecklenburgischen Kleinstadt können Sie beispielsweise in der Pension Seba (47), Große Alleestraße 51/53, übernachten. Dort finden Sie gastliche Unterkunft in großzügig eingerichteten Zimmern und zwei Ferienwohnungen. Auf eine entspannte, genussvolle Auszeit lädt Sie das Restaurant – Café – Bar Seeschlösschen (48), Am Ploggensee 7, ein. Hier haben Sie nicht nur einen wunderschönen Ausblick auf die herrliche Natur, in der stilvoll eingerichteten Gaststätte erwartet Sie ein abwechslungsreiches Angebot an frischen Fleisch- und Fischgerichten und natürlich auch leckere Getränke.