Vor allem die Eltern der Klausdorfer Schulkinder sind erfreut, denn nun können die Mädchen und Jungen, die lieber mit dem Fahrrad als mit dem Bus zur Schule nach Prohn fahren, sicher radeln.

Die 1,7 Kilometer lange Asphaltbahn schafft eine Verbindung vom schon vorhandenen Radweg an der Landesstraße 213 bis zum Ortseingang Klausdorf. „Als der Radweg von Prohn bis Groß Mohrdorf 2019 fertig war, haben wir als Gemeinde sofort gesagt, wir wollen gleich eine Verbindung nach Klausdorf schaffen, und zwar eben nicht vordergründig für Touristen, sondern für die Einheimischen, vor allem die Schulkinder. Aber natürlich werden die Urlauber den Weg auch nutzen“, erklärt Thomas Reichenbach.

Der CDU-Bürgermeister ist froh, dass es Zuschüsse aus dem Wirtschaftsministerium gab. „Alleine hätten wir das niemals bauen können. Die Haushaltslage ist nicht rosig, deshalb sind wir im Frühwarnsystem Rubikon auch rot. Jetzt bekommen wir 90 Prozent Förderung“, freut sich der CDU-Kommunalpolitiker.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 484 000 Euro und liegen damit sogar unter der einst geplanten Summe. Abzüglich der Förderung bleiben noch 78 000 Euro als Eigenanteil. „Besonders gefreut habe ich mich, dass die Nachbargemeinde Prohn, auf deren Territorium auch noch ein Teil des Radweges verläuft, 11 000 Euro dazu gibt“, sagt Thomas Reichenbach.

Noch im Oktober war der Radweg, der in 2,50 Meter Breite und mit Bankette ausgebaut wir fertiggestellt. Und dann brauchen die Fünft- bis Zehntklässler nicht mehr über den zum Teil gefährlichen Prohner Landweg von Klausdorf und Solkendorf zur Regionalschule „An der Prohner Wiek“ fahren, sondern radeln auf einer neuen Asphaltpiste.

Zwischen Prohn und Groß Mohrdorf heißt es seit Mai 2019: Freie Fahrt – nachdem die Gemeinden zwölf Jahre um den Fahrradweg gekämpft hatten. 1,58 Millionen Euro wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Landesmitteln investiert. Der 5,5 Kilometer lange und 2,50 Meter breite Asphaltweg wurde in knapp zehn Monaten gebaut und verläuft abschnittsweise nördlich und südlich der L 213.

So kommt man inzwischen von der Hansestadt Stralsund per Rad bis Groß Mohrdorf und ab Herbst auch bis Klausdorf. Das Stück von Stralsund nach Prohn hatten die Gemeinden des Amtes Altenpleen übrigens nach langem, erfolglosem Kampf 2002 mit eigenem Geld gebaut.