MSE Tour 06     Rundtouren im Sternberger Seenland    Start-und Zielpunkt: Markt Sternberg

Charakteristik

  ALLGEMEINER CHARAKTER
Auf dieser Doppeltour durchfahren Sie den Naturpark Sternberger Seenland und erleben traumhafte Aussichten auf größtenteils unberührte Natur.

 TOURVERLAUF
Zweigeteilte Tour
1. Sternberg – Kobrow – Kaarz – Neu Necheln – Golchen – Brüel – Wipersdorf – Penzin – Friedrichswalde – Klein Görnow – Groß Görnow – Sternberger Burg – Sternberg
2. Sternberg – Groß Raden – Eickhof – Qualitz – Mankmoos – Pennewitt – Neukloster – Nakenstorf – Neumühle – Warin – Klein Labenz – Groß Labenz – Groß Görnow – Sternberg

◊ START- UND ZIELPUNKT
Markt Sternberg

◊ DATEN
Länge: ca. 100 km (1. Teil ca. 40 km, 2. Teil ca. 60 km)
Dauer: ca. 7,5 Stunden
(1. Teil: 3 Stunden, 2. Teil: 4,5 Stunden)
Niveau/Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll
Wegebeschaffenheit:
Asphaltierte Straßen und Wege (75 %), Gepflasterte Wege (15 %), Plattenwege (5 %), Unbefestigte Wege (5 %)

Kurzbeschreibung

Wir laden Sie zu einer interessanten Doppeltour ein, die durch Sternberg und das gleichnamige Seengebiet führt. Es erwartet Sie eine Strecke, die im besten Sinne des Wortes Profil zeigt. Vor allem aber lernen Sie eine reizvolle, abwechslungsreiche Natur mit kleineren und größeren Seen kennen, die zu entspannter Rast und zu manchem Schnappschuss einladen. Auch geschichtlich werden Sie auf dieser Tour einiges „erfahren“. Seien Sie einfach neugierig.

Tourenansicht   Tour 06 A – Rundtouren im Sternberger Seenland

Tourenansicht   Tour 06 B – Rundtouren im Sternberger Seenland

Ausführliche Beschreibung

Sternberg (124) ist eine mecklenburgische Kleinstadt mit Charme, die von Fürst Pribislaw von Parchim-Richenberg gegründet wurde und 1248 das Stadtrecht erhielt. Sie können hier eine Vielzahl attraktiver Fachwerkhäuser, den aufwendig restaurierten Marktplatz mit der tudorgotischen Putzarchitektur und die Stadtmauer mit dem Mühlentor entdecken. In der Touristinformation, Am Markt 3, erhalten Sie alle wichtigen Informationen über Sternberg und seine Umgebung.
Am Markt beginnt auch Ihre Tour.

1. Teiltour:

Fahren Sie über die Kütiner Straße und die Straße „Vor dem Kütiner Tor“ bis zur Einmündung auf die B 192 und der Gabelung „Schweinsbrücke“ und „Parchimer Chaussee“. Dort halten Sie sich halblinks und befahren die Parchimer Chaussee etwa 1 km. Weiter auf dem Radweg an der B 192 halbrechts am Tönnisee vorbei in Richtung Kobrow II. Dort lohnt sich ein Besuch des Mecklenburgischen Kutschenmuseums (125) in der Dorfstraße 10, wo Sie über 200 verschiedene Kutschen, Fuhrwerke und Schlitten bestaunen können. Danach haben Sie auch noch die Möglichkeit sich bei Kaffee und Kuchen im Café zu stärken. Von Kobrow II führt Ihr Weg Sie weiter nach Kobrow, das Sie nach etwas mehr als 3 km erreichen.

Am Ortseingang von Kobrow biegen Sie rechts ab und befahren in Sichtweite des Hofsees die Dorfstraße für etwa 2,6 km und biegen dann rechts in das Kaarzer Holz ein, das Sie auf ziemlich direktem Weg gut 5 km durch den Wald nach Kaarz führt. Dort treffen Sie auf das klassizistische Schlosshotel Schloss Kaarz (126), Obere Dorfstraße 6, das vor 150 Jahren von Julius Hüniken errichtet wurde. Im sieben Hektar großen, denkmalgeschützten Schlosspark finden Sie über 500 Jahre alte Eichen, Mammutbäume und Zypressen. Zu einer kleinen Pause lädt Sie das Schlosscafé mit seiner Sommerterrasse ein. Probieren Sie hier doch ein Stück des Original Kaarzer Apfelkuchens.

Weiter geht es in südwestliche Richtung. Fahren Sie dazu vom Schloss aus etwa 2 km am Zitronenberg vorbei. Dann biegen Sie den Weg rechts ab und fahren zwischen Mühlenberg und Schönlager See 1 km bis Schönlage.

Ihr weiterer Weg führt Sie in nordwestliche Richtung durch Neu Necheln nach Golchen, das Sie nach gut 3 km erreichen. Das Dorf liegt zwischen dem Kühlen- und dem Heidensee und ist auch durch den Golchener Hof von Bauer Korl bekannt, wo eine Reihe von Veranstaltungen stattfinden und Sie auch die hofeigene kleine Kirche besichtigen können. Auf Ihrem Weg dorthin kommen Sie am Gutshaus Alt Necheln (127) in der Dorfstraße 6 vorbei. Das Haus, das 1906 von Deutschlands erster Architektin (Emilie Winkelmann) geplant und umgebaut wurde, ist heute im Besitz der Familie Beyer und beherbergt neben den Wohnräumen der Familie auch Gästezimmer. Auf dem weitläufigen Gelände haben Ihre Kinder genug Platz zum Toben.

In Golchen fahren Sie am östlichen Ortsrand rechts, radeln am Deichelsee und dem Mörderberg vorbei geradewegs nach Brüel. Sie erreichen das Stadtgebiet nach etwa 3,3 km in Höhe Abzweig „Schweriner Straße“/“Schulstraße“, die Sie ins Zentrum der Kleinstadt bringt. Sehenswert sind hier unter anderem die turmlose Stadtkirche aus dem 13. Jahrhundert und das Rathaus aus dem Jahr 1878.

Wollen Sie jedoch gleich weiter radeln, können Sie über den Alleeweg und den Dornstieg fahren, die Wariner Straße (B 192) queren und gelangen nach etwa 2,8 km nach Wipersdorf. Dort biegen Sie scharf rechts ab und fahren unterhalb des Karpfensees über Penzin mit der kleinen turmgekrönten Dorfkirche am gleichnamigen See vorbei bis Friedrichswalde, wo Sie sich das Jagdschloss sowie das Mausoleum und den Bronzenen Hirsch nicht entgehen lassen sollten. Ersteres wird gegenwärtig schrittweise instandgesetzt. Das Mausoleum ist nicht zugänglich. Der Bronzene Hirsch aber steht wieder an seinem angestammten Platz, nachdem er 2007 gestohlen und zerstört, dann in Einzelteilen wiedergefunden und schließlich restauriert wurde.

Ihre Weiterfahrt führt Sie nach rechts in südöstliche Richtung. Nach etwa 1 km halten Sie sich halblinks und befahren den Radweg Hamburg-Rügen, über Klein- und Groß Görnow – wo Sie auf Reste eines slawischen Burgwalls stoßen – circa 7 km bis Sternberger Burg. Hier können Sie beim KanuCamp Hennig (128), An der Mildenitz 10, zu einer Kanutour aufbrechen. Wollen Sie aber weiter radeln biegen Sie rechts ab und fahren über die L 141 auf direktem Weg zwischen Luckower und Großem Sternberger See zurück nach Sternberg zum Markt.

 

In Sternberg haben Sie nun die Möglichkeit dem Heimatmuseum einen Besuch abzustatten, oder die Stadtkirche St. Maria und St. Nikolaus zu besichtigen. Das ist eine sehenswerte frühgotische Hallenkirche mit einem quadratischen Westturm. Empfehlenswert ist natürlich auch ein Abstecher zum Großen Sternberger See. Hier können Sie im Restaurant – Bar – Café – Lounge Seepavillon (129), Johannes-Dörwald-Allee 5, Ihr Abendessen genießen. Daneben gibt es aber auch Kaffee und Kuchen und Frühstück, falls Sie sich hier zum Beispiel vor Beginn der zweiten Teiltour stärken wollen. In Sichtweite des Seepavillons befindet sich das Adventure Camp. Hier finden Sie einen Campingplatz, einen Wasserwanderrastplatz und einen bewachten Badestrand.

2. Teiltour:

Auch der zweite Teil der Tour beginnt am Marktplatz von Sternberg. Sie fahren, umgekehrt des letzten Teilstücks der ersten Tour, nach Sternberger Burg. Von dort geht es nach rechts entlang des Radwegs Hamburg-Rügen etwa 1,5 km bis Groß Raden.

Dort gehört das Archäologische Freilichtmuseum (130) in der Kastanienallee sozusagen zum Pflichtprogramm. Es liegt auf einer vorgelagerten Halbinsel im Groß Radener See. Bei dem Museum handelt es sich um eine nach Ausgrabungen rekonstruierte Burganlage mit Flechtwand- und Blockhütten sowie einem Museumsgebäude, das für Vorträge und Ausstellungen genutzt wird. Angelegt wurden auf dem Areal auch Wege, Brücken und Zäune. Zu besichtigen sind Brennöfen ebenso wie Boote und Gebrauchsgegenstände und Werkzeuge.

 

Weiter geht es in nördliche Richtung. Halten Sie sich am Abzweig der L 141 halblinks und fahren Sie etwas über 2 km über Buchenhof bis zum Abzweig nach Klein Raden. Nach etwa 9 km über Eickhof und Laase erreichen Sie schießlich Qualitz. In Eickhof liegt das Naturdorf Eickhof (131), Dorfstraße 14, wo Sie unter anderem in einem Heuhotel oder in Zimmern im Pferdeboxenstil übernachten können. Aber auch einen Streichelzoo, einen Wasserwanderrastplatz, sowie einen Kanuverleih und eine Wanderreitstation finden Sie hier. Im Naturdorf Eickhof befindet sich auch eine WANDERER-Mietstation (132). Sollten Sie im Naturdorf Eickhof Ihr Quartier bezogen und kein eigenes Rad dabei haben, können Sie sich hier ganz problemlos eines ausleihen. In Laase sollten Sie sich die Zeit nehmen, die um 1400 errichtete Dorfkirche zu besichtigen. Es ist eine kleine, malerische Kirche mit einem sehenswerten Innenleben, darunter eine Madonna mit Kind aus dem 13. Jahrhundert. Nicht minder interessant ist die Kirche in Qualitz, die aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammt und über ein schönes Kruzifix und verschiedene Gemälde verfügt.

Wählen Sie am Ortseingang von Qualitz links den Weg über die L 031 und fahren Sie über 4,5 km am Kapellenberg vorbei durch das FFH-Gebiet Schlemminer Wälder und Kleingewässerlandschaft sowie durch das Vogelschutzgebiet bei Mankmoos Ausbau bis Mankmoos. Der weitere Weg führt etwa 2 km in nordwestliche Richtung nach Pennewitt. Dort biegen Sie halbrechts in das Waldgebiet nach Neumühle ein und halten sich dazu auch immer rechts. Neumühle, das Sie aber sozusagen links liegen lassen, erreichen Sie nach knapp 3 km. Nun radeln Sie in Sichtweite des Neuklostersees immer am Ufer entlang etwa weitere 3 km, bis Sie nach links auf die L 14 abbiegen, die Sie geradewegs nach Neukloster führt. Wenn Sie jetzt schon merken, dass es besser wäre die Tour etwas abzukürzen können Sie nachdem Sie durch Pannewitt in Richtung Neumühle gefahren sind nach links auf den Mecklenburgischen Seen-Rundweg in Richtung Warin einbiegen und dort Ihren Weg, wie weiter unten beschrieben, fortsetzen.

Im Ortsgebiet befand sich einst die Kussiner Burg und Anfang des 13. Jahrhunderts wurde das in der Nähe gelegene Kloster Sonnenkamp im heutigen Stadtkern angesiedelt. Die Burg verfiel mit der Zeit, das Kloster aber entwickelte sich zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum. In der um 1219 erbauten Klosterkirche können Sie wertvolle Ausstattungsstücke aus der gotischen Zeit besichtigen. Dazu gehören der Marienaltar und die prachtvollen farbigen Kirchenfenster. Im Zentrum erinnert die Schwedeneiche an die Zugehörigkeit der Stadt zu Schweden.

Unweit der Kirche, in der Hauptstraße 7, finden Sie die Galerie Neukloster (133). Dort können Sie im Galerie-Café die selbstgebackenen Sahnetorten kosten oder ein Stück Erzgebirgische Volkskunst erstehen, denn die Besitzer Andreas Fenner und Kerstin Gerber sind einer der nördlichsten Händler für diese Figuren aus Holz.

Im Rahmen Ihrer Weiterfahrt biegen Sie an der Gabelung der L 101 an der Tankstelle halblinks ab und radeln über die Reinstorfer Straße/Seestraße nach und durch Nakenstorf. Von der Tankstelle aus biegen Sie nach etwa 3,3 km im Wald links nach Neumühle ab, das Sie nach gut 1,2 km erreichen. Dann geht es einen knappen Kilometer auf bekanntem Weg in südliche Richtung. Und nicht vergessen: Der Neuklostersee ist ein Naturparadies, das Sie auf sich einwirken lassen sollten. Hier lohnt sich die eine oder andere Rast in lauschiger Umgebung.

An der Weggabelung nach Pennewitt halten Sie sich aber rechts und radeln ganz in der Nähe des Wariner Sees nach Warin. In dem großräumigen Gemeindegebiet können Sie auch die Großdolmen von Mankmoos und Groß Labenz, den Urdolmen von Mankmoos und ein Großsteingrab besichtigen.

In Warin befand sich einst eine Bischofsburg, die aber Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrochen wurde. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählen die neugotische Stiftskirche und das Predigerwitwenhaus, als ältestes Gebäude der Stadt. Hier können Sie das Naturparkzentrum Sternberger Seeland (02), Am Markt 1, besuchen und alles Wissenswerte über den 540 km2 großen Naturpark und seine Bewohner erfahren. Um den südlich von Warin gelegenen Glammsee können Sie auf einem 5 km langen Rundweg mit Schautafeln und zu einem Aussichtsturm wandern.

Auf Ihrer Weiterfahrt folgen Sie der Straße „Ziegelberg“ bis Klein Labenz. Dort angekommen umfahren Sie linkerhand den Großen Labenzer See und erreichen nach 2,5 km Groß Labenz. Weiter geht es in östliche Richtung durch waldreiches Gebiet nach Eickelberg. Dort biegen Sie rechts ab, lassen nach 1,5 km Klein Görnow rechts liegen und fahren halblinks nach Groß Görnow.

Dort angekommen biegen Sie rechts ab und fahren, am Rabenberg und in Nähe der Warnow entlang, etwa 3 km bis zur Weggabelung nach Sagsdorf und der Warnow-Querung. Sagsdorf ist übrigens durch die Brücke über die Warnow bekannt, an der einst mecklenburgische Landtage stattfanden und 1549 die Reformation in Mecklenburg beschlossen wurde. Darin erinnert auch der Reformationsstein, an dem Sie vorbeifahren. Biegen Sie nun links ab und erreichen Sie nach etwas über 1,5 km wieder die L 141, die Sie auf bekanntem Weg nach Sternberg zurück führt.

Auf dem 4**** Campingplatz Sternberg (134), Maikamp 11, am Luckower See, können Sie einen entspannten, naturnahen Urlaub verbringen. Besonders geeignet für Radfahrer sind die gemütlichen Übernachtungshütten, die auch nur für eine Nacht buchbar sind. Im kleinen Shop können Sie schon mogens (ab 8 Uhr) frische Brötchen kaufen und abends lädt Sie das Restaurant „Sambuca“ zu Pizza, Pasta und Burger ein. Sollten Sie hier Urlaub machen und Lust auf eine kleine Radtour verspüren, aber kein eigenes Fahrrad mitgenommen haben, gibt es für Sie die Möglichkeit sich eines der E-Bikes auszuleihen. Das Campingplatz-Team bietet auch wöchentlich geführte Rad- und Wandertouren durch die Umgebung an.